Stimmlage
  1. Hell
  2. Mittel

Marcel B.

Held in Ausbildung
Sprechprobe
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Hallo allerseits,

ich bin Marcel und würde gerne mit euch in Zukunft ein paar Hörspiele machen. Bei Gelegenheiten mit meiner Stimme ein Computerspiel oder Ähnliches zu bereichern, sage ich auch nicht nein.

Ich bin 40+ und lasse eigentlich seit Anfang des Jahres mein Hobby als Pen & Paper Rollenspiel-Spielleiter wieder aufleben. Begonnen damit habe ich mit 13/14 und habe immer mal wieder Hype-Phasen gefolgt von mehrjährigen Pausen. Da neuerdings die Erwartungen der Spieler an die schauspielerischen Künste eines Spielleiters (dank diverser YouTube Gruppen wie Critical Role & Co) deutlich höher sind als früher, musste und muss ich mich also anstrengen. - Dazu besuchte ich einen Impro Kurs, begann mich mit Schauspiel und Sprechen zu beschäftigen. Täglich übe ich seit einiger Zeit im Auto und unter der Dusche. Dann kam mir so der Gedanke "Hey das klappt, das kann man echt lernen wenn man dran bleibt." - Nun suche ich nach Herausforderungen um daran zu wachsen und um mich zu motivieren.

Von einem ausgebildeten Sprecher fühle ich mich aber noch so weit entfernt wie von einem Marathonläufer beim Joggen. Von richtigen Schauspielern hingegen noch deutlich weiter. Desto mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr bewundere ich diese Kunstformen.

Und so habe ich mich nun für einen zweiten Impro Kurs und den VC2 Kurs bei der sprecher-akademie.de angemeldet. Ein wenig Gear ist ja auch nötig und so habe ich mir ein Rode NT1 5th gen, Focusrite i2i 4th gen und einen t.akustik PET Vocal Booth angeschafft. Zudem freunde ich mich immer mehr mit Reaper an.

TL;DR Ich bin enthusiastischer Neuling mit Nerd Background und hier sind meine Sprechproben - Feedback welcome!


Clean Cut, no FX, inkl. Atmer
(leider teils etwas zu leise aufgenommen, aber ich mochte die Performances, darum here we go - ich gelobe Besserung bei späteren Updates)


Wut



Trauer



Angst - 1



Angst - 2



Erzählung - Kampf



Erzählung - Episch

 
Spielalter
  1. 30-40
  2. 40-50
Zuletzt bearbeitet:

Ben Hofmann

Mitglied
Sprechprobe
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Erst mal herzlich Willkommen! :) Du hast eine sehr coole Stimme und setzt diese auch gut ein, mal laut, mal leise. Gefällt mir. Die Emotionen finde ich auch glaubwürdig umgesetzt. Man merkt, dass du relativ "frisch" vor dem Mikro bist und du dich ggf. noch etwas eingrooven kannst. Das kommt aber mit der Übung.

Du hast aber auch nach kritischen Feedback gefragt, also versuche ich das mal. Wenn ich dich so in der Regie hätte, würde ich mit folgenden Punkten ansetzen. Das kann aber auch oft subjektiv sein. Und jeder muss seinen eigenen Stil finden, du musst dich gut fühlen. Von daher - und ganz generell - ist sicherlich auch nicht alles Gold, was ich sage. ;) Wie gesagt, grundlegend machst du das vor dem Mikro aber wirklich gut.

Wut: Ist klar und sauber gesprochen. Und vielleicht muss es das gar nicht so sehr in der Emotion. Du kannst ruhig das eine oder andere Wort etwas verschleifen und unsauber werden, wenn du emotional am Limit bist. Darüber hinaus finde ich die zweite Hälfte zu eintönig betont. Ich würde das "Ich hab dir vertraut, mehr als jem. sonst" deutlich leiser sprechen. Also: Richtig wütend beginnen, volle Emotion. Plötzliches Eingeständnis (ich hab dir vertraut), total niedergeschlagen, leise und getroffen (da mischt sich also schon etwas Trauer rein). Dann kurze Pause und wieder voll in die Wut-Emotion zurück - und das dann in einem Stück gesprochen. Als Ansatz, müsste man aber ausprobieren, ob es das ist. :D

Trauer: Finde ich gut, nehme ich dir voll ab. Würde die Pausen leicht anders setzen (bzw. raus nehmen), dann wirkt es natürlicher. Was ich meine:
"und frage mich, ob es ..." --> Da hast du eine Pause beim Komma, würde ich nicht so lang lassen, sondern eher direkt anschließen. Ist ja dein Gedanke, den du aktuell aussprichst, das muss direkt kommen.
"Alles wirkt so leer seit du nicht mehr ... " --> Zwischen leer und seit würde ich auch keine Pause machen.
Die anderen Pausen im Take finde ich gut, hier hast du Raum zu atmen/wimmern etc. Ist ja Platz für die Emotion, machst du gut.

