7klang

Komponist/ Mixing / Mastering
Ich kann mich euch nur anschließen! Vorhören über versch. Kopfhörer, Monitore und auch "Küchenradiolautsprecher". DAS MONO GEGENHÖREN nie vergessen!! Und wer noch eins drauflegen möchte, ich kann das Plugin "MetricAB" von Pluginaliance nur empfehlen ;-)
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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Vorhören über versch. Kopfhörer, ...[etc.]...
Speziell zu Kopfhörer: ich hab drei zum vorarbeiten. Beides soweit neutrale Studiokopfhörer. Mein AKG 271 MK II (geschlossen) und ein Superlux 668B (halboffen) fürs normale, mein Superlux 671F (offen und mehr auf Höhen ausgelegt) zusätzlich für Dialog-rohschnitt (man bekommt ein paar Unreinheiten so besser mit).

Ansonsten gibts noch ein paar Simulationsplugins für verschiedene Lautsprecher und Umgebungen, auch entsprechende Impulsantworten um schonmal ungefähr einen Eindruck zu kriegen. Ersetzt aber alles nicht völlig das reale pure Lautsprecher gegen hören. Spirit beschrieb es schon. Kopfhörer nehmen einen den realen Raumeindruck weg, beschallen direkt einzeln in jedes Ohr. Und dadurch klingt ein reiner Kopfhörermix am Ende nach Matsch in den Boxen. Kommt man halt nicht drum herum. Man kann nicht erwartren, das man NUR noch per Kopfhörer hört. Das ist reichlich unrealistisch.
 
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Der Engineer

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Moin, ich war auf der suche nach den Specs fürs Mastering für Hörbücher, Podcasts usw. und bin dabei auf diesen Post gestoßen. Auch wenn der Post schon etwas älter ist, möchte ich (falls erwünscht) meine two Cents dazu geben:

1. Mastering bei Musik ist auf jeden fall empfehlenswert, weil: wir so wirklich das Maximum aus der Musik rausholen. Hier gibt es aber unterschiedliche Meinungen was das Maximum angeht, beim Grossteil ist das Maximum: Fetter Bass, knackige, klare Mitten, schöne luftige Höhen und Lautheit! Letzteres kriegen nicht alle Studios hin oder wollen einfach nicht stark komprimieren, aber das ist ein Thema für sich.

2. Mastering für Hörbücher, Podcasts usw, halte ich persönlich für empfehlenswert, weil ein erfahrener Engineer noch mehr aus dem Sound rausholen kann und vielleicht noch ein oder zwei Fehler entdeckt die man zusammen aus der Welt schaffen kann bevor das Projekt veröffentlicht wird, nebenbei lernt man dazu... Natürlich sollte man jemanden haben der auch Rücksprache hält wenn etwas nicht stimmen sollte, viele wollen das Projekt einfach so schnell wie möglich vom Tisch haben, was meiner Meinung nach, absolut nicht OK ist.

3. Selber Mastern? Hmm, schwierige frage! Fakt ist, dass man in dem Bereich (noch) nicht dem Lautheitswahn verfallen ist. Wenn die Richtlinie -14LUFS ist (was bei Streaming auch für Musik gilt, aber komplett ignoriert wird), dann ist dies mit einem einfachen Limiter sehr leicht zu erreichen, hierfür braucht man nicht viel Ahnung haben.. Soll es jedoch technisch einwandfrei sein, makellos, schön satt und luftig klingen, dann sollte man schon Ahnung von dem haben was man tut! Für viele Arbeiten braucht man auch Spezielle EQs, Kompressoren und weitere Tools, die hat ein guter Engineer in der Regel bereits und weiss auch wie man diese einsetzt..

Jedenfalls kann ein guter Engineer bei Hörspielen sicher mehr als nur 5% rausholen, bei Musik kann ich locker behaupten dass dieser Wert irgendwo bei 50 bis 70% liegt, dies setzt natürlich ein ordentliches Mixing voraus!

Bei Podcasts und Büchern würde ich persönlich beim Mastering Störgeräusche entfernen, Resonanzen entfernen und das ganze schön druckvoll, knackig und kristallklar mastern.

Bei Fragen könnt ihr mich auch Privat anschreiben.

Grüße und Viel Erfolg!
 

