Lunaris

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Sehen wirs mal so: Groß rauskommen und ne Stange Geld verdienen ist ja nicht der primäre Fokus von Hörtalk/Hörspielprojekt.
Das mag sein. Und ich schätze die Kreativität, die Ratschläge und das kreative Austoben hier sehr - allerdings gibt es hier einige Menschen, die mit ihrer Stimme abseits vom Forum Geld verdienen. Dazu zähle auch ich. Ich arbeite seit mehr als 18 Jahren als Multimedia-Journalistin mit Schwerpunkt Rundfunk und Social Media - und eben auch als Sprecherin. Und es wäre fahrlässig, wenn Menschen wie ich sich keine Gedanken um den Schutz ihres Persönlichkeitsmerkmals machen würden. Vor allem wenn jetzt solche schrägen Fälle wie die mit Apple Books in Amerika bekannt werden. Ich werde mich in der kommenden Woche mal umhören und rechtlich beraten lassen, was angesichts der aktuellen Lage sinnvoll ist. Wenn Ihr Interesse daran habt, kann ich das Ergebnis gern hier posten.
 

Melle Teich

Fledermaus-Azubi | spricht, schnippselt, kalauert
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Geb ich dir absolut Recht, dass du dich schützen solltest, so weit es nur möglich ist. Ich hab mich da allein auf den Betreff des Threads bezogen.

[EDIT] Auch nicht ganz richtig, ich bezieh mich eigentlich in erster Linie auf die im Verlauf des Threads rausgelesenen Bedenken, dass KIs und ihre Algorithmen das kreative Arbeiten wertlos bzw. unmöglich machen könnten.
 
Zuletzt bearbeitet:

MisterCookie1234

Adventskeks
Und es wäre fahrlässig, wenn Menschen wie ich sich keine Gedanken um den Schutz ihres Persönlichkeitsmerkmals machen würden. Vor allem wenn jetzt solche schrägen Fälle wie die mit Apple Books in Amerika bekannt werden.

Es ist wichtig, daran zu denken, dass wir uns hier in Europa befinden und nicht in Amerika. Obwohl es Auswirkungen auf uns hat, da viele der führenden Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter, WhatsApp (ebenfalls Teil von Facebook) und Instagram (auch Facebook) ihren Hauptsitz in Amerika haben und das obwohl die EU versucht, die Sammlung von Daten europäischer Bürger durch amerikanische Unternehmen zu unterbinden, ist es schwer, das zu verhindern. Sollte sich ein solcher Fall in Deutschland ergeben, könnten die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und andere Gesetze hilfreich sein. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass es schwierig ist, nachzuweisen, ob jetzt eine spezifische Stimme oder Daten für das Training von Sprachmodellen oder anderen Zwecken verwendet wurden. Eine Firma könnte argumentieren, dass es sich um eine andere Stimme oder Daten handelt, die zufällig ähnlich klingen und ich würde wetten, dass sie damit durchkommen.

Wie könnte das denn aussehen?

Vielleicht greife ich das auch ein bisschen auf, aber nicht im Chat-GPT oder Vall-E Bereich (Wobei... Ersteres vielleicht ein bisschen), sondern im Midjourney Bereich, denn dort fällt es mir bisher am meisten auf.
Vielleicht bringe ich dazu vorher ein wenig Licht ins dunkle von Midjourney, welches bei vielen vielleicht gar nicht so bekannt ist, weil es zwar wellen schlägt, aber am Ende bisher nur via Discord funktioniert.

Es ist ähnlich wie Dall-E, aber Midjourney ist noch weiter fortgeschritten und kann meiner Meinung nach erstaunlich schöne Bilder produzieren. Obwohl Midjourney noch Schwierigkeiten bei der Darstellung von Texten und Händen hat (die Bilder haben manchmal sieben Finger anstatt fünf xD), ist es wirklich erstaunlich, was man binnen weniger Sekunden erstellen kann. Auf der Offiziellen Website findet man täglich eine Auswahl an den besten Community-Bildern. Wenn du mit der Maus über ein Bild gehst, wird dir auch das entsprechende "Prompt" angezeigt, das verwendet wurde, um das Bild zu generieren: Midjourney Showcase

Bisher - und das... lässt sich Gesetzlich auch nicht verhindern... darf man jedes Bild welches man generiert Kommerziell nutzen. Also: Wie könnte das nun aussehen?

