Brandywine

Falko Diekmann
Ich habe mindestens eine halbe Stunde nach dem ursprünglichen Thread gesucht, ihn aber nicht wieder gefunden.
Ausgangspunkt war damals jedenfalls ob man Impulse Files selber, mit geringen Mitteln, zuhause erstellen kann.

Ja, das geht.

 
 

Tim Gössler

Musiker, Sprecher, Cutter
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AW: Impulse Files selber machen

4. August.

Ähm, was genau will mir dieser Thread sagen? Sollen hier Anleitungen zum selber machen rein?
 

Mr_Kubi

Der auf den Bus wartet
Teammitglied
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AW: Impulse Files selber machen

Und gibt es hier jetzt ein Tutorial? :)
 

Brandywine

Falko Diekmann
AW: Impulse Files selber machen

Ähm, was genau will mir dieser Thread sagen?

Das es einmal eine Diskussion darüber gab ob man Impulse Files ohne Raketenwissenschaft zuhause oder unterwegs erstellen kann.
Und die Antwort ist "Ja". Alles klar?
 

Tim Gössler

Musiker, Sprecher, Cutter
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AW: Impulse Files selber machen

Ja, OK. Vielleicht möchte ja auch jemand schreiben, wie das geht. Zu wissen, dass es geht, bringt die meisten bestimmt nicht so sehr weiter...
 

joe adder

Karsten Sommer
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AW: Impulse Files selber machen

Das es einmal eine Diskussion darüber gab ob man Impulse Files ohne Raketenwissenschaft zuhause oder unterwegs erstellen kann.
Und die Antwort ist "Ja". Alles klar?
Du, Brandy, hier gibt es einige Leute, die diesen Thread vielleicht nicht kennen und ich konnte spontan mit dem Thema auch nichts anfangen. Wenn du vielleicht ein kleines Tutorial posten koenntest, wie das funktioniert, waere das echt toll. :)
 
AW: Impulse Files selber machen

Klingt doch!:thumbsup:

Hast du das mit "Knall-Methode" oder einem Sinussweep und deconvolution gemacht?
 

Dorsch Nilson

aka Beipackzettel
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AW: Impulse Files selber machen

Brandy! kläre uns auf! Vielleicht kannst Du auch in Hessen eine kurze Demonstration abliefer, aber mich würde es auch interessieren.
@Badda, Du scheinst auch mehr zu wissen als ich...
 

Nightblack

Meinhard Schulte
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AW: Impulse Files selber machen

Hatte gerade eine Antwort geschrieben - nu isse weg ( nur falls jetzt auf einmal zwei Posts von mir auftauchen).
Ich meine mich zu erinnern, dass wir innerhalb der Cutterschule das VST-Plugin "SIR" besprochen haben, welches auch mit Faltungshall, bzw. mit Impulseantworten arbeitet. Ich kann mich allerdings auch nicht erinnern, das wir die Erstellung solcher Impulse-Files besprochen haben.
In einem Artikel in der KEYS-Ausgabe 02/04 wurde das zwar beschrieben ( hier ist auch von Deconvolvern die Rede) ich konnte es jedoch leider nicht nachvollziehen. Scheint doch nicht sooo einfach zu sein. Ist "SIR" der Deconvolver oder ist ein Deconvolver ein Programm zum bearbeiten aufgenommener Wave-files um diese für "SIR" vorzubereiten?
 

Brandywine

Falko Diekmann
AW: Impulse Files selber machen

Du, Brandy, hier gibt es einige Leute, die diesen Thread vielleicht nicht kennen und ich konnte spontan mit dem Thema auch nichts anfangen. Wenn du vielleicht ein kleines Tutorial posten koenntest, wie das funktioniert, waere das echt toll. :)

Hast Recht, war schon spät gestern ;)

Ich bin aber hundertpro sicher das es mal einen Thread dazu gab, ich hab ihn bloß nicht wieder gefunden. Oder er ist bei einem der Serverumzüge verschütt gegangen. Leute die sich besser mit der Materie/Technik auskennen werden sich vermutlich die Haare raufen:

Ich habe einfach nur das Mikro in verschiedenen Räumen mittig platziert und in unterschiedlichen Abständen/Höhen dazu "geknallt".
Die Aufnahmen entrauscht und mit anderen Files aus freien Sammlungen verglichen und auf die gleiche Länge gebracht.
Das SIR-Plugin hat die für meine Begriffe ganz gut ausgelesen. Mit etwas Schubserei an den Reglern sind (für mich) recht glaubwürdige Räume entstanden. Großartig vorbereitet oder nachbearbeitet habe ich da nichts.

Sonderlich spektakulär ist das nun nicht, ich fand´s aber spannend es einfach mal auszuprobieren und gut das ausnahmsweise Mal etwas tatsächlich auf Anhieb funktioniert hat.

