MaVericK

Mitglied
Hallo Zusammen,
ich bin sehr glücklich über unsere klasse Hörspiel-Community :)
Die Kluki, Gerrit und Falkenhagen haben mich bei meinen Hörspiel unterstützt und das ist dabei herausgekommen!



Falls wer Zeit hat, ich bin mit dem Mix noch nicht zufrieden (Lautstärke) Hört einer von euch raus was ich falsch gemacht habe?

Liebe Grüße
 

ROH

Ryan
Die Kluki, Gerrit und Falkenhagen haben mich bei meinen Hörspiel unterstützt und das ist dabei herausgekommen!
Falls wer Zeit hat, ich bin mit dem Mix noch nicht zufrieden (Lautstärke) Hört einer von euch raus was ich falsch gemacht habe?

Gratuliere. Sag, bitte, ganz präzise was dich stört, weil "Lautstärke" allein, das reicht nicht - das ist sonst:
Du meinst es sei zu leise? - Dann dreh lauter.
Du meinst es sei zu laut? Dann dreh leiser.
Weißt du was ich meine?

Weil - du kannst ja so was auf 10 verschiedene Arten lösen, deswegen musst du genau sagen, was dich stört oder was du erreichen wolltest,
aber nicht konntest, weil dann kann man dir ganz genau sagen - wie du das erreichen kannst.^^
 

MaVericK

Mitglied
Gratuliere. Sag, bitte, ganz präzise was dich stört, weil "Lautstärke" allein, das reicht nicht - das ist sonst:
Du meinst es sei zu leise? - Dann dreh lauter.
Du meinst es sei zu laut? Dann dreh leiser.
Weißt du was ich meine?

Weil - du kannst ja so was auf 10 verschiedene Arten lösen, deswegen musst du genau sagen, was dich stört oder was du erreichen wolltest,
aber nicht konntest, weil dann kann man dir ganz genau sagen - wie du das erreichen kannst.^^


Ja da hast du recht: Lautstärke ist auch nicht der richtige Begriff.

Ich finde das sich der gesamte Mix irgendwie "wulstig anhört" also nicht klar. Sondern als wäre das alles aus einen Topf. Ich kann das echt schlecht beschreiben. Ich cutte mal ein Beispiel heraus und stell das hier rein, dann ist das einfacher!

Danke dir für deine Anmerkung :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 7807

Es braucht bei manchen Stimmen mehr Höhen im EQ, oder? .... würde ich jetzt mal ganz frech behaupten.:grinning:
Vielleicht solltest du die Aufnahmen auf einen gleichen Nenner bringen - Also generell was Lautstärke, FX u.s.w. angeht.

Aber trotzdem voll gut!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

MaVericK

Mitglied
Es braucht bei manchen Stimmen mehr Höhen im EQ, oder? .... würde ich jetzt mal ganz frech behaupten.:grinning:
Vielleicht solltest du die Aufnahmen auf einen gleichen Nenner bringen - Also generell was Lautstärke, FX u.s.w. angeht.

Aber trotzdem voll gut!

Isaak das bringt mich schon ziemlich weiter- FX habe ich boch nie gehört...google ich aber.

EQ- Höhen habe ich ziemlich die Finger von gelassen...weil ich dachte dann werden die Stimmen zu scharf.


Ganze Lieben Dank!
 
G

Gelöschtes Mitglied 7807

mit FX meinte ich die Effekte generell - Sorry ;)
(und mit EQ den Equalizer)
 

ROH

Ryan
Ich cutte mal ein Beispiel heraus und stell das hier rein, dann ist das einfacher!

Ich sitze wie ein Hundewelpe vor der Tür und warte.^^

Ich finde das sich der gesamte Mix irgendwie "wulstig anhört" also nicht klar. Sondern als wäre das alles aus einen Topf. Ich kann das echt schlecht beschreiben.