Es hat ein bisschen gedauert so ein Ergebnis auf Deutsch zu finden, weil viele viele Videos auf Englisch dazu existieren, aber es könnte z.B. so aussehen:
Für die, die der englischen Sprache bemächtigt sind:

Wenn nun KI Kunstwerke erschaffen kann, innerhalb von 60 Sekunden und mit dem Aufwand von wenigen Klicks absolut beeindruckende, druckfertige Bilder kreiert - ist das dann das Ende der Kunst, wie wir sie kennen?

Wie SeGreen sagte:
Eine KI kann nur so "kreativ" sein wie das, was an Programm und Code dahinter steckt. Kreativität wird es also weiterhin geben. Sie wird nur anders aussehen. Es erfordert schon jetzt viel Geschick und Kreativität, genau die richtigen Worte zu finden, die AI Midjourney genau das CGI kreieren lässt, das Du willst. Du bist die kreative Person, die das Bild erschafft - Midjourney setzt es lediglich in Pixel um.

Ich hoffe nicht, dass 'Menschgemachtes' irgendwann zu einem Nischenprodukt wird, für Liebhaber, die den Unterschied noch raushören können und wollen.

Nein. Das glaube ich nicht, aber niemand kann sagen wie die Zukunft aussieht. So ein bisschen wirkt die aktuelle Diskussion wie Papier versus Photoshop. Zumindest stelle ich mir sie sehr ähnlich vor: "Photoshop klaut uns unsere Jobs!". Und was ist - Jahre später - jetzt daraus geworden? Beides lebt miteinander und nicht gegeneinander. Es existierten immer noch klassische Zeichnungen mit Stift- und Papier aber ebenso existiert ein großer Bereich für Photoshop.

keine Gedanken um den Schutz ihres Persönlichkeitsmerkmals machen würden

Eine ähnliche Diskussion löst Midjourney auch aus. Ich denke Firmen und Privatpersonen die jetzt dafür zahlen, zahlen häufig nicht unbedingt nur wegen der Stimme selbst, sondern weil die Person dahinter oft ihren eigenen Touch hineinbringt. Das Persönlichkeitsmerkmal ist nach meinem Empfinden selten die Stimme, oder der Grafikstil. Für mich ist das wichtigste Persönlichkeitsmerkmal der kreative Input oder die eigene Meinung, die die von mir bezahlte Person - in welchem Bereich auch immer - mit hinein bringt. Und dieses Merkmal hat keine KI.
 

Luther Niles

Ex-Geheimdienstler mit privater Klon-Sammlung
Eine KI will nicht bezahlt werden, braucht keinen Urlaub, streitet nie mit dem Chef, arbeitet 24/7 und kann innerhalb weniger Minuten mir Hunderte Bilder hinklatschen, wozu ich als menschlicher Künstler nie in der Lage wäre. Wozu soll man noch einen Menschen bezahlen, wenn eine KI doch alles so viel schneller und vor allem quasi kostenlos erstellt? Das ist für mich unter anderem ein ganz großer Kritikpunkt.
Ich habe mir die Bilder auf der Midjourney-Seite angesehen. Für mich ist das alles generischer, lebloser Mist, der irgendwelchen Trends nachjagt. Nichts, wofür ich persönlich zahlen würde.
Das Zeug ist billig produziert und sieht auch so aus.
 

Noir

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Eine KI will nicht bezahlt werden, braucht keinen Urlaub, streitet nie mit dem Chef, arbeitet 24/7 und kann innerhalb weniger Minuten mir Hunderte Bilder hinklatschen, wozu ich als menschlicher Künstler nie in der Lage wäre. Wozu soll man noch einen Menschen bezahlen, wenn eine KI doch alles so viel schneller und vor allem quasi kostenlos erstellt? Das ist für mich unter anderem ein ganz großer Kritikpunkt.
Ich habe mir die Bilder auf der Midjourney-Seite angesehen. Für mich ist das alles generischer, lebloser Mist, der irgendwelchen Trends nachjagt. Nichts, wofür ich persönlich zahlen würde.
Das Zeug ist billig produziert und sieht auch so aus.
Dann sind es Leute wie du, die Geld in die Hand nehmen und Menschen bezahlen, um keinen billigen Mist zu produzieren. Du beantwortest deine Frage selbst.
 

