Selbstgespräche

[AndiE]

Wenn ich eine Geschichte schreibe, dann verwende ich oft Gedankenpassagen, die " dachte er" oder so beinhalten. Das wollte ich auch in einem Hörspiel nutzen, wo der Chaharker) mal für sich, und mal zu dem anderen Charakter spricht. Das könnte man mit verschiedenen Lautstärken voneinenader trennen, oder damit, dass die Rede an jemanden anderen immer als solche erkennbar ist.

z.B.
"(leise)Das also ist die Hausherrin. Die Sieht ja aus, als ob sie mit einem halben Schmuckladen behängt ist-(laut)Ja, Frau Geheimrat, ich bin auch sehr erfreut, sie zu sehen- (leise)Und jede Woche geht sie bestimmt einen ganzen Tag zur Maniküre. Na, was soll's. Ich nehme mir erst einmal einen Drink."

Meine Fragen wären nun, ob das den Schreib-/Hörgewohnheiten hier entspräche, was das Forum dazu meint, ob es vom Lektorat angenommen würde und ob das sprechtechnisch überhaupt machbar ist.

Und wie man es anders besser machen kann.

 

[Nee]

AW: Selbstgespräche

Du kannst es auch mit Hall unterlegen oder für längere Passagen mit Harfengeklimper einleiten. Hauptsache die Gedanken, bzw. der Unterschied ist gut kenntlich.

 

[Phollux]

AW: Selbstgespräche

Ich halte hörbar gemachte Gedankengänge grundsätzlich für legitim, wobei dabei immer das Risiko besteht den Fokus weg von der Geschichte und hin zum Hörer zu richten. Das schafft schnell Offensichtlichkeiten, die demjenigen dessen Gedanken wir hören, im Grunde schon längst bekannt sind. Paul hat da in seinem Don und Duko Dialog Beispiel sehr schöne Negativbeispiele gegeben. So finde ich Gedankengänge die andere Personen beschreiben ziemlich unnatürlich, weil die Gedankenperson ja Augen im Kopf hat. Ich würde es so handhaben wie im Film. Dort lautet die Devise "Der Charakter denkt nicht sondern handelt!" Übertragen auf das Hörspiel bedeutet das Dialog!
Für das obige Beispiel wäre es in meinen Ohren authentischer wenn der Gedankencharakter seine Beobachtungen später einer anderen Person mitteilt (die nicht dabei war) o.ä.