Jasmin Drachenkind

Sprecherin, Sängerin, Autorin
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Hallo!

Ich würde für meine Hörspielproduktion gern mit Impulsantworten arbeiten, allerdings werde ich aus der Google Recherche nicht schlau darüber, ob und wie sowas in Audacity möglich ist, das Programm, das ich zum Mischen benutze. Am liebsten wäre es mir, wenn ich die Faltung direkt dort machen kann und nicht auf eine weitere Software zurückgreifen muss.
Hat da jemand Erfahrung und kann mir sagen, wie er das macht, ob es da eventuell Plugins gibt etc?

Grüße,
Jasmin
 

Delay

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Audacity kann mit VST Plugins umgehen, aber auch nicht mit allen. Audacity ist da recht wählerisch. Waves bietet Faltungshall Plugins, Cockos Reaper hat auch in den ReaPlugins die Möglichkeit mit Faltungshallen zu arbeiten. Evtl. kannst du das ReaPlugin Pack auch direkt in Audacity verwenden.
Evtl. kriegst du was unter Audacity zu laufen aber ich würde dir empfehlen zu einer ordentlichen DAW zu wechseln. Audacity arbeitet mit den Plugins destruktiv das heißt Einstellungen von EQ und Effekten werden direkt auf die Aufnahmen "gebrannt" das macht langfristig und bei größeren Projekten kein Spaß. Schnell mal was ändern oder anpassen ist da nicht so einfach möglich wenn der Hall am Ende nicht mehr gefällt.
 

schnibbelkram

Mitglied
Schließe mich an; nimm dafür lieber Fruity loops, damit arbeitest du doch ohnehin , musst also nicht einmal "umlernen". Gibt es einen Grund ,warum du fürs Mischen Audacity nutzen willst? Audacity ist gut zum schneiden und editieren von Loops und Audiodateien, oder zum Aufnehmen von Takes, aber für mehr würde ich es nicht unbedingt nutzen wollen.
 

Jasmin Drachenkind

Sprecherin, Sängerin, Autorin
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Mit audacity habe ich halt die meiste Erfahrung und ich habe auch kein Budget für mehr als Freeware. FL Studio habe ich auch nur in der günstigsten Basic Version, in der man ausschließlich mit Midi arbeiten kann. Ich habe mich allerdings schon nach anderen Programmen umgesehen und angefangen und fuchse mich da aktuell ein wenig rein.
 

jam

Absolut
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Reaper gibt (gab?) es immerhin auch als unlimitierte "Trial"-Version, also voller Programmumfang mit Hinweis, daß man eine Trialversion nutzt. :)
 

Spirit

Fühle die Macht in dir...
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Ja, Reaper gibt es nach ist nach wie vor als nicht auslaufende Trialversion.

Für Reaper (dessen GUI zum Weglaufen ist, aber OK, Geschmackssache : - ) gibt es allerdings noch zusätzlich ein Theme aus einer deutschen Community - Ultraschall - das speziell für die Bedürfnisse von Sprechern ausgelegt ist und über eine ähnlich tolle Community verfügt wie unsere hier : - )
Taugt ebenfalls zum Cutten! Bei größeren Projekten würde ich zumindest den Grobschnitt damit erledigen

Unabhängig von, aber eben auch bei Budgetknappheit eine ganz klare Empfehlung.

Aktuell ist Ultraschall 4, ganz frisch und daher noch ein wenig wackelig auf den Beinen.
Zu Produktionszecken empfehle ich die vorhergehende Version Ultraschall 3.1 mit Reaper 5.7.0


EDIT: Vielleicht ein wenig OT, aber richtig: Erstmal braucht's eine anständige DAW.
 
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Ellerbrok

Sprecher, Cutter & Fledermaus
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Erstmal braucht's eine anständige DAW.
Du lebst anscheinend nach dem Motto: " Was nicht viel kostet taugt nix".... ich verwende seit Jahran Reaper als DAW um alle Aufgaben rund um die Hörspiele zu erledigen und bin absolut zufrieden. Es gab noch nicht einen einzige Punkt an dem ich gesagt hätte: "Och menno, hätte ich doch lieber das fünffache gezahlt und mir ein anderes Programm gekauft" ;)
 

Jasmin Drachenkind

Sprecherin, Sängerin, Autorin
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Was ich für meine Zwecke jetzt erstmal ausprobiert habe und weiter ausprobieren werde, ist Waveform, da kann man IR Plugins einbinden und es scheint alle Funktionen zu haben, die ich brauche. Muss mich eben nur noch reinarbeiten.
 