Luther Niles

Ex-Geheimdienstler mit privater Klon-Sammlung
Ich bin selbst Illustrator und Grafikdesigner. Und diese "So viel wie möglich mit so wenig Aufwand und Kosten wie möglich"-Haltung gegenüber der Kreativbranche macht mich ziemlich wütend.
 

Strom

SCHREIBEN • SINGEN • SPRECHEN
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Mich erinnert diese 'KI-Verfügbarmachung' schon so nen bissele an die alte Musikdownload-Zeit (Napster, mp3...) und dann auch darauffolgend das bald überall nur noch verbreitete Streaming (Spotify), was ja bei der 'Musik' zu einer kompletten Auslöschung der 'Wertschätzung' der Kreativität und Produktion geführt hat. Ok, es gibt noch immer ein 'paar wenige', die CD, LP und Tape bevorzugen und kaufen, dass da wenigstens ein bissele was am Ende beim 'Musiker' ankommt - aber die sind wohl aufs Ganze gesehen eher die Ausnahme. Den meisten dürfte das egal sein - Hauptsache es dudelt was.

Und das fürchte ich halt bei dem für die 'breite Masse' von KI produziertem/performten Content auch. Von daher kann ich ja die Angst, um die 'eigene Stimme' und auch den Job als Sprecher, Grafiker, Autor etc absolut verstehen.
 

Strom

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Was mir heute morgen noch im Bett eingefallen ist - ja ja, man sieht schon, die Sache verfolgt mich 😜 -
ist ein Aspekt, der noch mit den oben von mir angesprochenen Effekt durch mp3-Download/Spotify einhergeht - und evtl auch gut zu den generierten 7-fingrigen Bildern von Midjourney passt...

Nämlich nicht nur, dass da gar nicht mehr hinterfragt wird, ob die monatliche Spotify-Gebühr da tatsächlich beim 'Kunstschaffenden' landet (man bezahlt ja doch schließlich fürs Musikhören, wird schon alles seine Richtigkeit haben) - sondern es wird auch stillschweigend akzeptiert, dass man die Musik nur noch in 'grottenschlechter' datenreduzierter Qualität serviert bekommt.:rolleyes:

Absolute Akzeptanz von Qualitätsverfall auf ganzer Linie - dafür kann man jetzt schließlich schön praktisch streamen - und ALLES, die ganze Musik der ganzen Welt, für 9,95...

Nun - den meisten dürfte das heute durch die verbreiteten minderwertigen Wiedergabegeräte nicht mal auffallen (hatte das Thema hier auch in einem anderen Thread bzgl schlechter Abhör-/Monitormöglichkeiten bei Mikrofonaufnahmen).

Ich wollte mir neulich mal einen Song (Album?) von Künstler XY kaufen. Physikalisches Medium gab es nicht, ok - also nach Shops gesucht, die hochauflösender FLAC oder WAV davon anbieten.
Pustekuchen: hör's als Spotify-Stream in klirrenden, knuspernden (ich schätze mal) 128-160 kbit/s oder wenn du es wirklich als Datei 'haben' möchtest, kannst du dir eine 128 kbit/s mp3 bei Google, Amazon oder Apple runterladen!

Und ich schätze mal, 80% aller anderen Musikhörer würden mich jetzt mit großen Augen anschauen und nicht verstehen. Wieso? Wo ist das Problem? Du kannst den Song doch hören - so oft du willst... und klingt doch gut.

So - und jetzt kommen wir endlich auf den Punkt - wer von diesen 80% würde sich dann wohl beschweren, wenn das nächste Audible-Buch, das sie ich reinziehen, nicht von einem Menschen, sondern einer KI gelesen werden würde?
(wobei: vermutlich würde ich mir selbst die KI eher anhören können, als die letzten von David Nathan gelesenen Stephen King Bücher, mit den hochgezogenen Satzenden:ROFLMAO:)

Und von wegen: KI kann nur das, was es gelernt hat, was wir gefüttert haben..

