Vielen Dank für Deine Gedanken dazu.
Ernsthaftes Interesse bedeutet für mich in Kommunikation zu bleiben. Rechtzeitiges Absagen gehört dazu. Ernsthaftes Interesse bedeutet nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung zu stehen, jedoch bedeutet es für mich Kontinuität und Zuverlässigkeit. Wer nicht kann, sagt ab und das ist doch das mindeste, was man erwarten kann...oder sehe ich das falsch?
Ja, das ist natürlich zumutbar.
Allerdings war mir – gerade weil über 40 Leute dabei sind – nicht bewusst, dass eine Abmeldung überhaupt erwartet wird. Wenn das klar abgesprochen ist, sehe ich darin natürlich kein Problem. Und wie es letztlich gelaufen ist, ist selbstverständlich nicht in Ordnung.
Ich vermute, dass sich viele ähnliche Gedanken gemacht haben wie ich: Dass es nicht ins Gewicht fällt, wenn man (in dem Fall ich – leider unumstößlich verhindert) einmal fehlt. Oder dass es eher stören könnte, wenn man aktiv um Terminverschiebung bittet, zumal der Termin auch sehr gesetzt wirkte. Diese Annahme war falsch – von mir und vielleicht auch von anderen.
Es steckte keine böse Absicht dahinter, sondern paradoxerweise Rücksichtnahme. Aber das zeigt: Solche Missverständnisse lassen sich durch klare Absprachen vermeiden – etwa wie verbindlich Termine sind und wie kommuniziert werden soll.
Was ich damit sagen möchte ist, dass man in dieses Projekt möglicherweise mehr Zeit investieren wird, als bei der klassischen Variante.
Das mit der Termingebung geht auf uns. Da hatten wir den falschen Ansatz, das gebe ich gerne zu. Doch wenn von fast 40 Leuten, die ihr Interesse bekundet hatten bei diesem Projekt mitzuwirken, nur 2 zum angesagten Termin kommen, dann ist das mit 5% Beteiligung schon etwas dünn.
Ich denke aber, dass wir aus diesem Fehler gelernt haben und den nächsten Termin abstimmen lassen.
@SeGreeeen
Mit "wir sind nur Hobbyisten" im nächsten Satz.
"Wir machen das ja nur als Hobby" höre ich immer wieder und das schon seit 13 Jahren die ich hier bin.
Und ja, natürlich machen wir das hier als Hobby und viele geben wirklich viel und manchmal auch alles für ein Projekt; jedoch gibt es auch immer wieder die Auffassung, dass man das ja nur als Hobby betreibt und da braucht man nicht unbedingt sooo zuverlässig sein.
Ich habe schon an mehreren Projekten hier mitgewirkt (7 Todsünden, Raus aus Berlin, Timton und der verlorene Schlüssel etc.) und habe das immer wieder erleben müssen.
Auch dein Hinweis zur "Hobby"-Haltung ist verständlich.
Aber ich denke, man darf nicht unterschätzen, dass jeder einen inneren Grund braucht, um etwas verlässlich zu tun. Bei der Arbeit ist es meist Gehalt, Verpflichtung oder die Aussicht auf Anerkennung. In der Freizeit braucht es dann schon entweder echte Freude, ein Gefühl von Wirksamkeit oder irgendeinen anderen persönlichen Anreiz.
Wenn viele das Gefühl bekommen, eher die Vision anderer umzusetzen – ohne echte Mitgestaltung oder Resonanz –, kann das auf Dauer frustrieren. Dann geht der Spaß verloren, die Motivation sinkt, und das Gefühl von Verbindlichkeit gleich mit. Schließlich ist eine Bezahlung ja auch kein Thema.
Natürlich kann jeder Ideen einbringen – aber nicht alle werden genommen, und das ist auch verständlich. Trotzdem finde ich, dass man auch Verständnis für die haben sollte, die sich weniger verbindlich einbringen (können oder wollen) –
solange das klar kommuniziert ist. Es ist aus meiner Sicht nicht unhöflich oder respektlos, wenn jemand seine Teilnahme begrenzt – es ist nur dann ein Problem, wenn das nicht abgesprochen ist.
Gerade in einem Freizeitprojekt sollte es erlaubt sein, sich in dem Maße zu beteiligen, wie es die persönliche Situation zulässt –
solange es offen und ehrlich geschieht. Verlässlichkeit heißt nicht, immer dabei sein zu müssen, sondern klar zu sagen, wie viel man leisten kann. Wenn das im Vorfeld geklärt ist, kann man gut miteinander arbeiten – auch mit unterschiedlichen Graden an Verbindlichkeit.
Auch das könnte man im Vorfeld transparent limitieren, um alle stetig Arbeitenden nicht zu frustrieren. Man könnte z. B. zustimmen, dass man nach
x Unpässlichkeiten vorerst nicht mehr aktiv beteiligt wird. So hat jeder die Möglichkeit, selbst zu gestalten, ob und wann es dazu kommt – oder sich eben einzugestehen, dass die Zeit aktuell nicht reicht.
Oder was meint ihr?