muli

Stephan
Sprechprobe
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Ich bin gerade per Twitter darauf gestoßen worden, dass Menschen, die vorher schon bei Radio Fritz in Berlin für die Livehörspiele verantwortlich waren (100%ig sicher bin ich mir da nur bei Marcus Richter @monoxyd), ein Radiorollenspiel planen. Das ganze versuchen sie gerade per Crowdfunding zu finanzieren.

Ich persönlich fand die Livehörspiele bei Fritz von der Idee her immer super, aber Anrufer per Telefon als Protagonisten sind oft sowohl klanglich, als auch "schauspielerisch" eher grenzwertig. Trotzdem bin ich mal gespannt, wie viel Atmosphäre entsteht, wenn sie mal nicht "unterfinanziert" sind ;)

Bei Interesse findet ihr das Projekt unter startnext.de/radiorollenspiel

Disclaimer:
Ich erwähne das aus eigenem Antrieb, weil ich die Idee toll finde (sowohl die des Radiorollenspiels als auch die von Crowdfunding).
 

Phollux

Robert Kerick
Sprechprobe
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AW: Radiorollenspiel

Ich überlege gerade ob man das minimal mit dem Radiohörspiel "Cassandras Run" vergleichen kann. Zumindest wurde dort die Hörerschaft (die sogenannten BrainZ) aktiv in die Story mit eingebunden, was heißt eingebunden, letzten Endes als Entscheidungsträger wie Cassandra in bestimmten Situationen reagieren soll. Nach meinem Gusto hat das dort super geklappt.
Ob man jedoch Anrufern direkte Rollen zuweisen soll, halte ich auch eher für fraglich und die Crowdfunding Aktion dazu somit zu spekulativ. ;)
 

Mr_Kubi

Der auf den Bus wartet
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AW: Radiorollenspiel

Mmmh...die Idee interaktives Radiorollenspiel ist ja nett... Aber ob man sich das anhören kann weiß ich nicht.

Wenn ich mich an meine Rollenspielrunden erinnere, war das für alle Beteiligten meist ein Spass, aber ob jmd. der sich das dann nur anhört auch seinen Spaß daran hat mmmh... Ob man innerhalb von zwei Std. einen sinnvollen Plot erzählt bekommt, wenn die Akteure keinem linearen Plot folgen, sondern machen dürfen was sie wollen - kann bei einer Truppe die akustisch bunt zusammengewürfelt und sich nicht sieht - schwierig sein. Auch wenn die Spieler Ihren Spaß haben, könnte sich der Zuhörer langweilen...

Cassandras Run ist im Vergleich zu dem was die Jungs im Video erzählen viel linearer. Da gibt es einen Plot und die Zuhörer sagen mehr oder weniger nur die Sprecherin soll nach links oder rechts....

Und auch bei dem Video erwähnten Rollenspielkrimis wo Hörer richtige Sprech-Rollen übernehmen gibt es einen Grundplot und die Laien Spieler müssen nur Aktionen im Rahmen des Plots ausführen wie: "Frau M regt sich maßlos auf". Und dann muss die Laien Spielerin von Frau M sich aufregen. Das ist zwar ganz nett, geht aber auch nur 5 Minuten.

Aber das Projekt will anscheinend das die Anrufer alle Rollen übernehmen, frei spielen und es keine lineare Handlung gibt und das zwei Stunden lang.

Sprich Du rufst da an, um 2 Std an einem Radiorollenspiel teilzunehmen...mit Leuten die Du nicht siehst...usw...ok das stell ich mir ja noch ganz lustig vor...Aber mir das zwei Std. anzuhören...wie Laiensprecher die sich nicht sehen durch eine Welt stolpern...ab und zu unterbrochen durch den Spielleiter "Was macht Ihr als nächstes?".... ach nee... Rollenspiel macht m.M. nach nur Spaß wenn man mitmacht.
 
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monoxyd

Neues Mitglied
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AW: Radiorollenspiel

Sprich Du rufst da an, um 2 Std an einem Radiorollenspiel teilzunehmen...mit Leuten die Du nicht siehst...usw...ok das stell ich mir ja noch ganz lustig vor...Aber mir das zwei Std. anzuhören...wie Laiensprecher die sich nicht sehen durch eine Welt stolpern...ab und zu unterbrochen durch den Spielleiter "Was macht Ihr als nächstes?".... ach nee...

Anscheinend haben wir nicht gut genug erklärt, was der Plan ist. :/

Es geht genau darum die beiden Komponenten zu vermischen: Einerseits die Produktion so aufwendig zu gestalten, dass es auch gut hörbar ist, andererseits trotzdem die Möglichkeit zum Mitspielen zu geben.

Vor allem die Rollenverteilung ist völlig missverstanden worden: Es gibt nicht nur einen Spielleiter, sondern auch drei SprecherInnen, welche die ganzen NSC spielen. Dann wird auch nicht die ganze Zeit mit denselben Leuten gespielt, sondern getauscht. Es sind immer drei Hörer OnAir, wenn jemand stirbt, wird er ausgetauscht. Ab und zu wird die komplette Belegschaft ausgewechselt, je nach Beteiligung und wenn möglich alle halbe Stunde.

Das ist dann natürlich kein echtes Rollenspiel, sondern eher ein "interaktives Hörspiel mit Hörersbeteiligung und Impro-Theateranteilen". Aber das hört sich natürlich nicht so catchy an, deswegen halt "Radiorollenspiel".

PS: Wir haben das schon - mit schmalem Budget - bei einem Sender umgesetzt, dabei habe ich häufiger gehört "Voll gut zu hören, aber anrufen wollte ich nicht". Also ist es tatsächlich eher das Problem, Spieler zu finden. :)
 
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