Aber genau das habe ich selbst doch bei meinem GARWINDEL auch gemacht:
Ich hatte 2-3 Fakten hier vor Ort (Wackelstein, Geschichte von Pastor Jacobi, 1000 Jahr Feier), dann reichlich viele Standard Klischees aus den 80ern, den Hörspielen meiner Kindheit, Filme, etc. Alles Elemente, die es gibt und gab und dann halt so nen paar Stufen der Heldenreise als Story abgeklappert und das Ganze dann zu ner Story zusammengewurstelt.
Was würde eine KI daran anders machen - bzw nicht können? (wenn nicht jetzt, dann 'bald').
Evtl mal abgesehen, von ein paar klitzekleinen Gimmicks und Insider-Anspielungen. Aber so im Großen und Ganzen - und vor allem - und damit sind wir wieder bei meine Hauptthema - für die breite Masse "gut genug" oder sogar 'besser', weil sie automatisch einem angesagten Erzähl/Story-Hype folgen und all die zu nerdigen Sachen, die ich eingebaut hätte, womit einige gar nichts anfangen können, weglassen würde...

Tja - Fragen über Fragen...

So - jetzt aber erstmal - *doomsday szenario off* und schönen Sonntag an alle. 🙃
Muss weiterhin Halskratzen und laufenden Nase auskurieren :sick:
 

SeGreeeen

Kaaaaarakaluuuuuuuhhhh!!!!
Teammitglied
Und von wegen: KI kann nur das, was es gelernt hat, was wir gefüttert haben..

Aber genau das habe ich selbst doch bei meinem GARWINDEL auch gemacht:
Ich hatte 2-3 Fakten hier vor Ort (Wackelstein, Geschichte von Pastor Jacobi, 1000 Jahr Feier), dann reichlich viele Standard Klischees aus den 80ern, den Hörspielen meiner Kindheit, Filme, etc. Alles Elemente, die es gibt und gab und dann halt so nen paar Stufen der Heldenreise als Story abgeklappert und das Ganze dann zu ner Story zusammengewurstelt.
Was würde eine KI daran anders machen - bzw nicht können? (wenn nicht jetzt, dann 'bald').
Evtl mal abgesehen, von ein paar klitzekleinen Gimmicks und Insider-Anspielungen. Aber so im Großen und Ganzen - und vor allem - und damit sind wir wieder bei meine Hauptthema - für die breite Masse "gut genug" oder sogar 'besser', weil sie automatisch einem angesagten Erzähl/Story-Hype folgen und all die zu nerdigen Sachen, die ich eingebaut hätte, womit einige gar nichts anfangen können, weglassen würde...

Tja - Fragen über Fragen...

Also ich würde jetzt nicht sagen, dass dein Hörspiel einfach nur ein zusammengewürfelter Haufen ist, es werden schon irgendwelche Erfahrungen von dir persönlich drinnen stecken, die eine AI einfach nicht kennt - schließlich kommst du ja sogar aus der Gegend.

Es geht mir jetzt auch nicht darum immer nur dagegen zu reden und zu sagen AI ist nicht die große nächste Gefahr für die Kunst. Evtl. ist sie es ja wirklich. Aber auch zu deinem letzten Post hatte ich noch einen Gedanken: Wenn Blockbuster-Hollywood es jetzt schon so macht, und es im Prinzip jetzt schon so ist mir 0815 zusammengewurschtelten Ideen, wieso wäre es dann relevant wenn es in Zukunft eine AI macht? Also wo wäre der große Unterschied? Wenn man es nicht merkt, dann ist es doch im Prinzip wurscht? Und genau sagen kann man es bei den riesigen Studio Blackboxes ja ohnehin nicht, wie genau die auf ihre Geschichten kommen. Und überhaupt, wenn es der 0815 Konsument nicht merkt, ob die Geschichte eine AI oder ein Mensch geschrieben hat, dann ist das ja jetzt schon nicht die Zielgruppe für die anspruchsvollere Kunst geeignet ist.

Scharlatane gab es immer schon. Man muss sich nur mal den Berg an Schund an sehen der sich Liebes-/Erotikroman nennt... hrm, will ich aber jetzt nicht zu sehr bashen, hat bestimmt seine Daseinsberechtigung. Ähem.

Aber ich will jetzt auch echt nicht als großer Verteidiger der AI rüberkommen :D. Vieles sehe ich vlt. einfach weniger eng. Im Grunde das:
Um Dinge, die jetzt schon nicht von AI nicht zu unterscheiden sind, ist es nicht schade, wenn die in Zukunft eben eine AI macht. Und Dinge die wirklich anspruchsvoll sind wird eine AI meiner Meinung nach nicht ersetzen und vermutlich auch in Zukunft eher Indie/Nische bleiben.

