DragensMusic

Mitglied
Hallöchen ihr alle,

ich dachte mal, dass ich mich an euch Wende für dieses Thema, da ich schon viele tolle Tipps gelesen habe. Also ich hatte schon vor einer Weile angefangen mich in Richtung Hörspielproduktion vorzuarbeiten. Dafür hatte ich einen DR-05x um erst mal überhaupt Soundeffekte aufzunehmen. Meine erste Idee war, dass ich ein kleines Testhörspiel mache, musste dann aber in der Vorbereitungfeststellen, dass das eine so klobige Idee war, sodass ich doch eher jetzt anfangen will kleinen Szenen passend zu dem Hörspieltypen, den ich machen will zu Üben.

Meine erste Übungsszene soll ein Alchemist sein, der ein missglücktes Experiment durchführt. Im Grunde soll das ganze sehr Dialog oder Monolog arm verlaufen, da ich besonders Fokus legen möchte auf die Atmo der Szene, vernünfte Soundeffekte (die ich zum Üben selbst machen will) und dynamik des gehörten, also alle Geräusche sollen ohne genauere Erklärung eines Erzählers eindeutig identifizierbar sein.

Das Skript habe ich mal angehangen, damit ihr euch ein Bild machen könnt.

Meine Frage oder Bitte an euch, wenn ihr möchtet, würde ich mich freuen, wenn ihr vielleicht ein paar Ideen, Tricks oder Tipps habt, wie ich einige der Soundeffekte machen könnte. Ich weiß, dass ich einfach welche aus dem Internet nehmen kann, aber ich hab richtig Bock das selbst auszuprobieren.

Technische Mittel.
Im Grunde habe ich 3 verschiedene Mikrophone, eins ist der Feldrecorder DR-05x, das andere ist ein Shotgunmic Rode Videomic Go II und ein durch meinen Tontechniker Fernkurs dazu gekommene Neumann TLM 103. ich habe keinen getreateten Raum, bzw kann ich mix maximal in unsere Rumpelkammer zurück ziehen. Ich habe auch aktuell nicht den Anspruch, dass es perfekte aufnahmen sind.
Ich hab mir so ein kleines mobiles setup aufgebaut, das bei meinen Tests super funktioniert hat, um nicht nur drinnen sondern auch draußen dynamisch aufnahmen machen zu können. Griffgeräusche und Kabelgeräusche sind quasi nicht vorhanden, es sei denn man stellt sich besonders schlecht an. eine Dead Cat habe ich noch für das Rode, aber drinnen wollte ichs nicht die ganze zeit dran haben.

Ich bin gespannt, ob ihr vielleicht coole Ideen habt oder vielleicht haperts auch mit meinem Skript oder der technischen Umsetzung.

Vielen lieben Dank !
 

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MonacoSteve

... nicht ganz Dichter
Teammitglied
Also, mir ist nicht ganz klar geworden, wie die Hilfe aussehen soll, die du von der Community hier erwartest (wobei ich freilich zugegebenermaßen auch niemand bin, der selbst Geräusche aufnimmt).

Aber ich habe mir dein Skript durchgelesen, und weil du einerseits sehr explizite Vorstellungen von den Soundelementen hast, die darin vorkommen, andererseits aber nichts aus vorhandenen Bibliotheken holen möchtest, würde ich, wenn ich du wäre, jetzt mit einem deiner Mikros einfach in die Küche gehen, mir alles zusammensuchen, was irgendwie passende Kochgeräusche macht, den Aufnahmeknopf drücken und fröhlich loslegen.... :)
 

DragensMusic

Mitglied
Also, mir ist nicht ganz klar geworden, wie die Hilfe aussehen soll, die du von der Community hier erwartest (wobei ich freilich zugegebenermaßen auch niemand bin, der selbst Geräusche aufnimmt).