Marvin Kopp

Marvin Kopp
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Gibt gerade auch ne Aktion von Steinberg. Bis zum 15 Mai soll man Cubase elements, Dorico Elements WaveLab Elements kostenlos runterladen können. #StayHome Elements Collection Wobei ich vermute, dass man das ganze nach dem Zeitraum nicht mehr so einfach nutzen kann.
 

Jasmin Drachenkind

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Wird wahrscheinlich genau so laufen, kann mir nicht vorstellen, dass die das einfach so rauswerfen :D Zumindest nicht unbegrenzt
 

Spirit

Fühle die Macht in dir...
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@Ellerbrok

Oh, habe ich mich echt soooooo missverständlich ausgedrückt...?
[Kopf-Kratz, Ungläubig-Guck]
o_O

Dann sollte ich das unbedingt gerade rücken:

Ich habe an den Vorschlag meines Vorredners betreffend Reaper angeknüpft und diesen
nur um zusätzliche Infos erweitert - wie ich dachte, mit einer
ausdrücklichen EMPFEHLUNG, sonst hätte ich mir den Post ja absolut sparen können, nicht wahr?

Unabhängig von, aber eben auch bei Budgetknappheit eine ganz klare Empfehlung.


REAPER ist eine komplette, nicht-destruktive DAW (kein Audio Editor!)

Durch den Erhalt des Funktionsumfangs auch nach der Testphase wird das Programm nicht deshalb kostenlos, weil es den Funktionsumfang nach 60 Tagen nicht rigoros einschränkt - übrigens mit deutlichem Hinweis.
(Wer also kommt auf so etwas?)

Es erlaubt auf diese Weise, den Zahltag im Einzelfall auf einen Zeitpunkt der eigenen Wahl (Liquidität) zu verschieben, was für viele Nutzergruppen hilfreich (Schüler/Studenten/Hobbyisten etc) und somit eine Win-Win Situation sowohl für Programmierer (Kundenbindung) als auch Anwender darstellt.

Ohnehin ist REAPER zudem für kleines Budget erhältlich (je nach $-Kurs ~55€) und darum wurde es hier überhaupt erwähnt, obwohl es in einem Thread zu Faltungshall ein klein wenig OT ist

EDIT: Vielleicht ein wenig OT, aber richtig: Erstmal braucht's eine anständige DAW.


Gemeint hat der @Spirit : OT = es geht hier im Thread um Faltungshall und nicht um Empfehlungen von DAWs.
Aber es braucht halt im ersten Schritt eine anständige DAW (z.B. Reaper, s.o.) um solche Funktionen einsetzen zu können.

BTW: Ich nutze Reaper selbst, in Kombination mit Ultraschall.

Sorry für etwaige Verwirrungen ... ;-)
 

schnibbelkram

Mitglied
Um dich vollends zu verwirren, schmeiße ich hier noch CAKEWALK von Bandlab ins rennen, damit arbeite ich, und das ist eine komplette DAW, die regelmäßig upgedated wird, und die ist (mittlerweile) kostenlos ohne wenn und aber. Ich arbeite damit sowohl musikalisch , als auch hörspieltechnisch. Da ich technisch nicht sehr bewandelt bin, habe ich für mich festgestellt, daß Cakewalk, wie der Name schon sagt, im Großen und Ganzen sehr intuitiv und leicht zu bedienen ist, im vergleich zu den anderen DAW`s ,die ich ausprobiert habe ( darunter auch Reaper).
 
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WolfsOhr

Mario Wolf
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@schnibbelkram Cakewalk wollte ich auch noch in‘s Rennen schmeißen. Ich arbeite damit allerdings nicht sondern hatte es nur mal ganz kurz ausprobiert, habe also damit keinerlei Erfahrung. Könntest du da vielleicht auch noch was zur VST-Einbindung sagen, und hier im Speziellen vielleicht auch zu Faltungshall Plug-Ins? Denn das war ja des Threads Ursprung ;) :smiley:
 