Was man auch nicht vergessen sollte ist menschliche Imperfektion. Die wird eine AI nie imitieren können, und Menschen werden nie damit aufhören können. Und wir wissen alle, dass etwas, was zu perfekt ist, langweilig ist.

Also ich bleibe da einfach mal optimistisch - wir werden sehen was die Zukunft bringt :D.
 

pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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Es ist wichtig, daran zu denken, dass wir uns hier in Europa befinden und nicht in Amerika. Obwohl es Auswirkungen auf uns hat, da viele der führenden Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter, WhatsApp (ebenfalls Teil von Facebook) und Instagram (auch Facebook) ihren Hauptsitz in Amerika haben und das obwohl die EU versucht, die Sammlung von Daten europäischer Bürger durch amerikanische Unternehmen zu unterbinden, ist es schwer, das zu verhindern. Sollte sich ein solcher Fall in Deutschland ergeben, könnten die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und andere Gesetze hilfreich sein. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass es schwierig ist, nachzuweisen, ob jetzt eine spezifische Stimme oder Daten für das Training von Sprachmodellen oder anderen Zwecken verwendet wurden. Eine Firma könnte argumentieren, dass es sich um eine andere Stimme oder Daten handelt, die zufällig ähnlich klingen und ich würde wetten, dass sie damit durchkommen.



Vielleicht greife ich das auch ein bisschen auf, aber nicht im Chat-GPT oder Vall-E Bereich (Wobei... Ersteres vielleicht ein bisschen), sondern im Midjourney Bereich, denn dort fällt es mir bisher am meisten auf.
Vielleicht bringe ich dazu vorher ein wenig Licht ins dunkle von Midjourney, welches bei vielen vielleicht gar nicht so bekannt ist, weil es zwar wellen schlägt, aber am Ende bisher nur via Discord funktioniert.

Es ist ähnlich wie Dall-E, aber Midjourney ist noch weiter fortgeschritten und kann meiner Meinung nach erstaunlich schöne Bilder produzieren. Obwohl Midjourney noch Schwierigkeiten bei der Darstellung von Texten und Händen hat (die Bilder haben manchmal sieben Finger anstatt fünf xD), ist es wirklich erstaunlich, was man binnen weniger Sekunden erstellen kann. Auf der Offiziellen Website findet man täglich eine Auswahl an den besten Community-Bildern. Wenn du mit der Maus über ein Bild gehst, wird dir auch das entsprechende "Prompt" angezeigt, das verwendet wurde, um das Bild zu generieren: Midjourney Showcase

Bisher - und das... lässt sich Gesetzlich auch nicht verhindern... darf man jedes Bild welches man generiert Kommerziell nutzen. Also: Wie könnte das nun aussehen?

Es hat ein bisschen gedauert so ein Ergebnis auf Deutsch zu finden, weil viele viele Videos auf Englisch dazu existieren, aber es könnte z.B. so aussehen:
Für die, die der englischen Sprache bemächtigt sind:

Wenn nun KI Kunstwerke erschaffen kann, innerhalb von 60 Sekunden und mit dem Aufwand von wenigen Klicks absolut beeindruckende, druckfertige Bilder kreiert - ist das dann das Ende der Kunst, wie wir sie kennen?

Wie SeGreen sagte:
Eine KI kann nur so "kreativ" sein wie das, was an Programm und Code dahinter steckt. Kreativität wird es also weiterhin geben. Sie wird nur anders aussehen. Es erfordert schon jetzt viel Geschick und Kreativität, genau die richtigen Worte zu finden, die AI Midjourney genau das CGI kreieren lässt, das Du willst. Du bist die kreative Person, die das Bild erschafft - Midjourney setzt es lediglich in Pixel um.



Nein. Das glaube ich nicht, aber niemand kann sagen wie die Zukunft aussieht. So ein bisschen wirkt die aktuelle Diskussion wie Papier versus Photoshop. Zumindest stelle ich mir sie sehr ähnlich vor: "Photoshop klaut uns unsere Jobs!". Und was ist - Jahre später - jetzt daraus geworden? Beides lebt miteinander und nicht gegeneinander. Es existierten immer noch klassische Zeichnungen mit Stift- und Papier aber ebenso existiert ein großer Bereich für Photoshop.



