AW: Hörspielqualität (Bitrate)
Nur, um es noch einmal klarzustellen:
Audacity arbeitet immer mit Rohdaten, d.h. unkomprimierten Wavedateien.
Wenn du deine Tracks als Projekt speicherst (*.aub) werden die Dateien im dazugehörigen "Projektname_Data"-Ordner gespeichert.
Zunächst solltest du einmal überprüfen, wie die Qualitäts-Einstellungen für das Programm intern sind (Strg-P, Register Qualität...). Dort sollte min. 44100 Hz, 32-Bit Float (min. 16) Stereo stehen.
Wenn alles OK ist, kannst du das Projekt exportieren.
Dazu wählst du als erste Möglichkeit im ensprechenden Dialog den Dateityp "*.mp3". unter Optionen kannst du viele Parameter einstellen:
- Die Art der Codierung
Durchschnittlich = Average Bitrate (nicht sehr gebräuchlich)
Feste Bitrate = das was hier meist verwendet wird (Vorteil ist die Kompatibilität)
Bereich = variable Bitrate (setzt sich wohl langsamdurch?)
Voreinstellung = lustige Bezeichnungen wie abgefahren, extrem etc. gebraucht meist VBR; Diese Voreinstellungen sind im Lame-Encoder integriert und nicht etwa von Audacity festgelegt.
- die Qualität
Meist ist damit die Bitrate bzw. der Bereich der Bitrate gemeint (Je höher desto besser, zumindest sollte es so sein..., gilt nicht für alle Verfahren/Bitrate-Kombinationen)).
- Stereo oder Joint Stereo
Stereo: jeder Kanal wird seperat betrachtet.
Joint Stereo: Es wird nachgeschaut, wie sehr sich die Kanäle unterscheiden und gegebenenfalls von Links-rechts Stereophonie zu Mitte-Seite gewechselt. (Der Lame-Encoder entscheidet das eigentlich selbständig, weiss nicht, ob eine Auswahl hier überhaupt Sinn macht, muss ich erst testen)
Viele hier im Forum ziehen es vor, die Abmischung als Wave-Datei zu exportieren und erst dannach (über Kommandozeile) in MP3 zu enkodieren. Dies ist aber nicht nötig, weil man das auch in Audacity kann.
Wenn du im Export-Dialog statt Dateityp "MP3" externes Programm wählst, kannst du dasselbe erreichen Unter Optionen kann man nun die Kommandozeile eingeben.
Für die Lame-Routine wäre das z.B.:
(korrigierte Version, wie von anhezu vorgeschlagen, s. Kommentar unten
lame --abr 320 -b 192 -q 0 --noreplaygain - "%f"
Du kannst diese Zeile (ohne einschliessende Anführungsstriche, ausser um %F) direkt in das Eingabefeld kopieren. Mit "%f" wird eine Mp3-Datei erzeugt, die vor dem ".mp3" den im Export-Dialogfeld gewählten Namen hat.
Der Vorteil dieser Methode ist, dass man noch ein paar Dinge mehr einstellen kann, als im üblichen Menü. z.B. fehlt hier der Befehl "Lowpass", mit dem bei normalen MP3-Exporten die Höhen stärker beschnitten werden. Dies spielt normalerweise zwar keine Rolle, aber wenn bei dir schon alles so blechern klingt. Vielleicht könnte man hier auch das Pfeifen korrigieren?
Was vor dem Export vielleicht noch wichtig wäre: Schauen, ob die Spuren ausgeglichen d.h. normalisiert sind.
Das könntest du etwa folgendermassen Kontrollieren:
- Alle Spuren auswählen (Strg-a)
- Spuren in einer Spur zusammenfassen (Strg-Shift-m)
Am Schluss erscheint eine neue Spur "gemischt"-
Nun alle anderen Spuren abwählen (Strg-Shift-a) und diese auswählen (von Anfang bis Ende)
- Bei "effekt" kannst du "verstärken" wählen und schauen, was da für ein Wert ausgespuckt wird (zwischen 0 und 1 wäre nicht schlecht, negative Werte würden bedeuten, dass das Ganze übersteuert).
Die gemischte Tabelle musst du vor dem Exportieren wieder löschen.
Wie wäre es, wenn du einen kurzen Ausschnitt in diesen Thread hochladen würdest? Wäre einfacher, ein Urteil abzugeben.
LG