Ok. Also - erstmal: Ich denke das ist ein Stil und das gefällt dir/euch so. Und wenn euch das so gefällt, gibt es dagegen nix zu sagen.
Weil ihr müsst damit glücklich sein.

Wenn du aber sagst: Ich hätte gerne, dass da mehr passiert -- technisch -- dann hast du verschiedene Baustellen.
Eine ist erst mal, dass du kaum Lautstärke-Range hast.
Geh mal auf Minute 10.
Dein Erzähler ist exakt so laut wie Noah und Ruwik(?) und dazu fehlt noch Headroom (Luft nach oben).
Dazu muss man wissen, dass um so lauter Ton wird - um so mehr Ton-Informationen gehen verloren, weil dein Gehör sich der Lautstärke der Toninformation anpasst. Das heißt dein Gehör macht zu.
Das heißt - wenn du sehr laut abmischst und kaum Range hast und das ganze dann noch mal hoch normalisierst (also noch lauter wird), veringert sich in der Wahrnehmung der Abstand noch mal.
Das heißt, selbst wenn auf dem Papier ein Abstand von 6DB existiert - ist der am Schluss nicht mehr wahrnehmbar und hört sich an wie 3DB oder weniger.

Wir können mal den Test machen. Geh auf Minute 10 - lass mal 1 Minute - 2 Minuten laufen. Achte mal darauf wie konstant die Lautstärke etc. ist... Ja? Okay - jetzt ganz schneller wechsel: Klick hier drauf
Merkst du wie leise sich das jetzt im Vergleich anhört?
Das liegt daran, dass sich dein Gehör der Lautstärke von Dismas angepasst hat. Den Test kannst du auch umgekehrt machen - hörst du erst mal SDA und klickst du plötzlich mal auf Dismas. Dann wirst du merken: Hm. Das ist ein bisschen laut, da schieb ich mal lieber den Regler auf 75%.

Das nächste ist die technische Umsetzung. Deswegen habe ich dir auch diese Stelle aus SDA (weil ich gesehen hab ist beides Lovecraft) rausgesucht.
Da ist Szene Büro - Erzähler - Szene Ext. - Szene im großen Haus.
Das ist ähnlich wie bei Dismas. Wir haben Erzähler - und dann sind wir im großen einsamen Kloster/Haus.

Nur aus irgendeinem Grund - hast du bei SDA - nicht diesen Effekt - wo ich glaube du von sprichst.
Das ist komisch - weil eigentlich passiert da viel mehr im Sound-Bereich. Da sind viel mehr Sound-Informationen. Eigentlich müsste das SDA im Vergleich zu Dismas überladen sein, allein vom Material was da drin ist. Dennoch hast du nicht diesen "Einen Guß".

Das hat zum einen mal was mit der Lautstärke zu tun - aber dann auch der Umsetzung. Der Erzähler ist der lauteste und vor allem präsenteste Part. Der ist ganz vorne. Und wenn der spricht - fährt das ganze Sounddesign runter.
Daher haben wir schon mal eine Absetzung immer dann - wenn der Erzähler kommt. Bei Dismas haben wir Musik. Das ist schon mal ein Hinweis - aber - siehe oben - der ist genau so präsent wie später Ruwik und Noah im Gang. Und dadurch hast du diesen Bruch nicht, zwischen Szene und Erzählpart.

Und das nächste ist - guck mal bei SDA -und achte mal drauf: Da passiert Dialog - dann kommt nur noch Sound - wir arbeiten da mit Stille (ist ein Stilmittel, muss man nicht machen - aber dadurch setzen wir Timing und das ist Atmo) und dann setzt der Erzähler ein - und achte mal darauf was der dir wirklich für Informationen gibt, über die Location wo wir uns hinbewegen:
- das Haus hat was von einem LAND-sitz
- es ist voller Irrer (das ist alles nur über die Bewohner)

Wir wissen über das Haus nur - dass da Irre drin sind und das es vielleicht auf dem Land ist und was da jetzt mit "wahnsinnigen Bau" gemeint ist, ist vollkommen der Fantasie überlassen - das ist keine präzise Information. Du weißst über das Ding nix. Mehr ist im Wort nicht. Mehr Info haben wir nicht. Es ist eine Psychatrie und viel Gerede über Wahnsinn. Ist das ne Burg? Ist das ne Wellblech-Siedlung? Steht die überhaupt auf dem Land oder ist da Stadt drum herum? Keine exakte Angabe.

