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Themenstarter/in
Uns erreichte die Bitte euch über diese Petition gegen die Streichung der Anruf-Sendung "2254 Nachtgespräche am Telefon" auf Deutschlandradio Kultur zu informieren, die im Rahmen der umstrittenen Programmreform des Senders vom 21. Juni 2014 gestrichen wurde. Wir unterstützen die Petition gerne, darum hier weitere Informationen und Links für euch:
Gemeinsam mit anderen HörerInnen von Deutschlandradio Kultur habe ich eine Petition gestartet. Es geht um das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung. Wir setzen uns für den Erhalt eines einzigartigen Forums ein: Die 2254-Nachtgespräche waren gelebte Demokratie und Inklusion und nicht zuletzt eine national und international bewunderte Hörertelefon-Sendung.
Ich bitte Sie/Dich deshalb um Ihre/Deine Unterstützung durch die Unterzeichnung unserer Petition.
Auf einer ad-hoc programmierten Website versuchen wir, die verschiedenen Stimmen und Aktivitäten gebündelt wahrnehmbar zu machen zur Diskussion um das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung: http://rettet2254.info – dort gibt es die Möglichkeit, die Petition zu unterzeichnen – online und offline.
Über die Aktion:
HörerInnen von Deutschlandradio Kultur haben diese Petition gestartet gegen die Streichung der Anruf-Sendung "2254 Nachtgespräche am Telefon" im Rahmen der umstrittenen Programmreform des Senders vom 21. Juni 2014.
Seit 22 Jahren konnten Menschen unter der kostenfreien Telefonnummer 00800 2254 2254 zu aktuellen Themen auf dem Sendeplatz ab 01:05 Uhr ihre Meinungen und Ansichten öffentlich mitteilen und zur Diskussion stellen. Jetzt wurde diese europaweit einzigartige Form der Beteiligung ersatzlos eingestellt.
Mit dem Format einer nahezu barrierefreien, live moderierten Hörersendung wurde Gesprächskultur gepflegt und die Mediendemokratie gestärkt. So vielfältig die Themen, so vielstimmig und unterschiedlich waren auch die Standpunkte und Beiträge, an denen sich HörerInnen aller Generationen und sozialen Schichten beteiligten. Moderiert wurden die Debatten souverän und einfühlsam; sie waren stets von Respekt und Wertschätzung geprägt.
Mit der Streichung der Sendung wird den HörerInnen ein wichtiges Forum der Meinungsäußerung genommen. Besonders BürgerInnen, die keinen oder nur unzureichenden Zugang zu digitalen Medien haben, verlieren durch die Einstellung eine Möglichkeit, sich an öffentlichen wahrnehmbaren Diskussionen zu beteiligen. Die 2254-Nachtgespräche waren gelebte Demokratie und Inklusion und nicht zuletzt eine national und international bewunderte Hörertelefon-Sendung.
Die Verantwortlichen des Deutschlandradios berufen sich zur Begründung ihrer Entscheidung auf eine „repräsentative Hörerbefragung“, die vor etwa anderthalb Jahren durchgeführt wurde. Weder Kriterien noch Ergebnisse der Befragung sind bislang öffentlich zugänglich. Es wird auch nirgends erläutert, wo sich in den empfohlenen Online-Medien die besondere Qualität des Hörens von Stimmen, die live miteinander sprechen und debattieren, wiederfindet. Irritiert nehmen wir auch zur Kenntnis, dass ein einzelner Konzern dabei besonders beworben wird. Daher erkennen wir in der Streichung der Nachtgespräche eine willkürliche und hörerfeindliche Entscheidung. Es entsteht der Eindruck, dass es sich um einen politisch gesteuerten Willkürakt zur Begrenzung der freien Meinungsäußerung handelt.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat neben einem Grundversorgungsauftrag den gesetzlichen Programmauftrag, der zur demokratischen und freien Meinungsbildung beitragen soll. Mit ihrer Programmentscheidung werfen die Verantwortlichen in den Gremien des Deutschlandradios nicht zuletzt auch grundsätzliche Fragen nach den Organisationsstrukturen und das Modell der Gebührenerhebung auf: die Belange von BürgerInnen müssen stärker als bislang in den Entscheidungsgremien vertreten sein!
Über Hintergründe zur Entwicklung im Deutschlandradio informieren Artikel bei Spiegel-Online und taz:
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/.../a0069&cHash=e056f42ba4ffb06a531bfc60aed3a988
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-126393811.html
Wer sich die Sendungen (nochmal) anhören möchte, fand sie bis vor Kurzem noch als Podcast auf der Internetseite von D-radio, dort ist jedoch inzwischen nur noch eine sehr lückenhafte Sammlung zu finden: http://www.deutschlandradiokultur.de/podcast-2254.1041.de.podcast.xml