WolfsOhr

Mario Wolf
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Gibt gerade auch ne Aktion von Steinberg. Bis zum 15 Mai soll man Cubase elements, Dorico Elements WaveLab Elements kostenlos runterladen können. #StayHome Elements Collection Wobei ich vermute, dass man das ganze nach dem Zeitraum nicht mehr so einfach nutzen kann.
Wenn man sich für den Download angemeldet hat, dann steht in der E-Mail, die man bekommt, dass die Lizenz für 60 Tage gültig ist. Letztendlich ok, denn sie wollen ja in Zeiten des Zuhausebleibens die Leute beschäftigen, und vor allem natürlich für ihre Produkte werben. Aber sie sollten es gleich deutlich auf der Aktionsseite schreiben und keine Hoffnungen schüren.
 

jam

Absolut
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Hat da jemand Erfahrung und kann mir sagen, wie er das macht, ob es da eventuell Plugins gibt etc?

Also, um nochmal zur eigentlichen Frage zurückzukommen, auch wenn sie sich durch Wahl eines anderen Editors vielleicht erledigt haben sollte: Es ist möglich, mit Audacity Faltunsghall einzusetzen (basierend auf der Version 2.3.3 - bei mir Englisch). Es gibt mehrere Wege dafür. Entweder verwendet man die interne Effect Engine "Nyquist", mit der man Effekt-Skripte einbinden kann, oder man verwendet VST-Plugins.

Nyquist:
Hier bekommt man ein Effekt-Skript, das man sich herunterladen muß (in irgendein Verzeichnis). Danach ruft man aus dem "Tools"-Menü den Punkt "Nyquist Plug-in-installer" auf. Im neuen Fenster wird man nach einem Verzeichnis gefragt, in dem das Effekt-Skript (Endung .ny) liegt. Das Plugin ist jetzt installiert (nach Klick auf OK).
Als nächstes geht man in das "Effect"-Menü und klickt den obersten Menüpunkt ("Add / Remove Plug-ins"). Ein weiteres (großes) Fenster öffnet sich, in dem man den Effekt "Channel Convolver" heraussucht und selektiert. Danach aktiviert man den Effekt, der im Moment noch auf "New" steht, indem man den Button "Enable" (auf der rechten Seite im Fenster) klickt. Jetzt ist der Effekt nutzbar über das "Effect"-Menü.
Jetzt kommt die schlechte Nachricht: Auf diesem Weg mit Convolution zu arbeiten ist absolut nicht zu empfehlen, weil zum einen das Effekt-Skript grottig langsam ist, und zum anderen die Bedienung sehr umständlich.

VST:
Hier bekommt man die, immer noch auf der Entwickler-Seite erhältliche und kostenlose, Version von SIR 1 (Plugin für Faltungshall). Es gibt im Handbuch von Audacity (hier) Hinweise dazu, wie bzw. wohin man VST-Plugins installieren/kopieren muß, damit Audacity sie erkennt. Also, erst Effekt kopieren, dann Audacity neu starten und aus dem "Effect"-Menü den ersten Punkt ("Add / Remove Plug-ins") auswählen und das Plugin "SIR" aktivieren (s.o.). Danach ist das Plugin nutzbar, und das, wie ich finde, sogar ziemlich angenehm.

Noch ein wenig Allgemeines:
Die ReaPlugs von Cockos (Versionen 2.0, 2.2, 2.36) kann man leider nicht für Faltungshall verwenden, weil das Plugin "Reaverb", das Convolution-Hall ermöglicht, nicht enthalten ist. Das interne Reaper-Plugin, das mit Reaper installiert wird, ist dafür auch nicht nutzbar.

Mit meinem Hinweis, Reaper sei kostenlos nutzbar, wollte ich keinesfalls empfehlen, Trial-Versionen für immer ohne Bezahlung zu verwenden, sondern lediglich darauf hinweisen, daß man diesen Weg ausprobieren kann, bevor man Geld investiert. Wobei ich allerdings sagen muß, daß es schwer wird, eine güstigere DAW als Reaper zu finden, die dermaßen mächtig ist.
Also: Wenn man nur mal kurz Convolution mit einer richtigen DAW ausprobieren möchte, kann man durchaus auch zu Trial-Versionen raten, finde ich. Wenn hier ein Langzeit-Projekt-Workflow implementiert werden soll, könnte man entweder darüber nachdenken, ob man nicht doch ein wenig Geld aus der Spardose nimmt, oder man muß eben einen anderen, und vielleicht sehr viel umständlicheren, Weg nehmen.
 
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