Was wissen wir bei Dismas?
- es ist ein Kloster (also ein Steinbau)
- vier Mönche (wenig Leute großer Bau)
- es ist alt

Also: Großer - alter - Steinbau, der einsam ist, weil nicht viele Leute dort leben.

Das ist schon im Wort. Das ist exakt beschrieben. Das ist genau auf den Punkt.

Wie kann dass das möglich sein - dass du bei SDA das Gefühl hast - der Typ ist komplet allein im nirgendwo - und geht in ein Haus rein - wo niemand ist auf den Fluren? Wie ist das möglich? Die Info gibt es nirgendwo. Da hätte jetzt auch ein Jahrmarkt vor dem Gebäude sein können. Oder eine Rezeption mit Besuchern und Kindern. Von der Wort-Information ist das möglich.

Und wie ist das möglich, dass obwohl wir das von Noah erzählt bekommen, wir nicht das Gefühl haben, dass da zwei Männer in einem alten Steinbau - wo kaum jemand drin ist - durch nen Gang gehen? Und wir haben die Schritte, die Windböe und auch ein Feuer(?).
Alles ist da. Aber wieso kommt diese Atmo nicht rüber?

Ist dasselbe Setting. Unheimlicher alter, fast-verlassender, einsamer Bau - Hauptcharakter - geht rein/bzw wandelt dort durch.
Wie drückst du denn am besten akustisch Einsamkeit aus? Mit Hall/Reverb, oder? Eine Stimme - langer Hall - sonst nix.
Das ist Einsamkeit in a nutshell (in einer Nußschale = auf den Punkt gebracht).
Guck mal wie viel Hall bei SDA in der Location ist und wie viel bei Dismas.
Bei SDA ist natürlich noch ein Trick - dass du erst mal draußen bist - Vögel = Leben - Wind in Bäumen = Natur - und dann der Bruch zur Stille.
Aber da könntest du auch so drauf schneiden - und obwohl es nicht im Dialog ist - zweifelt da keiner, dass das ne ziemlich einsame Stille Location ist, wo ein Mann allein im Gang ist und DAS wird dir nirgendwo erzählt.
Stell dir mal vor du hättest Noah und Ruwik 5 bis 10 Meter weg in den Gang gestellt und da hätten die angefangen zu reden - bevor die sich auf uns zu bewegen.
Was meinst du was das für ein Bruch gewesen wäre zu Noahs Erzählpart. Oder wenn die in den Raum reingehen - dass du erst auf die andere Seite des Raumes gegangen wärst - und wir hätten Ruwiks: Bitte hier rein. Durch die Tür gehört, die dann aufgegangen wäre und die beiden wären rein gekommen.
Das wäre wieder ein Bruch gewesen. Zwischen Gang und Raum und jeder hätte dem folgen können.

Ist wie gesagt ein Stil. Muss man nicht machen. Geht auch anders. Aber wenn es dir darum geht - mehr Variation reinzukriegen - gerade wenn du so eine thematische Vorlage hast wie: Altes Gebäude, aus Stein, wo niemand lebt (außer 4 Mann).
Dann kannst du das da umsetzen. Weil du hast alles drin. Das einzige nur was du am wenigsten drin ist - ist der Reverb eines Steingebäudes - genau das - was eigentlich das ausdrückt, was wir im Wort vorher gehört haben.

