AW: Detlef & Monty sind "Feuer und Flamme"
Hi Leute,
nachdem ich in YouTube schon einen Kurzkommentar gegeben habe, wollte ich mich hier auch noch mal äußern. Vielleicht kann ich den einen oder anderen mitreißen, hier ein wenig mehr Feedback zu geben.
Die Story von Erik verheißt ein Stück Kriminalgeschichte, angesiedelt in New York mit zwei Polizisten, wie sie dem Klischee von chaotischen Cops nicht näher sein können. Mike Fuller, ein leicht reizbarer Polizist, der lieber nach vorne prescht und Kevin Cross, ein pingeliger Vegetarier, der sich lieber hinten anstellen möchte. Diese explosive Mischung bringt so manchen in Rage und sorgt so für einen guten Unterhaltungswert ohne sich auf die eigentliche Handlung zu fokussieren. Stattdessen werden eben diese Feinheiten um die Haupthandlung herum gewoben und bieten dem Finale einen herrlich amüsanten Abgang. Sie stehen so in einen Kontrast zur Haupthandlung, die eher ernst daher kommt.
Natürlich ist es fraglich, ob solche Beamte lange im gehobenen Dienst bleiben würden. Aber diese Frage muss man sich nicht stellen. Vielmehr geht es hier um die Unterhaltung. Und die ist sehr gut gelungen. Beinahe schon verdächtig für eine weitere Folge.
Die Sprecher sind eigentlich jedem bekannt und heben durch ihr Können noch einmal zusätzlich die Atmosphäre. Wenn man sich dazu noch die Tatsache ins Auge führt, dass alle Stimmen in einem Studio aufgenommen wurden (jeweils in Hamburg und Berlin), ist die Messlatte schon sehr hoch eingestellt. Gerade das feurige Gemisch zwischen Detlef und Monty ist hoch explosiv und man kann nicht anders, als einfach kopfschüttelnd mitzuleiden, wenn ein Torfu-Burger von Sesamkörnern befreit wird. Auch wenn mir die Stimme von Monty Arnold zu Anfang etwas ungewohnt erschien, so passte sie hervorragend zu Rolle. Gordon Piedesack, der die Rolle des Captain Johnson vertritt, geht darin richtig auf. Besonders zum Ende hin dreht Gordon noch mal richtig auf. Christiane Marx als Eriks schwangere Frau Sheena zeigt wieder mal wieder, welche Facetten sie drauf hat. Als toughe Assistentin verkörpert sie die eigentliche Heldin dieser Geschichte. Oliver Kube hat zwar eine eher kleine Rolle. Dafür aber kommt er überzeugend rüber. Ich fand seinen Part eher schwierig. Eben weil er eine Rolle verkörpern musste, die als ernst herüberkommen muss, während andere locker spielen konnten.
Aber auch in den kleinen Rollen überzeugten Vera Bunk, Jessica von Haeseler und Erik Albrodt.
Zum Schnitt kann ich jetzt nicht viel sagen, da ich das Hörspiel während der Mittagspause mit üblen Kopfhörern gehört habe. Allerdings sind mir die Raumwechsel positiv aufgefallen. Es gibt so keinen statischen Moment. Alles ist in Bewegung ohne dass es verwirrt.
Die Musik von Tom passt ebenfalls sehr gut in das Hörspiel. Seine teils synthigen stimmungsvollen Sounds, als auch funkigen Übergänge liefern einen besonderen Flair.
Das Cover vom Herbert Ahren ist ebenfalls gut passt gut zur Handlung ohne zu viel zu verraten.
Alles in allem: "Feuer und Flamme" ist eine schon kommerziell aufgebaute Produktion in einem unkommerziellen Gewand. Technisch passt alles. Storytechnisch ebenfalls. Kann ich also jedem empfehlen, der etwas schräge, actionreiche Krimis mag. Ich fand es toll.
Viele Grüße.