Eine ähnliche Diskussion löst Midjourney auch aus. Ich denke Firmen und Privatpersonen die jetzt dafür zahlen, zahlen häufig nicht unbedingt nur wegen der Stimme selbst, sondern weil die Person dahinter oft ihren eigenen Touch hineinbringt. Das Persönlichkeitsmerkmal ist nach meinem Empfinden selten die Stimme, oder der Grafikstil. Für mich ist das wichtigste Persönlichkeitsmerkmal der kreative Input oder die eigene Meinung, die die von mir bezahlte Person - in welchem Bereich auch immer - mit hinein bringt. Und dieses Merkmal hat keine KI.
Also, die Ergebnisse mit dem Tool Mindjourney sind schon beeindruckend. Gerade was die Charaktererschaffung für Hörspiel-Cover anbelangt ist das echt der Bringer. Allerdings merkt man doch recht schnell, dass es gar nicht sooooo einfach ist ein Bild zu arrangieren. Man muss der KI schon genau vorgeben wie das fertige Bild aussehen soll. Hier ist dann entgegen der "Vorurteilen" doch eine Menge menschlicher Kreativität gefragt.
 

MichaLE

Mitglied
Ich war mal so frei und habe einige Abgeordnete des Bundestages über abgeordnetenwatch.de auf dieses Problem hingewiesen:

"Welche Maßnahmen wollen Sie ergreifen, damit die Urheber- und Persönlichkeitsrechte von kreativen Menschen nicht durch künstliche Intelligenzen einzelner Tech-Konzerne verletzt werden?
Ich weise in dem Zusammenhang auf folgende Pressemeldung hin:
Audiobook Narrators Fear Apple Used Their Voices to Train AI

Wenn ich Antworten erhalte, dann werde ich diese hier posten.
 

MichaLE

Mitglied
P.S. Ich meine, wir können hier viel hin und her diskutieren. Letztendlich ist es aber Aufgabe der Politik, durch entsprechende Gesetze im Interesse der Bürger zu handeln.
Deshalb ist es notwendig, dass wir, die Bürger, "unsere" Politiker darauf aufmerksam machen, was uns wichtig ist.
Ich denke, der Job eines Politikers ist manchmal nicht so leicht, bei den vielen, vielen Themen. Da alles relevante im Blick zu haben, ist nicht so einfach.
Deshalb finde ich abgeordnetenwatch.de klasse, denn über dieses Medium können wir auf das aufmerksam machen, was uns bewegt.
 

MichaLE

Mitglied
In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf folgenden interessanten Podcast hinweisen:
 

MichaLE

Mitglied
Wenn man mal anfängt, das Thema ein bisschen größer zu denken, dann ergeben sich da philosophisch interessante Fragestellungen:

Wem gehört Wissen und der ganze Output, den Menschen durch ihr geistig und kreatives Schaffen produzieren?

Darf z.B. eine Pharmafirma auf das Wissen, das durch Steuergelder finanziert erworben wurde durch universitäre Grundlagenforschung, für Produkte nutzen und daraus letztendlich Profit schlagen, Patente anmelden etc.

Ist es Okay, wenn ein Tech-Unternehmen wie Apple Technologien wie UNIX (das an einer Uni entstanden ist) als Unterbau für seine proprietäre Software (Darvin in MacOS) nutzt?

Wann gehört Wissen und Kunst der Allgemeinheit und darf entsprechend genutzt werden? Bis wohin und wie müssen die (er-) schaffenden Menschen aus Forschung und Kunst vor Ausbeutung geschützt werden z.B. durch entsprechende Urheberrechte?

Wie können wir verhindern (und wollen wir das verhindern), dass die Gesellschaft sich zu einer Technokratie entwickelt? In wieweit sind wir schon Teil der "Matrix"?
 

MichaLE

Mitglied
Und letztendlich komme ich dann irgendwann zu der Frage:
Welchen Sinn hat meine und unsere menschliche Existenz, wenn das, was ich mache letztendlich irgendwann von einer Maschine genauso oder besser gemacht werden kann.
Bestimmte Jobs wird es bald nicht mehr geben Den Job eines Übersetzers wird es in ein paar Jahren oder Jahrzehnten nicht mehr geben, das macht dann die AI.
Sind wir dann nur noch dazu da, zu konsumieren, was Maschinen produzieren? Scharaffenland 3.0?
 