Angst: Finde ich an sich auch schon gut. Du kannst aber überall noch etwas mehr machen. An dem "mehr" scheiden sich allerdings die Geister. Vor allem am Anfang fand ich es schwer einzuschätzen, wie weit ich gehen muss. Meine Regel war (und ist) eigentlich: Finde den Punkt, wo du denkst: "Jo, das ist das absolute authentische Limit an Spiel und Emotion". Wenn du den hast, dann gehst du noch einen Ticken darüber hinaus. Und dann sitzt es. :D Hintergrund: Du hast im Hörspiel eben nur die Stimme. Das ist dann auch wieder anders als im Theater, hier kannst du dich viel vielfältiger ausdrücken. Im Hörspiel muss deine Stimme alles transportieren. Es gibt aber auch genügend Leute, die diese übertriebene Art zu sprechen nicht mögen. Und vielleicht muss man dann eben auch nicht an jeder Stelle "drüber" sein. Das muss man einfach ein bisschen testen.

Erzähler:
Joa, okay, als Spielleiter hast du hier sicherlich viel Übung. Das merkt man. Finde ich sehr gut. Hin und wieder würde ich Pausen etwas anders setzen oder weglassen. Aber das ist auch wieder Geschmackssache.
Zum Beispiel: "Jeder Stein unter seinen Füßen wirkte als habe er ... " -->Du hast hier die Betonung auf dem "wirkte", aber die Steine wirken ja keinen Zauber oder sowas, sondern die Steine sind "das Problem". Oder? Ich würde auf "Steine" betonen. Aber wie gesagt: Kleinigkeiten.


Technik:
Hui, finde ich super. Ich bin hier nicht der Technik-Experte, da können vielleicht andere noch mehr zu sagen (ob noch etwas hallt oder nicht). Ich würde dich so auf jeden Fall in meinen Produktionen einsetzen. Spannend finde ich, dass die Vocal Booth ihren Job offenbar ganz gut macht. Das Ding sieht schon etwas wacklig und dünn aus. Wo steht das bei dir? Mitten im Raum? In der Ecke? Hast du noch etwas mehr gedämmt o.Ä.? Ergebnis sitzt jedenfalls. Finde ich.

Was besser geht: Es ploppt hin und wieder etwas. Und man hört die Atmer zu sehr. Ich würde sie auf keinen Fall rausschneiden, aber man hört, dass du zu sehr direkt auf das Mikrofon atmest. Ich zitiere hier einfach mal Spirit (das hat er mir unter meine Sprechproben geschrieben - und es wirkt Wunder):
Zum einen höre ich hin und wieder ein leichtes Plöpperchen. Der Ploppfilter fängt schon sehr viel ab, aber Dein Mikro "hört" den kleinen Rest dennoch.
Also versuch ein bißchen mehr am Mikrofon vorbei zu sprechen. Dazu einfach das Mikrofon ein, zwei Ticken nach links oder rechts drehen (wie es sich für Dich am besten anfühlt) und dann wieder auf den Mund ausrichten. Der Ploppfilter "markiert" die Position im Raum, von wo aus Du sprichst, aber eben nicht mehr dirket auf das Mikrofon zu.
Dann würde ich immer mit der Nasenspitze ganz leicht den Stoff berühren und wieder soweit zurückgehen, dass die Nase nicht mehr daran scheuert. Das macht Re-Takes wesentlich einfacher, weil sie sehr viel ähnlicher klingen.

Also: Nicht direkt aufs Mikro sprechen, sondern leeeiicht (musst du ausprobieren) dran vorbei.


Gefällt mir wirklich gut und ich glaube du wirst hier Gelegenheiten bekommen, dich auszuprobieren. Es gibt jeden Monat Shorties. Hier werden die Skripte immer online gestellt und jeder kann sich an einer beliebigen Rolle versuchen. Schau dir da mal was, wenn was reinkommt. Und dann sprichst du einfach mal komplette Rollen. Im besten Falle hörst du dich dann auch in einem Cut - das hilft immer ungemein, finde ich. Und zu sonstiger Übung kannst du dir auch alte Shorties schnappen und dich da einfach mal für dich ausprobieren.
 

Marcel B.

Held in Ausbildung
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Erst mal herzlich Willkommen! :) Du hast eine sehr coole Stimme und setzt diese auch gut ein, mal laut, mal leise. Gefällt mir. Die Emotionen finde ich auch glaubwürdig umgesetzt. Man merkt, dass du relativ "frisch" vor dem Mikro bist und du dich ggf. noch etwas eingrooven kannst. Das kommt aber mit der Übung.

Du hast aber auch nach kritischen Feedback gefragt, also versuche ich das mal. Wenn ich dich so in der Regie hätte, würde ich mit folgenden Punkten ansetzen. Das kann aber auch oft subjektiv sein. Und jeder muss seinen eigenen Stil finden, du musst dich gut fühlen. Von daher - und ganz generell - ist sicherlich auch nicht alles Gold, was ich sage. ;) Wie gesagt, grundlegend machst du das vor dem Mikro aber wirklich gut.

