Sonntagsreime

[MonacoSteve]

Heute ist in Bayern Wahl
und ich helf‘ mit im Wahllokal
(das mache ich zum ersten Mal!).
Drum bin ich fort für eine Weile,
schreib‘ morgen erst die nächste Zeile.

 

[Telliminator]

Das Internet war für ne Woche tot
ich war ganz schön in Online-Not.
In der Straße war ein Leitungsleck,
das Datensignal war gänzlich weg.

Kein Internet, nix TV oder Telefon
ich dachte echt, ich sterbe schon..
Und obendrein gings Handy nicht.
Ich war so voll auf Zwangsverzicht.

Meld das Mal an die Störungsstelle
ohne Netz und keiner Telefonzelle...
Habs von der Arbeit aus oft versucht
man mich um Rückruf gern ersucht.

Doch erreichbar ist man doch nicht,
denn die doofe Leitung geht ja nich.
Schriftlich war da auch nix zu machen
Mails liest man nicht und so Sachen...

So wartet man, bis mal was passiert
Die Nachbarn haben auch alarmiert.
Heute wurde endlich mal gebuddelt,
die Leitung wieder zurecht gefuttelt.

 

[Telliminator]

Die Rouladen schmurgeln in der Soße
und der Rotkohl kocht leise vor sich hin.
Die Kartoffeln kommen aus der Dose.
Mir egal, kommt alles ins Bäuchlein rinn.

 

[MonacoSteve]

Sieh an! Ja, auch in unserer Küche
verspürt man ähnliche Gerüche.
Rouladen gab’s zwar gestern schon,
doch heute reicht der Rest davon
noch immer für ein gutes Mahl,
und Nudeln stehen auch zur Wahl.
Und deshalb wünschen wir hiermit
euch allen guten Appetit!

 

[Telliminator]

Altweibersommer

Die Abendluft weht kühl durch die Gardine.
Die Sonne legte früh sich schon zur Ruh.
Der Abendhimmel schaut mit ernster Miene.
Ich schließe deshalb schnell das Fenster zu.

Die Spinnen weben eifrig ihre Fäden,
denn Sommerurlaub hatten sie noch nie.
Wie gerne hätte ich Dich hier zum Reden,
Doch du besuchst nur meine Fantasie.

Die warmen Tage waren ziemlich selten.
Die Luft gewinnt fast täglich an Gewicht.
Ich glaube längst, uns beide trennen Welten,
und sicher liest Du niemals dies Gedicht.

Die gute Zeit, kommt sie wohl jemals wieder?
Ich setze mich alleine ans Klavier
und spiele melancholisch seichte Lieder.
--- Wird Herbst da draußen ...
........................................................................ und in mir.

(inspiriert von einem Schlager-Text von Hildegard Knef)

 

[Simistral]

Danke, Telli! Ziemlich spannend, das eigene Gedicht von anderen vorgetragen zu hören!

 

[Telliminator]

Ab und zu, jukt es mir in den Fingern,
es mal zu versuchen, so zum Üben

Vermutlich ist die Betonung nicht ganz
so wie sie beim Schreiben gedacht war

@Simistral

 

[Simistral]

@Telliminator Die Betonung stimmte aber fast ...

 

[Simistral]

Die allererste Impro-Show
mit meiner Gruppe gestern,
die war zum Glück kein Griff ins Klo,
es gab nicht viel zu lästern.

Der Saal war voll, die Stimmung gut,
die Show war ziemlich heiter,
wir wurden auch nicht ausgebuht,
ging's mal nur stockend weiter.

Für nächste Mal gibt's viel zu tun,
sag' ich als Mann vom Fache.
Sich auf den Lorbeern auszuruh'n
ist nicht so meine Sache...

 

[Simistral]

 

[Telliminator]

Es ist mir zwar unwohl heut zu Mute,
so denk' ich zurück, nur an das Gute.
Ich möchte so positiv sein im Leben
und stets nach dem Glücke streben.
Fällt mir das auch manchmal schwer,
kommt aus mir drin, ein Lächeln her.

 

[MonacoSteve]

Schon wieder hab ich nichts gedichtet,
den Fokus auf 'nen Cut gerichtet,
zu dem man mich hat auserkoren.

Eine „Zukunftschronik“ schneiden
heißt jede Schlampigkeit zu meiden.
Das habe ich mir fest geschworen.

Drum rauchten dieses Wochenende
für dieses Ohren, Kopf und Hände;
ich hoff‘, zur Freude der Autoren .

 

[Telliminator]

Ich bin schon sehr früh aufgestanden
nur ein Reim war nicht vorhanden...
Nun sitz ich hier schon ganz lange rum,
mir fällt nix ein und das ist echt dumm.

Was hab ich hin und her gegrübelt
und es aber wieder weg gedübelt.
Es lief nicht links und auch nicht rechts,
doch dann dachte ich, jetzt sprech´s.

Ich hörte dann den Worte Klang,
mir wurde wirklich Angst und Bang.
So dachte ich, ich lass es sein,
mir fällt heut leider keiner ein.

 

[Telliminator]

Es Sonntag ist zur Mittagszeit
zum Reimen bin ich stets bereit
Nur fällt mir leider keiner ein,
darum lass ich´s wieder sein.

 

[Simistral]

Ganz zuverlässig reimt der Telli,
sein Sonntagsvers-chen auf die Schnelli.
Dem Simistral dagegen fallen
nie Verse ein in Intervallen.

 

[Telliminator]

Auch auf der Arbeit kann ich´s Reimen nicht lassen
und so hab ich meine Kollegen am Freitag verlassen...

Es verdünnisiert sich nun Euer Kollege
und macht sich nach Hause auf den Wege.
Er wünscht Euch noch ein tolles Wochenende
und ihr seht nur noch die winkend Hände.

 

[Telliminator]

Der Herbstwind bläst durch die Gassen,
die Blätter fliegen bunt und wild umher.
Kinder möchten Drachen steigen lassen,
am Himmel herrscht großer Luftverkehr.

 

[Telliminator]

Es ist grau, nass und wirklich kalt,
Ich laufe alleine durch den Wald.
Ich trage eine wollend warme Mütze,
doch die Kälte zieht durch jede Ritze.
Ich eile nun ganz schnell nach Haus,
denn ich will aus dieser Kälte raus.

 

[Simistral]

Im Spätherbst streunt durch Wald und Flur
der Telli. Was denkt er sich nur?
Es kann bei solchen Minusgraden
der Psyche und dem Körper schaden,
wenn man so fröstelt oder friert
und schnell den Spaß am Wald verliert.
Drum schnell zurück nach Hause hinken
und lieber einen Glühwein trinken.

 

[Telliminator]

Ich freu mich stets,
wenn meine Verse,
Euch dazu inspirieren
selbst etwas zu kreiiern.

Ob Wald und Flur und fröstelnd kalt.
Der Telli war im Reime nur im Wald.
So 'ne wollend Mütze hat er gar nicht,
das war nur erfunden für sein Gedicht.