Aber ich habe mir dein Skript durchgelesen, und weil du einerseits sehr explizite Vorstellungen von den Soundelementen hast, die darin vorkommen, andererseits aber nichts aus vorhandenen Bibliotheken holen möchtest, würde ich, wenn ich du wäre, jetzt mit einem deiner Mikros einfach in die Küche gehen, mir alles zusammensuchen, was irgendwie passende Kochgeräusche macht, den Aufnahmeknopf drücken und fröhlich loslegen.... :)

Du hast eigentlich recht. ich kann ja noch mal spezifizieren. Also ich habe bereits einige Sounds aufgenommen, jedoch erzeugen sie teilweise nicht den Klang, den ich passend finden würde. Beispielsweise unsere Tische zu Hause sind zwar aus holz, aber sie klingen beim draufstellen, von Gegenständen nicht unbedingt so, wie man es von einem alten Tisch erwarten würde. Genauso zum Beispiel auch der Verpuffungseffekt. Noch bin ich mir nicht sicher, wie ich den bewerkstelligen könnte, bzw ich schätze mal, dass es auch mit etwas sounddesign zu erstellen geht, jedoch dachte ich bei derart Dingen, dass vielleicht einige in der Community Erfahrung haben, welche Gegestände leicht zu beschaffen sind bei Bedarf und gute Sounds für bestimmte teile erzeugen könnten.
 

Spoony

Mitglied
Sprechprobe
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@DragensMusic , cooles Projekt was du dir da vorgenommen hast. In dem Hörspiel Die Panne, welches ich gemeinsam mit @MonacoSteve produziert habe, sind 98% aller Sounds die du dort hörst, von mir selbst gemacht und aufgenommen.
Es gehört natürlich schon etwas Geduld dazu und es steckt auch schon ein bisschen Arbeit dahinter, aber du hast dann exakt alles so, wie du es gerne hättest. Deine technische Ausstattung ist ja schon ausreichend vorhanden. Jetzt musst du nur noch kreativ sein und auf Geräuschejagd gehen. Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Erfolg bei deinem tollen Vorhaben.
 

SpaceDave

Mitglied
@DragensMusic Ich habe mal eine Sendung über einen Geräuschemacher gesehen und meine mich zu erinnern, dass die Geräusche teilweise mit ganz anderen Gegenständen gemacht werden, als man das so erwarten würde. Vielleicht nimmst du dir eher unterschiedliche Gegenstände und hörst möglichst unvoreingenommen hin, wonach die klingen. Das notierst du dir dann in einer Liste. So hast du vielleicht schneller ein Erfolgserlebnis.
 

Spirit328

Power OFF!
Ich denke, das für Dich Wichtigste ist: Erfahrungen sammeln.
Erfahrungen macht man durch Tun.
Damit es vielleicht ein bißchen fokussierter abläuft, ist es bestimmt hilfreich, wenn Du Dir einen Aufnahmeplan machst. Eine einfache Liste mit Nummern, die Du dann vor jeder Aufnahme einfach einsprichst, dann ein paar Sekunden Pause machen (dann wird das Cutten leichter !) und dann das geplante Geräusch aufnehmen.

Damit Du die Aufnahmen auch später leichter wiederfindest würde ich sie ALLE (ausnahmslos) nach dem UCS benennen. Dazu gibt es hier INFOS und HIER.
Dann würde ich ein paar Tage Zeit vergehen lassen, bis ich mich wieder mit den Sounds beschäftige. Jetzt würde ich sie mir anhören und meine spontanen Reaktionen aufschreiben, wonach es sich anhört und NICHT das aufschreiben woran ich mich erinnere was ich aufnehmen wollte. Das muß nicht immer dasselbe sein. Berühmtes Beispiel: Brechende Knochen im Foley sind meistens Stangensellerie! ;)

Und jetzt würde ich dieselben (!) Sounds auch unter dem in mein UCS einsortieren, wonach es sich anhört!
Damit schlägst Du mehrere Fliegen mit einer Klappe: Du lernst Dinge so aufzunehmen, wie Du es Dir vorstellst (und kannst überprüfen ob das auch geklappt hat!) und sammelst außerdem Erfahrung darin, wie man Dinge soundtechnisch realisieren kann, die man ansonsten nicht so leicht realisieren kann; brechende Knochen zum Beispiel. :)

Oder wußtest Du, dass viele Regengeräusche gar nicht Aufnahmen von Regen sind, sondern von Speck in einer Bratpfanne mit viel Butter?

Wenn Du so ein gerüttelt Maß Erfahrung hast, kannst Du Dich daran begeben, die Geschwindigkeit, die Tonhöhe, die Hüllkurve und sonstige Dinge an Deinen Sounds zu verändern.
In einem Hörspiel an dem ich gerade arbeite, wird ein auffahrendes Rolltor mit einer leichten Veränderung der Tonhöhe zu einem elektrischen Hubwagen. ;)

Erfahrung kann man nur durch noch mehr Erfahrung ersetzen.

