Marco Ansing

Autor und Sprecher
So,
am Dienstag habe ich den Film auch gesehen. Meine Kritik ist um einiges positiver, was auch daran liegt, dass ich kostenlos in den Film kam ;)

Erstmal die alten Filme:
Wir kennen sie aus der Kindheit, sind mit ihnen großgeworden oder schauten sie zusammen mit unseren Kindern. Aus diesem Grund werden diese natürlich etwas verträumt betrachtet.
Teil 1: Die Lade... yeah: Deus ex Machina! Am Ende hüpft aus dem Staub eine lustige Wolke, schmilzt dem Oberbösewicht das Gesicht weg... und reist gen Himmel.
Teil 2: Durch Zauberei versklavte Menschen und göttliche Steine, die per Zauberspruch heiss werden.
Teil 3: Der Heilige Gral: Und der Ritter der Tafelrunde steht da seit Jahrhunderten rum.
Teil ähm Fate of Atlantis: Ja, die Atlanter hatten Maschinen, mit denen sie rumfahren, rumfliegen, etc. konnten UND es gab eine Götter-Mach-Maschine.
Teil 4: Außerirdische..., die als Götter dargestellt wurden.

Okay, die Story war wirklich nicht sehr tief und stellenweise war sie unlogisch bzw. völlig unverständlich, aber es war ein Film in typischer Indianamanier: Actionsszenen, Haudrauf und etwas mystischer Klamauk à la Archeologie.
Irgendwie ist das Grundthema immer das Selbe: Ein mytischer Ort und dann zack ein göttlicher Eingriff. Ich habe mich köstlich amüsiert. Klar, der Atompilz und Area 51, aber hey, das ist nunmal Nachkriegsthema. Der zeitliche Zusammenhang stimmte nicht ganz, aber gut. Indiana und seine Familie! Topp!
Und hey, nennt mir mal aktuelle Filme, wo die Dame der Herzen, also die Hauptdarstellerin, nicht um die zwanzig Jahre alt ist, sondern dem Alter des Helden entspricht. Ziemlich gewagt... für das heutige Hollywood. Ich habe eher gerechnet, dass wieder ne junge Schnike dabei ist, war aber hocherfreut ein bekanntes Gesicht zu sehen. Es ist nicht selbstverständlich, dass Frauen noch in den Film mit "großer" Rolle dürfen, die über 40 sind. Hart, ist aber in Hollywood so.

So, das mit den Außerirdischen hat mir sogar gefallen. Zumindest bist sie tatsächlich vor einem standen. Was natürlich klar war... das will der Zuschauer ja. Ich hätte gerne einfach den Hinweis dazu belassen bzw. einen Beweis. Aber es ist doch tatsächlich erstaunlich, was man bei den mittelamerikanischen Hochkulturen so an Malereien und vor allem religiösen Bauten findet.

Also noch einmal: Wenn ich so einen Film sehe, erwarte ich keine große Story, sondern einen ulkigen Action-Klamauk, und den habe ich erhalten. Es war Indiana, wie wir ihn kennen und lieben.
Besser als "Tempel des Todes" war er allemal, ...

In diesem Sinne,
Euer Grisbert
 

Searge

Space-Opera ist ein musss!
Sprechprobe
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Ich habe ihn auch endlich gesehen und kann mich den negativen Kritiken nicht anschließen. Indiana Jones soll unterhalten, und genau das hat er gemacht. Es waren eine Menge netter Gags dabei, die Anspielungen aufs Alter und die anderen Folgen. Das fand ich ganz unterhaltsam.

OK, die Aliens, aber was solls. Paßte doch in die Zeit! Die Russen sind heute ja auch nicht mehr so böse wie damals. Heute empfinde ich die Amis eher so. Die Aliens an sich hätten sie weg lassen können, haben mich aber auch nicht sonderlich gestört. Das Raumschiff fand ich sogar ganz cool. Große (Computer-)Settings müssen ja anscheinend sein. Ich mußte unwillkürlich an die Mumie 2 denken. Ansonsten schließe ich mich der positiven Kritik von Grisbert an.

Und warum alle auf den LaBeouf einhauen verstehe ich pers. überhaupt nicht. Er hat genau die Rolle ausgefüllt, die ihm zugedacht war. Und das ganz ordentlich.

OK, ein dicker Kritikpunkt muß sein. Eine Atomexplosion in einem Kühlschrank zu überleben ist ziemlich... dafür aber eben Hollywood und ganz lustig gewesen.

Mein Fazit, sehr unterhaltsam und paßt einwandfrei zu den anderen Teilen.
 

bob7

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[quote author=Searge link=topic=1125.msg7893#msg7893 date=1212673719]

OK, ein dicker Kritikpunkt muß sein. Eine Atomexplosion in einem Kühlschrank zu überleben ist ziemlich... dafür aber eben Hollywood und ganz lustig gewesen.

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Hihihi...also ich finde gerade das, an dieser frühen Stelle des Films sehr genial gesetzt, weil man dann gleich wusste: "Aha! Es handelt sich hierbei schon um einen Fantasy-Film im weitesten Sinne und nicht um eine Discovery-Channel Dokumentation!"

Indy ist für mich vergleichbar mit einem Superhelden a la Spiderman. Da geht für mich einiges mehr durch an Skriptschwächen und unrealistischen Szenen.

Ich fand den Film ganz prima!
 

Matze

Mitglied
Hab’ mir mit meinem alten Kumpel das Vergnügen gegönnt, mir den neuen "Indiana Jones" in einer Kindervorstellung anzusehen und mich ganz hervorragend unter meinem Niveau unterhalten. Der Film ist eine Spielzeugeisenbahn, macht wirklich Spaß, damit ein paar Runden zu drehen, wer mehr darin sehen will, bekommt Probleme. Wunderbares Kintopp! (Wie Opa immer sagte). Sobald man anfängt eine Logik darin zu sehen wird es arg, daß eine ganze sowjetische Kohorte im Kernland der USA unerkannt operiert, ist keine postmoderne Ironie mehr. Die Schlachboot-Szene war allerdings peinlicher, als die mit dem Kühlschrank, aber das sind Dinge, über die man bei einer solchen Art von Unterhaltung nicht nachdenken sollte. In einem Tschames Pond steigt die doppel Null mit einem Surfbrett auf einem Flieger um in Korea am Stand zu landen. Der Showdown, bei dem sich Maya-Pyramiden in das Raumschiff von Außerirdischen verwandeln, ist eine Spielzeugeisenbahn, die sich der Regisseur Steven Spielberg, der Produzent George Lucas, und Harrison Ford gegönnt haben. Das Indy am Schuß heiraten muß haben sich die Produzenten bei einem alten Bond abgeschaut. Mit Logik hat das alles nichts mehr zu tun, solche Filme müssen in sich stimmig sein und von daheraus finde ich den neuen Indy gelungen!
 
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