Cool! Erinnert mich an meine EDV Zeit vor 1990. Habe die Augen zu gemacht....und das Hirn auf Zeitreise geschaltet......Meine EDV Geschichten nach 1990 hab ich
hier mal beschrieben. Was aber davor war, müsste ich eigentlich auch mal kolportieren. Hatte einen Atari aus dem Westen
und dann ab um 1986 Zugriff auf einen
PC1715. Gespielt hab ich da aber selten was, dazu war mir die EDV damals viel zu ernst. Wo einige Kollegen im Kombinat Wohnkultur Suhl für Planung und Organisation noch mit einer mechanischen Walter-Kurbel-Rechenmaschine die ganze Woche herum gekurbelt hatten, war ich nach einer knappen Stunde mit einer Produkt-Produktions-Kalkulation fix und fertig. Dazu hab ich noch das Design kreiert und nur Stunden danach erste Muster selber gebaut. Wie ich das machte, habe ich selten jemand auf die Nase gebunden. Dazu bin ich im DDR Patentamt in der Berliner Mohrenstraße herum gestromert, habe westdeutsche Produkte analysiert, die dort in der Gebrauchsmuster-Kartei....damals noch mit Kerblochkarten herum wuselten und dann zu Hause durch gerechnet. Der nachfolgende beschriebene Kerzenhalter ist eine uralte Bauhaus Adaption.
Das Ergebnis war ein simpler Haushaltskerzenhalter für IKEA.
Komponenten dazu war das Blech für Boden, das Rohr und der Stabstahl. Das Rondenschnittwerkzeug und das Umformwerkzeug für die Sicke war schon vorhanden. Eine Pulverlackieranlage ohne jeglichen Abfall wie beim Spritzlakieren gab es seit wenigen Wochen. Zusammengefügt wurde alles durch Widerstands/Punktschweißen. Der Fabrikabgabepreis bei einer Serien-Massenproduktion lag unter Zwanzig DDR Pfennige.
Trotzdem.....der Kerzenhalter wurde nie produziert, weil ein total anderer Geschmack für sowas damals vorherrschte:
Da nützte die cleverste EDV Kalkulation nix, wenn Genossen, Produktion und Käufer was völlig anderes wollten;-)