Poldi

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Professor van Dusen – 14. geht ein Licht auf

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Zunächst scheint Professor van Dusen nicht sonderlich interessiert an dem angeblichen Selbstmord des Vaters seiner neuen Klientin interessiert. Doch als diese nicht lockerlässt und den Hobbykriminologen sogar zur Rede stellt, nimmt er sich des Falles an. Tatsächlich gibt ihm die an einem Leuchtturm aufgeknüpfte Leiche einige Rätsel auf, die Hutchinson Hatch wohl etwas zu blauäugig angeht...

Auch wenn die Folgentitel der Originalgeschichten von Michael Koser noch eine Spur skurriler waren als bei den aktuell neu erscheinenden Geschichten, sind diese immer noch kreativ erdacht. So wird in der 14. Folge bereits ein Hinweis auf den ungewöhnlichen Schauplatz eines Leuchtturms gegeben, der sehr atmosphärisch wirkt und der Episode eine neue Facette verleiht – wie auch schon die ursprünglichen Episoden immer einen neuen Kniff haben. Die Introszene beschreibt nicht nur das unvergleichliche Duo aus Hatch und van Dusen, sondern auch den ziemlich resoluten und nach vorn preschenden Charakter ihrer neuen Auftraggeberin Roberta Scott. Genau dieser Zug sorgt auch später immer wieder für neue Dynamik und dient eben nicht nur dazu, Aufmerksamkeit auf sie zu lenken. Zunächst wird die Szenerie vorgestellt, wobei auch einige kleine Rückblicke eingebaut sind, wie das Leben von Roberta und ihrem Vater war, der Tag seines Todes, der Fund der Leiche unter merkwürdigen Umständen. Van Dusen und Hatch hangeln sich an einzelnen Beweisen entlang (wobei auch hier wieder viele witzigen Kommentare eingebaut sind, die die Arroganz des Detektivs unterstreichen) und kommen dabei langsam, aber stetig einem komplexen Geflecht auf die Schliche. Das entwickelt sich konsequent in eine Richtung weiter, baut Spannung auf und endet in einigen dramatischen Szenen, wobei immer die sehr prägnante Szenerie mit den Dorfbewohnern wirken kann.

Franziska Endres ist ganz wunderbar in der Rolle der Roberta Scott, spricht mit viel Energie und Stolz, kann aber hinter der harten Fassade auch andere Gefühlsregungen durchblitzen lassen, was sie authentisch wirken lässt – ich würde sie gern noch ein paar mal öfter hören. Rüdiger Schulski ist als Preston Davies perfekt in der Szenerie der Episode aufgehoben und sorgt mit seiner facettenreichen immer wieder für kleine Überraschungen. Auch Lutz Harder hat mir als Roy Mitchell gut gefallen, er setzt seine Szenen gekonnt und auf den Punkt gebracht um. Weitere Sprecher sind Harald Effenberg, Bert Franzke und Tino Kießling.

Der Küstenort Pendeen wird durch eine stimmige Geräuschkulisse aufgebaut, wobei eben nicht nur Wellenrauschen zu hören ist, sondern beispielsweise auch eine sehr lebendig wirkende Szene im örtlichen Pub. So kommt immer eine passende Stimmung auf und belebt die Handlung auf charmante und treffende Weise.

Natürlich gibt es auf dem Cover wieder die mittlerweile typische Bleistiftzeichnung, die soch von dem dunkelroten Rahmen abhebt. Neben der Küste und dem kleinen Städtchen mit dem Leuchtturm lassen sich auch aufgeregte Männer ausmachen, die zu der kopfüber baumelnden Leichnam am Leuchtturm eilen. Das ist wieder sehr stimmig zusammengestellt und wird durch ein Foto einiger Mitwirkender von den Aufnahmen ergänzt.

Fazit: Ich mag die leicht skurrile Art der Dorfbewohner, die sehr spezielle Beziehung zwischen den beiden Protagonisten, Roberta als wichtigen Nebencharakter. Doch auch der Fortlauf der Geschichte ist gut erzählt und wird durch immer neue Details und am Ende einigen spannenden Szenen angereichert. Eine sehr hörenswerte Produktion.

VÖ: 15. Juni 2018
Label: allscore
Bestellnummer: 4015698015478
 
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