WolfsOhr

Mario Wolf
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und das ganze schön druckvoll, knackig und kristallklar mastern
Das sind zwar für Musik schön zu lesende Adjektive, aber im Hörspiel muss es nicht zwangsläufig megamäßig „druckvoll“ und „knackig“ sein. Die Kunst beim Hörspiel liegt wohl eher darin, das richtige Verhältnis zwischen den von dir genannten Eigenschaften und Natürlichkeit sowie Sprachverständlichkeit für unterschiedliche Abhörsituationen zu finden. Ebenso gilt das meiner Meinung nach für Podcasts und Hörbücher, auch hier kann druckvoll manchmal zu viel sein. Es muss natürlich irgendwie geil klingen, darf aber auch hier nicht übertrieben sein.
 

dieVERdener

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Ich habe mittlerweile auch mehrfach schon die Erfahrung gemacht, dass die Hörgewohnheiten vieler Menschen so auseinander gehen, dass man geneigt sein kann, verschiedene Editionen zu mischen. Smartphone-Edition, Radio-Edition, Tonies-Edition, Freak-Edition ..... sag bitte niemand, heute sei alles einfacher 🤣
 
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pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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Als jemand vom Fach möchte ich meinen Senf auch mal dazu geben. Vorweg, "Mastern" ist wichtig und erfüllt einen Zweck der nichts mit Esoterik zu tun hat. An verschiedenen Stellen wurde schon genannt, die einzelnen Szenen klanglich und in der Lautheit anzupassen. An dieser Stelle der Bearbeitung sollte dann auch erst die Summenkompression/Limiter zum Einsatz kommen. Erledigt man das beim Mix läuft man Gefahr in den Kompressor "hinein" zu mixen. Was einerseits zu seltsamen Ergebnissen führt und darüber hinaus den Einsatz von Kompressor/Limiter im Master Prozess erschwert bzw. unmöglich macht. Also, beim Mix sollte idealerweise keine Summenkompression eingesetzt werden, so hält man sich alle Wege für später offen. Gerade für "Anfänger" ist es manchmal eine gute Idee eine Art "Zwischenmastering"durchzuführen. Also erst einmal die Dialoge zu mixen und das Ganze dann als Stereo-Spur zu bouncen. Das gleiche mach man dann mit den Effekt- und die Musik-Spuren. Am Ende hat man dann drei Stereo-Spuren die man beim Pre-Mastern zusammenführen kann. Probiert das mal aus. Man bekommt so eine deutlich bessere Übersicht und hat hier noch einmal die Möglichkeit die Level der einzelnen Bereiche anzupassen. Auf diese Weise ist es auch möglich "schnell" verschiedene Lautsprecher- und Kopfhörermixe herzustellen. Denn, was über Kopfhörer gut kling ist oftmals auf (günstigen) Lautsprechern/Anlagen nicht zu hören.
 

BoBo

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Als jemand vom Fach möchte ich meinen Senf auch mal dazu geben. Vorweg, "Mastern" ist wichtig und erfüllt einen Zweck der nichts mit Esoterik zu tun hat. [...] Am Ende hat man dann drei Stereo-Spuren die man beim Pre-Mastern zusammenführen kann. Probiert das mal aus. Man bekommt so eine deutlich bessere Übersicht und hat hier noch einmal die Möglichkeit die Level der einzelnen Bereiche anzupassen. Auf diese Weise ist es auch möglich "schnell" verschiedene Lautsprecher- und Kopfhörermixe herzustellen. Denn, was über Kopfhörer gut kling ist oftmals auf (günstigen) Lautsprechern/Anlagen nicht zu hören.

Würde mir wünschen, dass jemand vom Fach dies anhand eines HT-Shorties in einem YT-Video-Tutorial (z.B. als Discord-Screencast) demonstriert - bevorzugt mit einer (free of charge) Brot&Butter-DAW :)
 
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pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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Würde mir wünschen, dass jemand vom Fach dies anhand eines HT-Shorties in einem YT-Video-Tutorial (z.B. als Discord-Screencast) demonstriert - bevorzugt mit einer (free of charge) Brot&Butter-DAW :)
Grundsätzlich eine gute Idee. Nur das mit der " (free of charge) Brot&Butter-DAW" wird schwierig. Ich vertrete die Meinung, dass ein Hunderter für eine DAW drin sein sollte. Allerdings habe ich auch recht hohe Ansprüche an die Leistungsfähigkeit meiner DAW. Gelernt habe ich auf Pro Tools und Cubase/Nuendeo. Allerdings nutze ich heute fast ausschließlich Logic. Liegt z.B. daran, dass ich viel mit Short Cuts arbeite. Und da unterscheiden sich die verschiedenen DAW´s oftmals gewaltig.
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Würde mir wünschen, dass jemand vom Fach dies anhand eines HT-Shorties in einem YT-Video-Tutorial (z.B. als Discord-Screencast) demonstriert - bevorzugt mit einer (free of charge) Brot&Butter-DAW :)
Da würd' ich auch einen Platz in der ersten Reihe buchen.
 