Viel Spaß

P.S.: Ich würde für etwaige Außenaufnahmen noch ein Päärchen Kleinmembraner mit Nieren-Charakteristik beschaffen. Das müssen keine teuren sein. Ich sag's sehr ungern, aber es sind Fakten. Ein "Stereo-päärchen" C2 von Behringer (da ist GAR NICHTS gemachted), für 46 €, inkl kleinem Windschützchen und einer Stereo-Schiene, da kann man NICHTS falsch machen.
Mit zunehmender Erfahrung wirst Du feststellen, warum ich keine Beh ... Beh .... also Dinge von dieser Firma habe. Aber für den Einstieg und um Erfahrungen zu sammeln sind sie gut.
 

DragensMusic

Mitglied
@DragensMusic , cooles Projekt was du dir da vorgenommen hast. In dem Hörspiel Die Panne, welches ich gemeinsam mit @MonacoSteve produziert habe, sind 98% aller Sounds die du dort hörst, von mir selbst gemacht und aufgenommen.
Es gehört natürlich schon etwas Geduld dazu und es steckt auch schon ein bisschen Arbeit dahinter, aber du hast dann exakt alles so, wie du es gerne hättest. Deine technische Ausstattung ist ja schon ausreichend vorhanden. Jetzt musst du nur noch kreativ sein und auf Geräuschejagd gehen. Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Erfolg bei deinem tollen Vorhaben.
cool da werde ich auf jeden fall mal reinhören, vielen dank für den tipp !!
@DragensMusic Ich habe mal eine Sendung über einen Geräuschemacher gesehen und meine mich zu erinnern, dass die Geräusche teilweise mit ganz anderen Gegenständen gemacht werden, als man das so erwarten würde. Vielleicht nimmst du dir eher unterschiedliche Gegenstände und hörst möglichst unvoreingenommen hin, wonach die klingen. Das notierst du dir dann in einer Liste. So hast du vielleicht schneller ein Erfolgserlebnis.
genau deswegen dachte ich, dass vielleicht einige ein paar tricks kennen.

@Spirit328
guter Zufall, dass ich mir meine Ordner Struktur vom UCS runtergeladen habe. habe schon einige soundeffekte dort einsortiert. ist nice.
Dann würde ich ein paar Tage Zeit vergehen lassen, bis ich mich wieder mit den Sounds beschäftige. Jetzt würde ich sie mir anhören und meine spontanen Reaktionen aufschreiben, wonach es sich anhört und NICHT das aufschreiben woran ich mich erinnere was ich aufnehmen wollte. Das muß nicht immer dasselbe sein. Berühmtes Beispiel: Brechende Knochen im Foley sind meistens Stangensellerie! ;)
guter punkt, ich habe tatsächlich häufiger die situation, dass ich sessions aufnehme und sie dann stück für stück durchhöre und einfach rausschneide, was ich sinnvoll finde und entsprechend benenne, wie es auf mich wirkt oder eben was es sein könnte, wenn es nicht offensichtlich ist.

P.S.: Ich würde für etwaige Außenaufnahmen noch ein Päärchen Kleinmembraner mit Nieren-Charakteristik beschaffen. Das müssen keine teuren sein. Ich sag's sehr ungern, aber es sind Fakten. Ein "Stereo-päärchen" C2 von Behringer (da ist GAR NICHTS gemachted), für 46 €, inkl kleinem Windschützchen und einer Stereo-Schiene, da kann man NICHTS falsch machen.
Mit zunehmender Erfahrung wirst Du feststellen, warum ich keine Beh ... Beh .... also Dinge von dieser Firma habe. Aber für den Einstieg und um Erfahrungen zu sammeln sind sie gut.
die sind sofort gekauft. so etwas fehlte mir tatsächlich noch. also zwei seperate mikrofone. Die DR-05x micros sind ziemlich dicht beisammen und eigenen sich nur schwer für Sounds die man Orten kann. Super cool vielen dank.


das ist schon mal ne menge info für den anfang, dann werde ich mal weiter aufnehmen und würde dieses trainings szenario wenn es fertig ist, dann posten im Hör-Talk Forum.
 
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