Ellerbrok

Sprecher, Cutter & Fledermaus
Teammitglied
Sprechprobe
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Hallo Leute,

als Sprecher kämpft man ja immer mit dem Raumhall. Die Lösung, die ich mir zur Raumhalldämmung gebastelt habe ( Umzungskarton + jede Menge Schaumstoff ) ist sehr unpraktisch, da es viel Platz verbraucht, und ich dabei nicht im stehen sprechen kann, was mich persönlich (vor allem mit der Luft) einschränkt. Einen Kleiderschrank hab ich zum Einsprechen auch nicht zur Verfügung, da in der Kleiderschrank-Etage auch die Kinder schlafen.

Jetzt hab ich beim Herumsuchen diese MicScreens gefunden. Zum Beispiel diesen hier: http://www.thomann.de/de/the_tbone_micscreen.htm Den könnte ich prima an meinen Mikrofonständer schrauben und wäre die "Sitzproblematik" los.

Hat damit jemand von euch Erfahrung? Taugen die Dinger was?

Ich werde noch spezifischer fragen: Reicht so ein MicScreen aus, um den Raumhall in einem normalen Zimmer (Schreibtisch, Bücherregale) auf ein Maß zu reduzieren, damit das für unsere Qualitätsansprüche hier im Forum ausreicht?

Viele Grüße,
Marcel
 

Marc Schülert

Sprecher & Cutter
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AW: MicScreen

hi marcel!

ich hätte so ein teil zu verkaufen. allerdings reicht es nicht aus, um deinen raumhall zu eleminieren. dazu musst du schon etwas mehr aufwand betreiben, zb. zusätzlich noch eine decke über den kopf. am besten, du baust dir so was wie ne kleine höle aus kindheitstagen. das bewirkt schon einiges.
 

Atreya

Mitglied
AW: MicScreen

Hallo, bei mir hat das Ding alleine nicht ausgereicht. Habe noch 2 Schaumstoffbahnen an der Decke und hinter mir an die Wand angeklebt, dann ging es, kommt natürlich auch auf die Raumgröße drauf an...
 

Ellerbrok

Sprecher, Cutter & Fledermaus
Teammitglied
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AW: MicScreen

hi marcel!

ich hätte so ein teil zu verkaufen. allerdings reicht es nicht aus, um deinen raumhall zu eleminieren. dazu musst du schon etwas mehr aufwand betreiben, zb. zusätzlich noch eine decke über den kopf. am besten, du baust dir so was wie ne kleine höle aus kindheitstagen. das bewirkt schon einiges.

Schade, ich hatte gehofft, die Dinger würden helfen...
Eine "Höhle aus Kindheitstagen" wir etwas schwierig wenn ich mit meinen 195cm da noch drin stehen will :) Das müssten dann schon besonders große Stühle sein :D und jetzt komm mir keiner mit diesen "roten Stühlen" aus der Möbelhauswerbung... ;)
 

sil

Mitglied
AW: MicScreen

Schade, ich hatte gehofft, die Dinger würden helfen... Eine "Höhle aus Kindheitstagen" wir etwas schwierig wenn ich mit meinen 195cm da noch drin stehen will :) Das müssten dann schon besonders große Stühle sein :D und jetzt komm mir keiner mit diesen "roten Stühlen" aus der Möbelhauswerbung... ;)
Ich habe auch so einen MicScreen. Wollte diesen Monat auch mal Sprechproben erzeugen. Dann wird sich zeigen, ob das den Ansprüchen hier genügt. Vielleicht erstelle ich einfach auch mal eine Gegenprobe ohne Screen. Werde bescheid geben, wenn ich etwas fertig habe.
 