Calle

Darf ich Sie mal kurz ansprechen?
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Allerdings nutze ich heute fast ausschließlich Logic. Liegt z.B. daran, dass ich viel mit Short Cuts arbeite. Und da unterscheiden sich die verschiedenen DAW´s oftmals gewaltig.
Logic hab ich auf der Arbeit auch wirklich lieben gelernt :love:
 
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pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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Ich hab mir "Ardour" geleistet. Ist das für dich schon im akzeptablen DAW-Bereich?
Ich habe mir Ardour tatsächlich mal genauer angeschaut. Und für eine freie DAW fand ich das recht ordentlich. Im Gegensatz zu Audacity ist das eine echte DAW. Audacity ist ok, aber halt nicht wirklich für das cutten von Hörspielen gedacht. Wenn ich mich recht erinner war mir die aber etwas zu träge. Gerade im Bereich Dialoge cutte/versäubere ich recht viel. Da werde ich wahnsinnig, wenn die DAW ständig ne Gedenkt-Sekunde einlegt ;-)
 

BoBo

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@pio & @Calle - wäre es möglich den angesprochenen Ablauf bereits mit Garageband (dem "Arme-Leute"-Logic) darzustellen? Damit hat man/Frau zwar ad-hoc erstmal nur iOS/MAC User im Boot, doch sollte sich dieser relativ einfach auf Win-based DAWs adaptieren lassen, oder?

Yep, Ardour kann Win/Linux/Mac. Zum Zeigen nahezu ideal (y)
 

Stefan Hartlein

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Hi,
erstmal Danke und ich mag diesen Austausch. Ich bin ebenfalls im Audio Bereich unterwegs @pio , aber noch nicht so erfahren in Sachen Mastern. Da ich im Moment meine Ausbildung (mit 40) zum Audio Designer mache, wird im Laufe des Semesters auch noch Stark aufs Mastern eingegangen. Ich arbeite mit Cubase, Wavelab, Protools und gelegendlich Abelton . Aber Hörspiele mache ich in Cubase. Ich freue mich über einen weiteren regen Austausch.

Lg
Stefan
 
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pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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@pio & @Calle - wäre es möglich den angesprochenen Ablauf bereits mit Garageband (dem "Arme-Leute"-Logic) darzustellen? Damit hat man/Frau zwar ad-hoc erstmal nur iOS/MAC User im Boot, doch sollte sich dieser relativ einfach auf Win-based DAWs adaptieren lassen, oder?

Yep, Ardour kann Win/Linux/Mac. Zum Zeigen nahezu ideal (y)
Garangeband ist tatsächlich nur sehr eingeschränkt für Hörspielproduktionen einsetzbar. Viele Funktionen sind nur sehr schwer realisierbar bzw. gar nicht vorhanden. Man kann mehrere Spuren zusammen mischen und Hall drauf legen, salopp gesagt. Aber das war es dann auch schon. Der EQ ist z.B. DAS Werkzeug für uns, wenn es darum geht Hörspiele zu produzieren. 10 Sprecher, 10 verschiedene Klang/Mikrofon-Profile. Da kommt Garageband an seine Grenzen. Da wäre Ardour schon eher geeignet. Habe das allerdings lange nicht mehr auf dem Mac gehabt. Wird das immer noch gepflegt bzw. aktualisiert?
 

Calle

Darf ich Sie mal kurz ansprechen?
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Da kann ich @pio nur zustimmen. Zum "mal kurz was zusammenschmeißen" geht Garageband ganz gut, sobald man aber in die tiefe will stößt die Software da schnell an Ihre Grenzen :&
Mit Ardour hab ich mich selbst noch nicht beschäftigt und da ich zuhause einen Windows PC, daher kein Logic habe, könnte ich da auch nur mit Audition aushelfen... und Audition ist meiner Meinung nach jetzt auch nicht so das NonPlus Ultra^^
Mal davon abgesehen dass ich noch nie ein Hörspiel produziert habe sondern "nur" Mini Hörspiele in Form von Radiospots :p Aber da gebe es bestimmt das ein oder andere Wissen was man schonmal vermitteln könnte. Da ist aber der Pio als Audio Engineer bestimmt noch gewitzter.

Sollte da also ne Art "Workshop" entstehen schaue ich mir gerne selbst was ab :p
 
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pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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Gibt es dann große Unterschiede zwischen free und kostenpflichtig? Ohne mich anzumelden finde ich jetzt nicht den Hinweis, ob die auch Apple Silicon unterstützen, also die neuen M1 Prozessoren.
 
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