AW: Impulse Files selber machen
Um auf den Titel dieses Threads nochmal einzugehen, und die Fragen die Unterwegs so aufgetaucht sind will ich versuchen hier mein gezüchtetes Halbwissen nochmal zusammenfasstn, wobei ich sagen muss, dass ich vieles davon selbst hier im Forum gelernt habe und bis dato auch noch keine IRs selbst gebastelt habe, was ich aber sicherlich noch nachholen werde.
Was sind IRs ("Impulse files") und wie stellt man sie her?
IR steht für Impulse Response, also Impulsantwort, und genau das ist es auch: Die Antwort eines akustischen Systems, z.B. eines Raumes, auf einen akustischen Impuls. Als Impuls nimmt man dafür in der Theorie einen lauten Knall, der das gesammte hörbare Frequenzspektrum imfasst und idealer Weise 25 ms lang ist. Mir hat jemand erzählt, dass man solche Knalls auch gut mit zerplatzen sehr großer Luftballons herstellen kann, wenn einem ein High-End-Knallgerät nicht zur verfügung steht. Die Antwort wird für gewöhnlich mit einer XY-Stereomikrofonierung (Zoom Hx Geräte haben das) oder für 5.1 mit einer weiß-ich-nich-komplexen Raumanordnung aufgenommen. Die Resultierende wav-Datei ist das IR.
Mit dem IR sind dann Effektplugins wie SIR oder Speakerphone in der Lage das System zu reproduzieren. Was ich ja an IRs vor allem interessant finde, ist, dass sie nicht nur Räume "abbilden" können sondern jedes denkbare System. Lässt man also den Luftballon unter einer Bettdecke zerplatzen sollte man mit dem IR simmulieren können, wie jemand unter der Bettdecke redet. Andere Möglickeiten sind Gegensprechanlagen, schlechter Handyempfang, olle Radios, Jemand im Schrank etc. etc. etc. Dafür muss ich unbedingt mal Zeit finden. Was ich nicht weiß, ist ob man den eigentlichen Impuls aus dem R entfernt, um nur die Antwort zu haben... fänd ich aber eigentlich unlogisch, weil was auch immer man aufnimmt das akustische System ja schon durchlaufen hat.
So, hoffe etwas Licht gemacht zu haben. Die Frauen & Herren ExpertInnen mögen mich korrigieren.