• Blut-Tetralogie   Dark Space

Poldi

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Offenbarung 23 – 79. Aluminium

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Nach den aufregenden Ereignissen in New York hat sich die Gruppe um T-Rex auf ein paar ruhige Tage in der Metropole gefreut. Doch als sie in der U-Bahn auf einen verwirrten Mann treffen, der sich an nichts mehr erinnern kann. Das bringt sie auf die Spur des Aluminiums, welches trotz der zahlreichen Verwendung einen immensen Schaden im menschlichen Körper anrichten kann...

Nach „Zucker“ vor zwei Folgen widmet sich auch die 79. Episode von „Offenbarung 23“ einem Thema, bei dem es um die Gesundheit des Menschen geht. Auch hier werden viele Fakten präsentiert, was das Leichtmetall alles im Körper anrichten kann, welche Langzeitschäden bei zu langem Kontakt entstehen können, wobei wohlgemerkt auch immer die gegensätzliche Position beleuchtet wird und Fehler in der Forschung angesprochen werden. Doch das ist es nicht allein, auch der immense Energieaufwand bei der Gewinnung des Stoffes werden thematisiert, wobei Fragen nach der Sinnhaftigkeit ebenso gestellt werden wie eine Gegenüberstellung des Nutzens. Die Zusammentragung all dieser Aspekte ist gut gelungen, die Geschichte, in die es verpackt ist, hätte allerdings noch etwas mehr „Wumms“ vertragen. Mir gefällt zwar sehr, wie sich die Entwicklung des Spannungsbogens an dem verwirrten Mann entlanghangelt, an verschiedenen Stellen mit drei bekannten Figuren aus der Serie weitererzählt wird und langsam auch die Zusammenhänge offenbart werden. Auch das gefährliche Spiels der Antagonisten an mehreren Stellen ist gelungen eingebaut. Allerdings verpuffen manche dieser Ansätze im Finale, da dann doch zu sehr auf das Thema der Episode eingegangen wird. Auch hätten einige Dialoge noch mehr Feinschliff oder eine Kürzung vertragen. Dennoch: Hier liegt eine recht starke Episode der Serie vor, die am Ende mit einigen Tipps aufwartet, wie man seinen eigenen Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem umstrittenen Leichtmetall leisten kann.

Wie bereits in den Vorgängern sind einige der medizinischen oder wirtschaftlichen Erklärungen etwas zu lang geraten, und dann kann auch Alexander Turrek nicht mehr ganz so energisch und überzeugend agieren, wie es ihm im Rest der Handlung gelingt. Luise Wietzorek hat mir als Raven auch hier wieder gut gefallen, ihr Hang zur düsteren Seite wird hier noch einmal durch ihre präzise Sprechweise weiter befeuert. Stefan Krause spricht den verwirrten Mann sehr intensiv und bereichert mit seiner sehr präsenten Art nun auch diese Hörspiele. Auch Karin Buchholz, Marie Bierstedt und Till Hagen sind zu hören.

Auch hier findet das Klangkonzept der Serie wieder Anwendung, was eine ziemlich ruhige akustische Gestaltung der Dialoge bedeutet. Nur wenige Geräusche sorgen für Atmosphäre, auch Musik ist lediglich bei einigen Szenen oder Monologen des Erzählers im Einsatz. Das passt auch hier wieder zu der sachlichen Erzählweise, beides ergänzt sich gut.

Riesige Spulen mit jeder Menge des silbrig glänzenden Metalles sind als Covermotiv gewählt worden und wie immer unter dem ausladenden Logo der Serie platziert, wobei hier auch einiges von dem leicht bewölkten Himmel im Hintergrund zu sehen ist. Wie immer ein schlichtes Design, was gut zu der Serie passt.

Fazit: Auch wenn es an einigen Stellen wieder etwas holpert, ist hier eine richtig starke Episode der Serie entstanden. Denn hier wird wieder stärker auf die Rahmenhandlung mit einigen Verwicklungen eingegangen, das Thema ist gut von verschiedenen Aspekten beleuchtet und stellt wirtschaftliche und medizinische Komponenten in den Mittelpunkt, ohne zu sehr abzuweichen.

VÖ: 29. Juni 2018
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-7857-5664-5
 
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