dieVERdener

Mitglied
Liebe Technik-Gemeinde,
ich stehe mal wieder vor einem Problem, für das ich weder durch herumprobieren, noch durch googeln zu einer Lösung komme.
Wir sitzen gerade an einem neuen Audiobuch für unseren Enkel. Kein richtiges Hörspiel - so das Mittelding zwischen Hörbuch und Hörspiel. (fast) alle Rollen werden von einer Person gesprochen, mit leichten Unterschieden in Intonation, Duktus, Tempo. Um in die jeweilige Atmosphäre einzutauchen gibt es Hintergrundgeräusche und Sounds dazu. Mein Problem ist jetzt hier konkret die Unterscheidung zwischen der Erzählerin und der wörtlichen Rede der Kinder . Wie klingt eine Stimme "unter freiem Himmel" im Gegensatz zu einer Stimme im hallarmen Raum. Gut, schon fast selbst beantwortet: klingt "halliger" - dachte ich zumindest. Aber sämtliche Versuche mit reverb und/oder delay klingen bislang irgendwie ....💩

Ich habe hier mal einen Ausschnitt hoch geladen. Vielleicht wird dann klarer, was ich meine. Muss das "hier, hat mein Bruder ....." und "hey, cool - wir sollten sie ...." nicht ein wenig anders klingen? Oder steigere ich mich da rein? Ist das am Ende völlig in Ordnung so?

Wäre schön, wenn sich vielleicht mal wer dazu äußern könnte! Und wenn da tatsächlich noch ein Filter drüber sollte, dann wäre es super, wenn jemand dafür Tipps hätte!
1000 🙏 im Voraus

Detlef
 

schaldek

Mitglied
Teammitglied
Draußenstimmen haben viel weniger Fülle und Volumen und sie sind eben einfach dünner und heller. Raumantwort gibts auch nicht, da es kaum was gibt, das merklich die Stimme zurückhallen lassen kann. :)
 

WolfsOhr

Mario Wolf
Sprechprobe
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Das ist total eine berechtigte Frage, da muss sich niemand blöd vorkommen!

Etwas Bass rausdrehen, denn draußen verteilt sich die Energie der tiefen Frequenzen anders und weiter, so dass hier eine Stimme nicht ganz so tief klingt (aber es sind ja keine Mega-Welten Unterschied).

Mit „raumantwortfrei“ meint er wirklich komplett trockene Takes, ohne jeglichen Raumhall. Da musst du für draußen vor allem auch keinen weiteren Raumeffekt drauf tun. Es sei denn, dass jemand laut in z. B. einem Wald spricht, oder in riner Fußgängerzone zwischen den vielen Wänden der Gebäude, usw. An dieser Stelle muss ich erwähnen dass es für mich kaum einen schöneren Hall gibt als den im Wald.

Und was für draußen natürlich noch zusätzlich gut geht ist dann als Hintergrund eine leichte Atmo, die den Ort unterstützt.

Aber standardmäßig für draußen erstmal keinen Hall drauf!
 

dieVERdener

Mitglied
ok. Danke. Jetzt ist es klarer. Dann probiere ich mal ein wenig weiter rum und freue mich schon jetzt auf die Stelle, wo unsere Protagonisten in den Wald kommen :)
 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Vielleicht noch einen zusätzlichen Tipp: Macht doch einfach mal ein paar Aufnahmen draußen und hört Euch das genau an.
Draußen ist für normale menschliche Ohren keine Reflektion hörbar. Also solltet Ihr sehr genau darauf achten, daß hier KEINE Reflektionen zu hören sind. Eventuell bei derartigen Aufnahmen eine zusätzliche "Decke über den Kopf" und dann die Bässe etwas zurücknehmen. Denn die werden bei solchen Aktionen einen Tick stärker hörbar. (siehe Beitrag von WolfOhr)

Außerdem würde ich, wenn die "Erzählerin" spricht die Atmo ein kleines Stück leiser machen (automatisieren!!!) und auf die "normale" Lautstärke zurückfahren, wenn die Charaktere der Geschichte sprechen. Das schafft Orientierung und mehr Trennung. Aber nicht übertreiben. ;)

Aber was ich sehr gut finde ist die Stimme der Erzählerin. Klar verständlich, nicht zu schnell, nicht zu langsam. Sehr prägant und definiert.
 
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