Wie gesagt kenne ich mich aber nicht sonderlich mit der Technik oder der Theorie dazu aus; alles was ich weiß ist das es halt funktioniert. Ich persönlich freue mich über jeden Fitzel den ich selber machen kann, auch wenn es später keinem auffällt. Für den Fall das jemand damit herum experimentieren oder vergleichen möchte tacker ich meine Test-Impulse unten rein :)

https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/Eigene-1316970130.rar
 

Dorsch Nilson

aka Beipackzettel
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AW: Impulse Files selber machen

Um auf den Titel dieses Threads nochmal einzugehen, und die Fragen die Unterwegs so aufgetaucht sind will ich versuchen hier mein gezüchtetes Halbwissen nochmal zusammenfasstn, wobei ich sagen muss, dass ich vieles davon selbst hier im Forum gelernt habe und bis dato auch noch keine IRs selbst gebastelt habe, was ich aber sicherlich noch nachholen werde.

Was sind IRs ("Impulse files") und wie stellt man sie her?
IR steht für Impulse Response, also Impulsantwort, und genau das ist es auch: Die Antwort eines akustischen Systems, z.B. eines Raumes, auf einen akustischen Impuls. Als Impuls nimmt man dafür in der Theorie einen lauten Knall, der das gesammte hörbare Frequenzspektrum imfasst und idealer Weise 25 ms lang ist. Mir hat jemand erzählt, dass man solche Knalls auch gut mit zerplatzen sehr großer Luftballons herstellen kann, wenn einem ein High-End-Knallgerät nicht zur verfügung steht. Die Antwort wird für gewöhnlich mit einer XY-Stereomikrofonierung (Zoom Hx Geräte haben das) oder für 5.1 mit einer weiß-ich-nich-komplexen Raumanordnung aufgenommen. Die Resultierende wav-Datei ist das IR.
Mit dem IR sind dann Effektplugins wie SIR oder Speakerphone in der Lage das System zu reproduzieren. Was ich ja an IRs vor allem interessant finde, ist, dass sie nicht nur Räume "abbilden" können sondern jedes denkbare System. Lässt man also den Luftballon unter einer Bettdecke zerplatzen sollte man mit dem IR simmulieren können, wie jemand unter der Bettdecke redet. Andere Möglickeiten sind Gegensprechanlagen, schlechter Handyempfang, olle Radios, Jemand im Schrank etc. etc. etc. Dafür muss ich unbedingt mal Zeit finden. Was ich nicht weiß, ist ob man den eigentlichen Impuls aus dem R entfernt, um nur die Antwort zu haben... fänd ich aber eigentlich unlogisch, weil was auch immer man aufnimmt das akustische System ja schon durchlaufen hat.

So, hoffe etwas Licht gemacht zu haben. Die Frauen & Herren ExpertInnen mögen mich korrigieren.
 
AW: Impulse Files selber machen

Eben gefunden:

Einen gut verständlichen Artikel zum Thema gibt es hier: Klick
 

Paul

Wertentwender
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AW: Impulse Files selber machen

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann erstellt man damit den gewünschten Raumhall selbst und kann ihn auch auf andere Sound-Dateien übertragen, also diese mit dem selbst erzeugten Raumhall bestücken? Wäre es da nicht einfacher, die gewöhnlichen VSTs zu verwenden, die ja bereits eine größere Auswahl an Hall mitliefern? So ganz hat sich mir dies noch nicht erschlossen...
 

Tim Gössler

Musiker, Sprecher, Cutter
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AW: Impulse Files selber machen

Danke Badda, für den Link! Da ist ja zusätzlich noch ein Haufen interessantes Zeug zu lesen :)
 

Tim Gössler

Musiker, Sprecher, Cutter
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AW: Impulse Files selber machen

@ Paul:
Soweit ich weiß, wird das deswegen gemacht, um einerseits individuelle Räume zu erstellen, die kein anderer hat. Ein Frage der Ehre gewissermaßen.
Zum anderen hat es im Film vor allem den Sinn, eine "Raumsignatur" aufzunehmen, mit der man den originalen Raumklang täuschend echt imitieren kann, bei Produktionen mit Nachsynchronisierung ist das beispielsweise wichtig.
 

Grissom

Mitglied
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AW: Impulse Files selber machen

@badda: vielen dank für den link, endlich mal ein artikel der ganz klar und einfach den weg zur eigenen impulsantwort beschreibt.

lg
grissom
 

Nightblack

Meinhard Schulte
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AW: Impulse Files selber machen

Ich möchte mich auch für den Link bedanken.
Ich habe es jetzt so verstanden: ( Bitte um Korrektur falls falsch)
Ich kann mit meinem H2 in einen Raum gehen, muss dort einen Knall aufnehmen,
muss dann das "Originalsignal" vorne von der entstandenen Wave-Datei abschneiden, habe somit nur noch den "Hallanteil" also die Reflexionen des Raumes in meiner Wavedatei
und kann diese nun in mein "SIR"-VST-Plugin laden und somit die Takes der Sprecher virtuell in diesem von mir aufgenommenen Raum erscheinen lassen. Eventuell muss ich mit dem in SIR vorhandenen EQ nacharbeiten.
Soweit richtig?
Schade, das in U-Bahn Bahnhöfen und anderen interessanten "Schallräumen" immer so viel Nebenlärm herrscht und sich vermutlich manch einer nach dem Knall umdrehen würde - "Wer hat denn da geschossen?" Sonst würde ich mich schon überall mit meinem H2 rumrennen sehen:polling::music::D
 
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