• Blut-Tetralogie   Dark Space

Peter Eder

Mephisto
Sprechprobe
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Frage: Wie pegelt man ein Mikrofon ein?

Wenn nun alles Equipment gekauft, studiert und zusammengebaut ist, gibt es immer noch Fragen, die nicht beantwortet oder, wie vor allem bei der Hörbuchproduktion, noch gar nicht gestellt sind. Hier bedient man sich einfach der Physik und einer ihrer Entdeckungen: der Hintergrundstrahlung. Beim einpegeln eines Mikrofones wird dieser Begriff als „Hintergrundrauschen“ verwendet. Jedes Mikrofon nimmt nämlich ein gewisses Raumrauschen auf. Dieses Rauschen kann am besten mit dem eigenen Studiomikrofon gemessen werden: Einfach einen kurzen Track (30 – 60 Sekunden) in völliger Raum-Ruhe aufnehmen, mit Wavelab (WavelabEssential) öffnen, und soweit wie möglich in Richtung Zeitlinie verschieben.

http://docs.google.com/leaf?id=0B3qYQ3x2PmXvMGEwOTBlZGYtZjZlNS00Y2I0LTg4MTUtNTc2Y2NhOTcwMDI3&hl=de - Beispiel (Hintergrundrauschen)

Dort erscheint dann eine Skala, die vom Nulldurchgang (Zeitlinie) in ganz kleinen Schritten in Richtung „Nullpegel“ verläuft (0.00, 0.04, 0.08 usw.). Nun muss eine Lautstärke gefunden werden, die einerseits laut genug aufzeichnet und andererseits so wenig wie möglich Hintergrundrauschen mitnimmt. Bei einer Studiobauweise, wie der, die ich beschreibe, ist ein Wert von 0.04 schon sehr gut. Schafft man sich eine komplett schallabgedichtete Aufnahmekabine an, so liegt dieser Wert vielleicht noch tiefer. Ein Wert von 0.08 dagegen, ist schon zu laut! Dieser hat dann zwei mögliche Gründe: Entweder ist der Pegel am Vorverstärker zu laut eingestellt, oder im Aufnahmeraum treten zu laute Störgeräusche auf (PC/Notebook, Strom oder Lichtquellen, Therme, …).

Ein solcher „Lautstärkentest“ ist vor jeder Aufnahmesession sehr empfehlenswert. Das Einsprechen einfach im Aufnahmemodus ausführen, und diese Testaufnahme darnach mit Wavelab kontrollieren. Ich habe schon oft mit einem im Hintergrund eingeschalteten Elektrogerät aufgenommen – da war denn auch die ganze Arbeit kaputt.
 
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