Hell Mood

'n Österreicher
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AW: MicScreen

im grunde hilft ein micscreen schon sehr, den raumklang zu optimieren - denn sie fangen den schall ab bzw. minimieren ihn, der eigentlich hinter dem mikro die wand (wände) treffen und reflektiert würde. somit entstehen schon mal weniger reflexionen im raum. da wäre dann noch die akustische lösung HINTER dem sprecher/der sprecherin. ein micscreen kann hier natürlich gar nix machen.

stellt man sich allerdings mit dem rücken zum berühmten offenen (und gefüllten) kleiderschrank und platziert dann den micscreen entsprechend, dann dürfte der raumeinfluss auf das micro doch schon sehr gering sein. zumindest so perfekt, dass es für eine optimal aufnahme reicht.

habt ihr allerdings noch einen großen spiegelschrank und kahle wände im raum oder ein großes fenster, das nicht mit vorhängen versehen ist, dann wären hier auch noch ansatzpunkte weiter zu optimieren. es hilft auch, sich nicht gerade direkt gegenüber zur wand zu stellen sondern leicht schräg. denn auch beim schall gilt einfallswinkel gleich ausfallswinkel und steht dann noch ein mit büchern gefülltes regal in der ecke (wo du hinsprichst) dann wirkt dieser auch noch wunder.

ich würde z.b. auch mal empfehlen, die aufnahme im auto zu machen. hier gibt es so gut wie keine parallelen wände, die polsterung der sitze wirkt als absorber, diverse amaturen als diffusoren und mit dem H2 seid ihr ja mobil. ich habs schon mal probiert und war vom ergebnis begeistert. ihr könnt auch noch bequem sitzen dabei. ;o)

hat jemand eine sauna von euch? dann wäre das ja auch mal einen versuch wert. holz ist für die akustik schon mal super. legt ein paar decken rein (oder hängt sie auf) und ihr habt einen super aufnahmeraum.

mit ein wenig kreativität geht vieles!!!!

lg helmut
 
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AW: MicScreen

Taugen die Dinger was?

Lass es bleiben. ;)

DIY gefällig?

Nimm große Kartons, die man im Winkel hochkant aufstellen kann, beklebe sie mit Mineralwolle aus dem Baumarkt, die vorher in dünne Folie eingepackt wurde auf die dünne Folie klebst du deinen restlichen Schaumstoff oder spannst dicken Stoff herum (spiet besser aus), ist für die Hochfrequenzreflexion der Folie nötig. Das macht dann natürlich nur Sinn, wenn die Kartons hoch genug sind und du einen ebensolchen hinter deinem Rücken aufstellen kannst. Vielleicht ist auch eine Lattenkonstruktion als Standfuß nötig...
Viel Aufwand aber für das Geld was so ein MicScreen kostet, bekommst du, wenn du handwerklich nicht ganz ungeschickt bist, eine komplette "D.I.Y.-Akustik-Stellwand", die zugegebenermaßen ziemlich unhandlich und wenig platzsparend ist, doch das Ergebnis wird den Aufwand rechtfertigen und ist bestimmt besser als ein Sprecher-Dunst-Inhalationszelt. ;)
 
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Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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Ich wollte jetzt keinen weiteren Thread dazu aufmachen, deshalb belebe ich einfach einen der vorhandenen Mic-Screen / Refelction (Refelxion) Filter Threads dafür. Ebenso ergiebig ist auch dieser hier:

Micscreen gegen Raumhall ausreichend? | HoerTalk.de - Hörspiel-Community

Das die Screens nicht für alles taugen und man sich auf keinen Fall alleine darauf verlassen sollte, ist ein alter Hut. Das die Technik der Screens vielmehr dafür ausgelegt ist, die Stimme des Sprechers aufzufangen, um zu verhindern das diese am Mikrofon vorbei in den Raum gelangt um dort nur wieder reflektiert zu werden, ist jetzt auch nichts neues. Und, alle anderen Seiten sind frei, da schützt das Ding vor gar nichts - also kommt man nicht darum herum im Raum selbst zu dämmen und sich das Geld für solche Dinger besser in vernünftige Dämmung anzulegen. Das die Dinger auch noch im weg sind, um Texte von Papier oder Tablet einzulesen kommt dann noch hinzu.

Gut, das ist alles nichts wirklich neues mehr, das ich kein Fan dieser sogenannen "Wunderschirme" bin, ist kein Geheimnis - also weshalb belebe ich das jetzt? Ich bin über ein Video auf YT zu dem Thema gestolpert, das ich Euch nicht vorenthalten wollte und recht anschaulich die Tücken dieser Mic-Screens aufzeigt (leider in engl.):


OK, für die nicht englisch sprechenden habe ich ein deutsches Video gefunden (das für meinen Geschmack leider viel zu trocken an das Thema heran geht und praktisch weniger anschaulich ist, als das von Mike Delgaudio):

 
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