Wut: Ist klar und sauber gesprochen. Und vielleicht muss es das gar nicht so sehr in der Emotion. Du kannst ruhig das eine oder andere Wort etwas verschleifen und unsauber werden, wenn du emotional am Limit bist. Darüber hinaus finde ich die zweite Hälfte zu eintönig betont. Ich würde das "Ich hab dir vertraut, mehr als jem. sonst" deutlich leiser sprechen. Also: Richtig wütend beginnen, volle Emotion. Plötzliches Eingeständnis (ich hab dir vertraut), total niedergeschlagen, leise und getroffen (da mischt sich also schon etwas Trauer rein). Dann kurze Pause und wieder voll in die Wut-Emotion zurück - und das dann in einem Stück gesprochen. Als Ansatz, müsste man aber ausprobieren, ob es das ist. :D

Trauer: Finde ich gut, nehme ich dir voll ab. Würde die Pausen leicht anders setzen (bzw. raus nehmen), dann wirkt es natürlicher. Was ich meine:
"und frage mich, ob es ..." --> Da hast du eine Pause beim Komma, würde ich nicht so lang lassen, sondern eher direkt anschließen. Ist ja dein Gedanke, den du aktuell aussprichst, das muss direkt kommen.
"Alles wirkt so leer seit du nicht mehr ... " --> Zwischen leer und seit würde ich auch keine Pause machen.
Die anderen Pausen im Take finde ich gut, hier hast du Raum zu atmen/wimmern etc. Ist ja Platz für die Emotion, machst du gut.

Angst: Finde ich an sich auch schon gut. Du kannst aber überall noch etwas mehr machen. An dem "mehr" scheiden sich allerdings die Geister. Vor allem am Anfang fand ich es schwer einzuschätzen, wie weit ich gehen muss. Meine Regel war (und ist) eigentlich: Finde den Punkt, wo du denkst: "Jo, das ist das absolute authentische Limit an Spiel und Emotion". Wenn du den hast, dann gehst du noch einen Ticken darüber hinaus. Und dann sitzt es. :D Hintergrund: Du hast im Hörspiel eben nur die Stimme. Das ist dann auch wieder anders als im Theater, hier kannst du dich viel vielfältiger ausdrücken. Im Hörspiel muss deine Stimme alles transportieren. Es gibt aber auch genügend Leute, die diese übertriebene Art zu sprechen nicht mögen. Und vielleicht muss man dann eben auch nicht an jeder Stelle "drüber" sein. Das muss man einfach ein bisschen testen.

Erzähler: Joa, okay, als Spielleiter hast du hier sicherlich viel Übung. Das merkt man. Finde ich sehr gut. Hin und wieder würde ich Pausen etwas anders setzen oder weglassen. Aber das ist auch wieder Geschmackssache.
Zum Beispiel: "Jeder Stein unter seinen Füßen wirkte als habe er ... " -->Du hast hier die Betonung auf dem "wirkte", aber die Steine wirken ja keinen Zauber oder sowas, sondern die Steine sind "das Problem". Oder? Ich würde auf "Steine" betonen. Aber wie gesagt: Kleinigkeiten.


Technik: Hui, finde ich super. Ich bin hier nicht der Technik-Experte, da können vielleicht andere noch mehr zu sagen (ob noch etwas hallt oder nicht). Ich würde dich so auf jeden Fall in meinen Produktionen einsetzen. Spannend finde ich, dass die Vocal Booth ihren Job offenbar ganz gut macht. Das Ding sieht schon etwas wacklig und dünn aus. Wo steht das bei dir? Mitten im Raum? In der Ecke? Hast du noch etwas mehr gedämmt o.Ä.? Ergebnis sitzt jedenfalls. Finde ich.

Was besser geht: Es ploppt hin und wieder etwas. Und man hört die Atmer zu sehr. Ich würde sie auf keinen Fall rausschneiden, aber man hört, dass du zu sehr direkt auf das Mikrofon atmest. Ich zitiere hier einfach mal Spirit (das hat er mir unter meine Sprechproben geschrieben - und es wirkt Wunder):


Also: Nicht direkt aufs Mikro sprechen, sondern leeeiicht (musst du ausprobieren) dran vorbei.


Gefällt mir wirklich gut und ich glaube du wirst hier Gelegenheiten bekommen, dich auszuprobieren. Es gibt jeden Monat Shorties. Hier werden die Skripte immer online gestellt und jeder kann sich an einer beliebigen Rolle versuchen. Schau dir da mal was, wenn was reinkommt. Und dann sprichst du einfach mal komplette Rollen. Im besten Falle hörst du dich dann auch in einem Cut - das hilft immer ungemein, finde ich. Und zu sonstiger Übung kannst du dir auch alte Shorties schnappen und dich da einfach mal für dich ausprobieren.
Hallo Ben! Ich muss jetzt erstmal in ein nächtliches Maislabyrinth, schaue aber nochmal genau rein in dein Feedback, vielleicht nehme ich auch nochmal was neu auf. Vielen Dank, das ist genau die Art Feedback auf die ich gehofft habe 🙂

So steht das Booth. Boden braucht noch was da liegt gerade nur eine Wolldecke.
 

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