Aber noch mal: Wenn du sagst: Nö. Das finde ich super. Ich möchte gerne, dass die beiden da sofort im Close-Up sind - weil ich find das cool.
Super. Mach. Euer Stück.
Ich geh nur darauf ein - wie du viel mehr Variation da rausholen kannst - dass du nicht mehr das Gefühl hast da ist alles auf einer Ebene.

Du mixed am Anschlag. Es würde mich nicht wundern - wenn du weniger Range in dem Stück hast als bei einer TV-Serie. Ist für Hörspiele überhaupt nicht untypisch. Aber daher kommt dieser Effekt/dieses Gefühl. Weil um so lauter das wird -um so mehr drückt sich alles zusammen und die Distanz geht verloren. Leg das mal auf den Fernseher und dann vergleich das mit nem Film im O-Ton (! ist wichtig) und am besten kein Popcorn-Kino - wo du zugekleistert wirst - sonst geh auf eine leise Stelle, wo gerade Drama ist.
Dann wirst du merken das bei einem Film viel mehr Distanz existiert zwischen den verschiedenen Sound-Ebenen.
Und das nächste ist halt eben den Bruch zu setzen - zwischen A und B (egal was A und B ist - ich hab das nur mal genommen mit dem Erzähler).

Ansonsten kannst du natürlich noch tricksen mit Effekten - aber das lass ich jetzt - weil ich nicht weiß was du magst und wo du hin willst vom Mix. Weil wie oben schon gesagt - das kannst du auf 10 verschiedene Weisen lösen und dir/euch muss das gefallen.
 

MaVericK

Mitglied
Ich sitze wie ein Hundewelpe vor der Tür und warte.^^



Ok. Also - erstmal: Ich denke das ist ein Stil und das gefällt dir/euch so. Und wenn euch das so gefällt, gibt es dagegen nix zu sagen.
Weil ihr müsst damit glücklich sein.

Wenn du aber sagst: Ich hätte gerne, dass da mehr passiert -- technisch -- dann hast du verschiedene Baustellen.
Eine ist erst mal, dass du kaum Lautstärke-Range hast.
Geh mal auf Minute 10.
Dein Erzähler ist exakt so laut wie Noah und Ruwik(?) und dazu fehlt noch Headroom (Luft nach oben).
Dazu muss man wissen, dass um so lauter Ton wird - um so mehr Ton-Informationen gehen verloren, weil dein Gehör sich der Lautstärke der Toninformation anpasst. Das heißt dein Gehör macht zu.
Das heißt - wenn du sehr laut abmischst und kaum Range hast und das ganze dann noch mal hoch normalisierst (also noch lauter wird), veringert sich in der Wahrnehmung der Abstand noch mal.
Das heißt, selbst wenn auf dem Papier ein Abstand von 6DB existiert - ist der am Schluss nicht mehr wahrnehmbar und hört sich an wie 3DB oder weniger.

Wir können mal den Test machen. Geh auf Minute 10 - lass mal 1 Minute - 2 Minuten laufen. Achte mal darauf wie konstant die Lautstärke etc. ist... Ja? Okay - jetzt ganz schneller wechsel: Klick hier drauf
Merkst du wie leise sich das jetzt im Vergleich anhört?
Das liegt daran, dass sich dein Gehör der Lautstärke von Dismas angepasst hat. Den Test kannst du auch umgekehrt machen - hörst du erst mal SDA und klickst du plötzlich mal auf Dismas. Dann wirst du merken: Hm. Das ist ein bisschen laut, da schieb ich mal lieber den Regler auf 75%.

Das nächste ist die technische Umsetzung. Deswegen habe ich dir auch diese Stelle aus SDA (weil ich gesehen hab ist beides Lovecraft) rausgesucht.
Da ist Szene Büro - Erzähler - Szene Ext. - Szene im großen Haus.
Das ist ähnlich wie bei Dismas. Wir haben Erzähler - und dann sind wir im großen einsamen Kloster/Haus.

