ScarHunter

Veit Schneider
Starr

Es war Mitternacht,
Metallisch dröhnend schlug es klar
Und aus Trübsal blies der letzte Wind,
ganz sonderbar, warm und schaurig durch mein Haar.

Ein unnatürlicher Schatten schuf sich,
Wie tausend Ratten
Und aus des Ratten Überbleibsel her,
Trat ein Wesen, dessen Augen leer!

Doch ich war so müde
Und meine Augen ach so trübe.
Wahnvorstellung, dachte ich und schoss langsam mein Lid.

Doch nach dem letztem Blinzeln blieb es dort.
Seine Augen leer,
Er ging nicht fort.
„Warum bleibst du?“, fragte ich zögernd,
Doch kein Wort.

Das Blut,
Es brodelt nicht mehr,
Draußen ward`s Hülle,
Innen leer.
Und die Seele sacht,
Gab auf mich, dem Körper acht.

________________

Dieses Gedicht, ist ein Mischung aus Kurzgeschichte und Gedicht....Ein reimender Monolog....
 
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T.Hammer

tabtab
AW: Starr

also die geschichte dahinter ist an sich spannend

aber die metrik ist minimal für den eimer.
da muss noch ein bisschen geschraubt werden, damit sich das rund anhört. den im moment kommt man während dem lesen ins stocken, weil die silbenaufteilung plötzlich mitten im satz nicht mehr stimmt.
 

Phollux

Robert Kerick
Sprechprobe
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AW: Starr

Hm...ich kann mich da leider nur anschließen. :eek: Irgendwie bleibt mir der tiefere Sinn dieses Gedichts verschlossen. Versuche nochmal ein bissl dran zu feilen und dann auch Grammatik (des Ratten) bzw. Rechtschreibschnitzer (...schloss langsam mein Lied...meintest Du das Augenlid?) auszumerzen :)
 

ScarHunter

Veit Schneider
AW: Starr

Das Problem ist, dass ich nicht weiß, wie ich hier, die Korekte schreibform hin bekomme....aber werd mich nochmal rannsetzen....

Tiefer Sinn:

Ein Mensch sieht sich bei Sterben zu;)


Danke für euer Feedback...

Gruß,
ScarHunter

Edit: Hier, so würde ich nun die Verson 1 Sprechen....Sorry wegen der schlechten Qualie..;)

 
 
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ScarHunter

Veit Schneider
AW: Starr

Hm...ich kann mich da leider nur anschließen. :eek: Irgendwie bleibt mir der tiefere Sinn dieses Gedichts verschlossen. Versuche nochmal ein bissl dran zu feilen und dann auch Grammatik (des Ratten) bzw. Rechtschreibschnitzer (...schloss langsam mein Lied...meintest Du das Augenlid?) auszumerzen :)

Beides...interpretation....Einerseits das Lied(der Song-->Da das Leben nun endet und 2. Augenlid, da er das letzte man seine Augen schließt und öffnet...(es wird beides gleich gesprochen...)
Rattens/o. Ratten...ich seh erst mal, ob ich das lasse....;)

Gruß
ScarHunter

Narrenkappe
 
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nihilyst

Mitglied
Sprechprobe
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AW: Starr

Zu deiner Lesung:

Ich finde, es ist ein guter Anfang, die Worte kommen klar und verständlich, deine Stimme ist sympathisch.

Verbesserungsvorschläge:
- Bei Zeilensprüngen keine Pause machen; machst du z.B. bei "ganz sonderbar / warm und schaurig ..." Das "warm und schaurig" klingt so, als wäre das ein ganz neuer Satz.

- Bei "Wahnvostellung dacht ich geschwind" bekommt du kurz einen brutalst gelangweilten Unterton.

- Aber der Mitte klingt alles irgendwie zu heiter. Das wird dem Thema und der Wortwahl, die du ansetzt, gar nicht gerecht.

Zum Gedicht selbst:
Ich finde, die Bilder, die du baust, passen gut in die Thematik. Die Anspielungen auf Poes "The Raven" sind absichtlich, nehme ich an?

Trotzdem verstehe ich manchmal nicht, was du sagst:

"Das Blut es brodelt nicht mehr,
draußen ward´s Hülle, innen leer."

Das Blut wird draußen zur Hülle, und innen wird's leer? Ich kann mir das überhaupt vorstellen.

Dann würde ich bei zwanghaften Zurechtbiegungen von Wortformen und Satzbau aufpassen:

"Mitternacht es war." Das kommt schon ziemlich unnatürlich; und das nur, um einen Reim zu retten. Sollte man nicht tun. Der Leser/Hörer wird sich dran stoßen, auch wenn er weiß, dass in Gedichten generell mehr geht als in Prosa. Mein Tipp wäre da, das Gedicht als Fließtext aufzuschreiben; so sieht man am besten, wo etwas hakt und wo Zeichensetzungsfehler etc. sind:

---
Mitternacht es war, metallisch dröhnend schlug es klar. Und aus Trübsal blies der letzte Wind, ganz sonderbar Warm und schaurig durch mein Haar.

