AW: ideen zu Skript die Chicago Detektive
Hi,
ich geben jetzt einfach mal meine Gedanken zu diesem Thema zu Protokoll. Vielleicht hilft dir das weiter.
Zunächst wäre mal die Frage, in welche Richtung das Hörspiel überhaupt gehen soll. Soll es eine klassische Jugend-Detektiv-Geschichte werden, wie TKKG oder Drei Fragezeichen? Willst du einen modernen Krimi, oder vielleicht eher etwas in Richtung Film Noir? Davon würde dann ja auch abhängen, wie die Gesamtatmosphäre gestaltet werden sollte.
Dann ist die Frage, warum Linus die beiden Jungs beauftragt, statt sich an die Polizei zu wenden. Der übliche Grund wäre, dass die Polizei aufgrund ihrer Vorschriften noch nicht tätig werden kann. Hierzu wäre allerdings die Frage, wie lange in Chicago jemand verschwunden sein muss, bevor die Polizei die Suche nach ihm aufnimmt. Das sollte sich rausfinden lassen. Ich habe hierzu immer die klassischen 48 Stunden im Kopf. In diesem Fall wäre es vielleicht besser, wenn Abby erst einen Tag nicht zur Arbeit erschienen ist. Linus hat daraufhin versucht sie zu erreichen, was nicht klappte und ist dann zu ihr gefahren. Dort sollte er in diesem Fall keine eindeutigen Hinweise auf ein Verbrechen finden, nur etwas, das ihm deutlich macht, dass etwas passiert ist, der Polizei aber als Beweis nicht ausreicht (z.B. halb aufgegessenes Essen auf dem Tisch, was auf einen plötzlichen Aufbruch hindeutet).
Es wäre aber natürlich auch möglich, dass die Polizei zwar die Vermisstenanzeige aufgenommen hat, Linus aber sicher ist, dass von dort nichts unternommen wird. Vielleicht hat ihm der Beamte gleich gesagt, dass sie so überfordert sind, dass sie sich nicht um einen so trivialen Fall kümmern können, oder Linus befürchtet sogar, dass die Polizei in die Sache involviert ist (dann kommt man aber langsam in einen Bereich, der für Jugendhörspiele eher unüblich ist).
Zusammengefasst würde ich also erstmal klären, welche Hinweise Linus genau hat, dass etwas passiert ist, und warum er damit jugendliche Detektive beauftragt. Das wäre dann sowas wie das Intro. Wenn du da eine Vorstellung hast könnte man weiterdenken, was tatsächlich passiert ist, da der Plot ja darauf abzielen muss, die Protagonisten zu diesem Ergebnis zu führen. Wir konstruieren also Start- und Endpunkt und überlegen dann, welche Wegpunkte die Detektive besuchen müssen, und welche Hinweise sie dort auf welche Weise in die Hände bekommen, damit sie am Ende die Teile zu einem Gesamtbild zusammensetzen können.
Dabei stellt sich dann aber auch gleich die Frage, welche Erzählstruktur du haben willst. Du kannst nur die Geschichte der Detektive erzählen, die Hinweise suchen und Schlussfolgerungen ziehen, oder z.B. parallel erzählen, was in der Zeit mit Abby passiert, und diese Handlungsstränge am Ende dann zusammenführen. Wenn Abbys Verschwinden das Ergebnis von vergangenen Ereignissen ist, könnte man auch die Ermittlungen mit Rückblenden abwechseln, so dass am Ende, wenn Tom und Ben die Teile des Puzzles zusammengesetzt haben, auch der Zuhörer die gesamte Vorgeschichte der Ereignisse kennt.
Okay, soviel zu meinem Brainstorming für den Augenblick. Vielleicht hilft es dir dabei zu überlegen, was du aus deiner Idee machen willst. Wenn du dich für eine Richtung entschieden hast, gebe ich gerne weiter meinen Senf dazu, wenn du das willst.
Beste Grüße:
Das Biest