Luther Niles

Ex-Geheimdienstler mit privater Klon-Sammlung
Und letztendlich komme ich dann irgendwann zu der Frage:
Welchen Sinn hat meine und unsere menschliche Existenz, wenn das, was ich mache letztendlich irgendwann von einer Maschine genauso oder besser gemacht werden kann.
Bestimmte Jobs wird es bald nicht mehr geben Den Job eines Übersetzers wird es in ein paar Jahren oder Jahrzehnten nicht mehr geben, das macht dann die AI.
Sind wir dann nur noch dazu da, zu konsumieren, was Maschinen produzieren? Scharaffenland 3.0?
Das wäre mein persönlicher Alptraum. Aber ich fürchte, soweit denkt der Großteil derer, die auf den AI-Hypetrain aufspringen leider nicht. Was da in den sozialen Medien alles blauäugig daher geredet wird, was dieses Thema betrifft - einfach nur schlimm.
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Und letztendlich komme ich dann irgendwann zu der Frage:
Welchen Sinn hat meine und unsere menschliche Existenz, wenn das, was ich mache letztendlich irgendwann von einer Maschine genauso oder besser gemacht werden kann.
Bestimmte Jobs wird es bald nicht mehr geben Den Job eines Übersetzers wird es in ein paar Jahren oder Jahrzehnten nicht mehr geben, das macht dann die AI.
Sind wir dann nur noch dazu da, zu konsumieren, was Maschinen produzieren? Scharaffenland 3.0?
Ja, man kann da schnell an existentielle Fragen kommen bei solchen Überlegungen. Bei vielen anderen Überlegungen übrigens auch, wenn man sie mal zu Ende denkt. Das führt letztlich zur Frage, was Sinn überhaupt ist - abgesehen von einem subjektiven verzweifelten Bestreben des menschlichen Gehirns, seiner Ich-Erkenntnis irgendeine Bedeutung zu verleihen, sei sie natürlich oder übernatürlich.

Aber auf deine konkrete Frage...
Welchen Sinn hat meine und unsere menschliche Existenz, wenn das, was ich mache letztendlich irgendwann von einer Maschine genauso oder besser gemacht werden kann.

... habe ich mir eine recht klare Antwort zurechtgelegt (Die steckt übrigens auch in meinem kleinen SciFi-Hörspiel "Die Stimme Omegas", zu hören u.a. hier:
).

Wenn man mal wirklich weit vorausdenkt und dabei sieht,

(1) dass unser Sonnensystem, die Erde, und mithin auch unsere biologische Existenz irgendwann mit Sicherheit dem Untergang geweiht ist (selbst wenn wir Menschen es nicht vorher durch eigene Aktivität schaffen), nämlich spätestens, wenn die Lebensdauer unserer Sonne sich neigt,

und wenn man ferner

(2) realistisch genug ist zu erkennen, dass eine Flucht ins All letztlich kein Ausweg sein wird, weil unsere empfindlichen Körper nun mal für die irdischen Bedingungen gebaut sind und eine Besiedelung eines anderen Himmelskörpers - ganz zu schweigen von einem erdähnlichen Planeten - daher immer eine hübsche SciFi- Phantasie bleiben wird, weil das an der Wirklichkeit der harten Physik des Universums scheitert,

...dann bleibt ein Überdauern unseres Intellekts ohnehin nur Maschinen vorbehalten, für die interstellare Strahlung, galaktische Distanzen und die fließende Zeit eine ganz andere Rolle spielen, und die das verglühende Sonnensystem vielleicht tatsächlich rechtzeitig verlassen könnten.

Und das Interessante ist, dass wir im Moment schon sehr fleißig daran arbeiten, einerseits immer bessere all-taugliche Geräte zu bauen und zu verschießen, und andererseits auch dabei sind, eine autonome maschinelle Intelligenz aufzubauen. Voilá! Warum tun wir das wohl? Vordergründig mögen alle möglichen Absichten dahinterstecken, aber letztlich wird sich dadurch die Evolution der Intelligenz vom menschlichen Gehirn ablösen, eine eigene Dynamik entwickeln und zusammen mit der (noch fehlenden, aber nicht unmöglichen) Eigenschaft der Selbstreproduktion zu diesem Ziel führen.

Ja, ich weiß, dass das natürlich auch eine Spekulation ist, und dass so ein Szenario manchem sicher nicht gefällt, aber für mich hat das einen recht hohen Wahrscheinlichkeitsgrad, wenn ich schaue, was bisher auf diesem Planeten schon alles passiert ist, was gerade im Moment so alles passiert, und was irgendwann in der Zukunft mit ihm passieren wird. :)
 
Zuletzt bearbeitet:

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Aber das war jetzt schon ziemlich off-topic, sorry.
 