Ein unnatürlicher Schatten schuf sich wie tausend Ratten Und aus des Ratten Überbleibsel her, trat ein Wesen, Augen leer!

Doch ich war so müd`und die Augen ach so trüb`, Wahnvorstellung, dacht ich geschwind und schloss langsam mein Lied.

Doch nach dem letztem Blinzeln blieb es dort. Augen so leer, ging nicht fort. „Warum bleibst du an diesem Ort“, fragt ich zögernd, doch kein Wort

Das Blut es brodelt nicht mehr, draußen ward´s Hülle, innen leer. Und die Seele sacht, so sacht, gab auf mich, dem Körper, acht.
---

Auch Vertipper sollten -- den Sprechern zuliebe -- vermieden werden. "des Ratten" -> "der Ratten"; ist dann invertierter Genitiv, der kommt manchmal etwas zu theatralisch, aber immerhin ist der Satz richtig.

Man sollte generell überlegen, ob man sich auf ein festes Metrum, eine Strophenform oder auf Reime einlassen soll. Schlecht gehandhabt schaden sie dem Gedicht mehr als dass sie ihm nützen würden, wenn man es gut macht.
 

ScarHunter

Veit Schneider
AW: Starr

Hallo nihilyst,

danke für deine ausführliche Kritik....

nihilyst schrieb:
Die Anspielungen auf Poes "The Raven" sind absichtlich, nehme ich an?

Jub...Ich bin ein kleiner Poe-Fan und wollte mal nen neues Reimschema ausprobieren...Obwohl die Thematik eine andere ist....Poe`s "The Raven" ist eine Herzschmertzgeschichte....meines geht über das Sterben....

nihilyst schrieb:
"Das Blut es brodelt nicht mehr,
draußen ward´s Hülle, innen leer."

Das sind Ellipsen...die Form haut da nicht hin...richtig geschrieben müsste es so aussehen....

Das Blut, es brodelt nicht mehr!
Draußen ward`s Hülle,
Innen leer.

In Kurzgeschichten Form:

In meinem Körper hörte das Blut auf zu fließen, so war nur noch mein Körper da und meine Seele verschwand....

Hülle (Körper)
Innen leer (die Seele ist verschwunden)

nihilyst schrieb:
Auch Vertipper sollten -- den Sprechern zuliebe -- vermieden werden. "des Ratten" -> "der Ratten"; ist dann invertierter Genitiv, der kommt manchmal etwas zu theatralisch, aber immerhin ist der Satz richtig.

Man sollte generell überlegen, ob man sich auf ein festes Metrum, eine Strophenform oder auf Reime einlassen soll. Schlecht gehandhabt schaden sie dem Gedicht mehr als dass sie ihm nützen würden, wenn man es gut macht.

Hast recht...ich werd es noch mal überarbeit...;)

Danke und
Gruß
ScarHunter:wink:

Narrenkappe
 
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christina.d

Mitglied
AW: Starr

Hallo ScarHunter!
Mir gefällt Dein Gedicht im Großen und Ganzen sehr gut!
Was die Metrik betrifft, brauch ich nichts mehr zu schreiben, schließ mich den Vorgängern an.
Eine Rechtschreibkorrektur hat Dir die Frau Deutsch-Lehrerin mal per PN geschickt ;)
Übrigens gefällt mir "des Ratten" als Wortschöpfung sehr gut:)
Man stolpert drüber und es weckt Assoziationen.

P.S.: Ob nun ein Mensch, eine leibliche Hülle stirbt, oder eine Emotion....hat doch irgendwie ´ne Menge gemeinsam....

Liebe Grüße!
 

ScarHunter

Veit Schneider
AW: Starr

Hallo ScarHunter!
Mir gefällt Dein Gedicht im Großen und Ganzen sehr gut!
Was die Metrik betrifft, brauch ich nichts mehr zu schreiben, schließ mich den Vorgängern an.
Eine Rechtschreibkorrektur hat Dir die Frau Deutsch-Lehrerin mal per PN geschickt ;)
Übrigens gefällt mir "des Ratten" als Wortschöpfung sehr gut:)
Man stolpert drüber und es weckt Assoziationen.

P.S.: Ob nun ein Mensch, eine leibliche Hülle stirbt, oder eine Emotion....hat doch irgendwie ´ne Menge gemeinsam....

Liebe Grüße!

Ich danke dir...

Dein
ScarHunter
 
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