@Stimmig A_H
Bevor wir in einen 19"-Talk einsteigen, lass uns doch mal zunächst klären, was Deine Anforderungen sind.
Natürlich kannst Du mit einem "China-Kracher" starten oder das Sparschwein schlachten und ein U87 ai, Neve 1073 und wer weiß was noch für großartige A/D (oder DACs) kaufen. Geben tut es das alles ... aber was brauchst Du und was möchtest Du erreichen bzw. welche Ansprüche hast Du?
Nicht alles in der Tontechnik hat mit dem Markennamen zu tun, wenngleich man den stets "mitbezahlt"; keine Frage
Wenn Du also "nur" Sprachaufnahmen machen möchtest, bei Dir im Studio / Sprecherkabine, dann würde ich mir das mit einem Handheld Rekorder vielleicht noch mal überleben.
Das ist beileibe keine schlechte Lösung, aber wenn Du NIEMALS damit vor die Tür gehst, ist das nicht so gut, als würdest Du Dir für das gleiche Geld ein entsprechendes Interface kaufen.
Möchtest Du auch Atmos aufnehmen, dann ist ein Handheld Rekorder (z.B.: das Zoom H2n) sicherlich die bessere Wahl.
Wenn Du beides machen möchtest und etwas mehr Budget einplanst, dann ist das so eine Sache mit dem Schwerpunkt Deiner Aufnahme Situationen. Also etwas Sprache in einer natürlichen Umgebung aufnehmen, wobei der Focus aus Sprache liegt, da kannst Du mit den H2n schon erstaunlich gute Aufnahmen machen.
Doch wenn Du dann etwas Aufwand treibst UND damit verbunden mehr Geld in die Hand nimmst, wird das schon noch ein gutes Stück besser.
Solltest Du mit Deiner bisherigen Lösung zufrieden sein, würde ich Dir zu einem "Tech-Check" raten. Also, welche technischen Gegebenheiten müssen erfüllt sein? Bei Sprache im Studio reichen 24 bit aus und sind ein guter Kompromiss zwischen Detailtreue und Budget. Mit 32 bit (float) ist die Dynamik noch größer, aber mir ist nicht klar, was man damit in einer kontrollierten Umgebung mit vorhersagbaren Pegeln machen möchte. Aber wer's hat und/oder braucht. Es schadet nicht.
Bei Mikrofonen lohnt es sich etwas Geld auszugeben. Ich habe ein Stereo-Pärchen
t.bone EM 700. Die sind nicht schlecht, aber wenn ich dagegen meine
AKG C 414 XLS einsetze, ist das eine gaaaaanz andere Geschichte. Aber auch hier stellt sich die Frage, wann braucht man was wofür?
Es ist erstaunlich, was man heute für "kleines Geld" an Mikrofon und Klangtreue bekommt. Aber bei zu kleinem Geld ist auch schnell mal die Leistungsgrenze hörbar.
Wenn es ein Großmembran-Mikrofon mit Nierencharakteristik und USB Ausgang sein und es nicht die Welt kosten soll, würde ich mir auch mal das
AudioTechnica AT 2020 USBi ansehen. Ich kenne lediglich das AT 2020 (gutes analog Mikrofon). Das ist für einen preiswerten Einsatz nie eine schlechte Wahl. Es kommt lange nicht an die AT 4040 und AT 4050 ran, dafür ist es auch erheblich (!) günstiger.
Sollten Deine Ansprüche aber höher sein (oder demnächst werden), würde ich mir mal USB Mikrofone in der 250+ € Klasse ansehen, bzw. anhören.
Da gefällt mir das
Antelope Axino Synergy Core ganz gut. Durch die Emulationen verschiedener anderer Mikrofone bekommst Du etwas mehr Gestaltungsfreiraum und 24 bit/192 kHz ist für Hollywood Streifen genug Soundinformationen

. Aber 399€ sind halt auch ein Wort.
Ich hoffe Dir damit ein bißchen weiter geholfen zu haben.
Viele Grüße
Thorsten