SeGreeeen

Kaaaaarakaluuuuuuuhhhh!!!!
Teammitglied
Und letztendlich komme ich dann irgendwann zu der Frage:
Welchen Sinn hat meine und unsere menschliche Existenz, wenn das, was ich mache letztendlich irgendwann von einer Maschine genauso oder besser gemacht werden kann.
Bestimmte Jobs wird es bald nicht mehr geben Den Job eines Übersetzers wird es in ein paar Jahren oder Jahrzehnten nicht mehr geben, das macht dann die AI.
Sind wir dann nur noch dazu da, zu konsumieren, was Maschinen produzieren? Scharaffenland 3.0?
Da schließe ich mich MonacoSteve an - welchen Sinn hat überhaupt irgendwas? Und wie definiert man besser machen, wenn es um Kunst geht? Wenn das Sprichwort stimmt und "Schönheit im Auge des Betrachters" liegt, dann wird die Menschheit niemals aufhören selbst Dinge zu schaffen, außer in der Zukunft verlieren Menschen ihren Drang zur Kreativität.


Aber bisher war es doch so, dass sich das kreative Schaffen noch IMMER bahngebrochen hat, oder?
Mein Großvater war Schmied, er schuf Dinge aus Eisen mit Hämmern und Ambossen, musste bestimmt die eine oder andere kreative Lösungen finden wie er etwas machen kann, was gerade nicht auf der Hand liegt.

Ich habe mich hingegen für die Softwareentwicklung entschieden. Auch hier ist Kreativität sehr oft nötig, um etwas so hinzukriegen wie man es sich vorstellt.

Und wenn meine hoffentlich irgendwann existenten Kinder und Enkel irgendwann etwas völlig Neuem nachgehen, dann werden Sie ebenso Kreativität dafür brauchen. Dann werden Sie sich vlt. überlegen müssen, wie man mit der Technologie der Zukunft etwas am besten erreicht. Ebenso wird auch die Kunst der Zukunft wohl anders aussehen als heute, aber vlt. sollten wir alle mal am Boden bleiben, und nicht annehmen, dass nur weil es wohl anders sein wird es automatisch auch schlechter sein wird.

Anderes Beispiel: Die meisten hier im Forum waren schon in einer Zeit ohne Smartphones und Mainstream-Internet auf der Welt. Wenn ihr zurückdenkt an damals (ich hab das nur kurze Zeit mitbekommen) war es früher besser ohne diese ganze Vernetzung oder war es einfach anders? Evtl. sagen manche schlechter, viele wohl auch anders.
Fragen wir als nächstes auch einen Gen-Z oder Gen-Alpha geborenen die sich das ganze OHNE nicht mehr vorstellen können, was würden die sagen, wie eine Welt ohne das alles aussehen würde? Vermutlich können Sie es sich gar nicht vorstellen, und was man sich nicht vorstellen kann ist automatisch erstmal schlechter. Und können wir uns vorstellen wohin das mit der AI führt? Also ich ja nicht.

So wird das vermute ich auch in der Zukunft mit den neuen AI-Werkzeugen sein. Es sind eben Werkzeuge. Es gibt im Übrigen eine Unterscheidung zwischen Intelligenz und Bewusstsein. Intelligenz heißt nicht automatisch, dass die AI auch selbständig neue Dinge erschafft. Keine AI der Welt (soweit ich das sagen kann - das würde aber JEDENFALLS in den Medien berichtet) erschafft Neues einfach so aus intrinsischem Antrieb von sich aus. Man braucht (noch?) immer den Input und die Anweisungen eines Menschen.
Es sind Algorithmen von denen man sich eigentlich nicht fürchten müsste, wenn man sie vernünftig einsetzt und "keep the human in the loop" wie man so schön sagt. Wie es in Zukunft sein wird KANN man ja jetzt natürlich noch nicht sagen. Aber auch Tiere haben ein Bewusstsein, und wir schaffen es größtenteils friedlich mit ihnen zusammen zu leben. Und ich weigere mich weiternhin erstmal vom Weltuntergang durch eine neue Technologie auszugehen. Es wird schon irgendwie werden.

Okay, genug Gelaber von mir … :D
 
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