Nur aus irgendeinem Grund - hast du bei SDA - nicht diesen Effekt - wo ich glaube du von sprichst.
Das ist komisch - weil eigentlich passiert da viel mehr im Sound-Bereich. Da sind viel mehr Sound-Informationen. Eigentlich müsste das SDA im Vergleich zu Dismas überladen sein, allein vom Material was da drin ist. Dennoch hast du nicht diesen "Einen Guß".

Das hat zum einen mal was mit der Lautstärke zu tun - aber dann auch der Umsetzung. Der Erzähler ist der lauteste und vor allem präsenteste Part. Der ist ganz vorne. Und wenn der spricht - fährt das ganze Sounddesign runter.
Daher haben wir schon mal eine Absetzung immer dann - wenn der Erzähler kommt. Bei Dismas haben wir Musik. Das ist schon mal ein Hinweis - aber - siehe oben - der ist genau so präsent wie später Ruwik und Noah im Gang. Und dadurch hast du diesen Bruch nicht, zwischen Szene und Erzählpart.

Und das nächste ist - guck mal bei SDA -und achte mal drauf: Da passiert Dialog - dann kommt nur noch Sound - wir arbeiten da mit Stille (ist ein Stilmittel, muss man nicht machen - aber dadurch setzen wir Timing und das ist Atmo) und dann setzt der Erzähler ein - und achte mal darauf was der dir wirklich für Informationen gibt, über die Location wo wir uns hinbewegen:
- das Haus hat was von einem LAND-sitz
- es ist voller Irrer (das ist alles nur über die Bewohner)

Wir wissen über das Haus nur - dass da Irre drin sind und das es vielleicht auf dem Land ist und was da jetzt mit "wahnsinnigen Bau" gemeint ist, ist vollkommen der Fantasie überlassen - das ist keine präzise Information. Du weißst über das Ding nix. Mehr ist im Wort nicht. Mehr Info haben wir nicht. Es ist eine Psychatrie und viel Gerede über Wahnsinn. Ist das ne Burg? Ist das ne Wellblech-Siedlung? Steht die überhaupt auf dem Land oder ist da Stadt drum herum? Keine exakte Angabe.

Was wissen wir bei Dismas?
- es ist ein Kloster (also ein Steinbau)
- vier Mönche (wenig Leute großer Bau)
- es ist alt

Also: Großer - alter - Steinbau, der einsam ist, weil nicht viele Leute dort leben.

Das ist schon im Wort. Das ist exakt beschrieben. Das ist genau auf den Punkt.

Wie kann dass das möglich sein - dass du bei SDA das Gefühl hast - der Typ ist komplet allein im nirgendwo - und geht in ein Haus rein - wo niemand ist auf den Fluren? Wie ist das möglich? Die Info gibt es nirgendwo. Da hätte jetzt auch ein Jahrmarkt vor dem Gebäude sein können. Oder eine Rezeption mit Besuchern und Kindern. Von der Wort-Information ist das möglich.

Und wie ist das möglich, dass obwohl wir das von Noah erzählt bekommen, wir nicht das Gefühl haben, dass da zwei Männer in einem alten Steinbau - wo kaum jemand drin ist - durch nen Gang gehen? Und wir haben die Schritte, die Windböe und auch ein Feuer(?).
Alles ist da. Aber wieso kommt diese Atmo nicht rüber?

Ist dasselbe Setting. Unheimlicher alter, fast-verlassender, einsamer Bau - Hauptcharakter - geht rein/bzw wandelt dort durch.
Wie drückst du denn am besten akustisch Einsamkeit aus? Mit Hall/Reverb, oder? Eine Stimme - langer Hall - sonst nix.
Das ist Einsamkeit in a nutshell (in einer Nußschale = auf den Punkt gebracht).
Guck mal wie viel Hall bei SDA in der Location ist und wie viel bei Dismas.
Bei SDA ist natürlich noch ein Trick - dass du erst mal draußen bist - Vögel = Leben - Wind in Bäumen = Natur - und dann der Bruch zur Stille.
Aber da könntest du auch so drauf schneiden - und obwohl es nicht im Dialog ist - zweifelt da keiner, dass das ne ziemlich einsame Stille Location ist, wo ein Mann allein im Gang ist und DAS wird dir nirgendwo erzählt.
Stell dir mal vor du hättest Noah und Ruwik 5 bis 10 Meter weg in den Gang gestellt und da hätten die angefangen zu reden - bevor die sich auf uns zu bewegen.
Was meinst du was das für ein Bruch gewesen wäre zu Noahs Erzählpart. Oder wenn die in den Raum reingehen - dass du erst auf die andere Seite des Raumes gegangen wärst - und wir hätten Ruwiks: Bitte hier rein. Durch die Tür gehört, die dann aufgegangen wäre und die beiden wären rein gekommen.
Das wäre wieder ein Bruch gewesen. Zwischen Gang und Raum und jeder hätte dem folgen können.

Ist wie gesagt ein Stil. Muss man nicht machen. Geht auch anders. Aber wenn es dir darum geht - mehr Variation reinzukriegen - gerade wenn du so eine thematische Vorlage hast wie: Altes Gebäude, aus Stein, wo niemand lebt (außer 4 Mann).
Dann kannst du das da umsetzen. Weil du hast alles drin. Das einzige nur was du am wenigsten drin ist - ist der Reverb eines Steingebäudes - genau das - was eigentlich das ausdrückt, was wir im Wort vorher gehört haben.

Aber noch mal: Wenn du sagst: Nö. Das finde ich super. Ich möchte gerne, dass die beiden da sofort im Close-Up sind - weil ich find das cool.
Super. Mach. Euer Stück.
Ich geh nur darauf ein - wie du viel mehr Variation da rausholen kannst - dass du nicht mehr das Gefühl hast da ist alles auf einer Ebene.

Du mixed am Anschlag. Es würde mich nicht wundern - wenn du weniger Range in dem Stück hast als bei einer TV-Serie. Ist für Hörspiele überhaupt nicht untypisch. Aber daher kommt dieser Effekt/dieses Gefühl. Weil um so lauter das wird -um so mehr drückt sich alles zusammen und die Distanz geht verloren. Leg das mal auf den Fernseher und dann vergleich das mit nem Film im O-Ton (! ist wichtig) und am besten kein Popcorn-Kino - wo du zugekleistert wirst - sonst geh auf eine leise Stelle, wo gerade Drama ist.
Dann wirst du merken das bei einem Film viel mehr Distanz existiert zwischen den verschiedenen Sound-Ebenen.
Und das nächste ist halt eben den Bruch zu setzen - zwischen A und B (egal was A und B ist - ich hab das nur mal genommen mit dem Erzähler).

Ansonsten kannst du natürlich noch tricksen mit Effekten - aber das lass ich jetzt - weil ich nicht weiß was du magst und wo du hin willst vom Mix. Weil wie oben schon gesagt - das kannst du auf 10 verschiedene Weisen lösen und dir/euch muss das gefallen.
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Wow!!!! 10000000 mal danke! Das isz hilft mir enorm. Und ja genau das ist es was mich stört bzw. Garnicht ausdrücken konnte!
Ja ich mach das auf jedenfall- der @NoName macht mit mir zusammen die Produktion.
@ROH Das ist richtig klasse das du so dein Wissen mit uns Anfängern teilst! Das bringt richtig weit nach vorne! Besonders das mit der Atmo- total falsch angegangen....aber wo du das sagst, natürlich wirkt das viel "gefühlvoller" als mit Musik erzeugt und enge erzeugt.
 

Gerrit Petersen

Mitglied
Sprechprobe
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Ich hätte noch ein Tipp damit die Sprache weiterhin präsent ist wenn zwischendurch Musik ins Spiel kommt. Nennt sich Side Chain Compression.
Habe ich für Band Mixen gebraucht, passt bestimmt auch bei Hörspiel

 
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