• Blut-Tetralogie   Dark Space

Poldi

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Am 17. Mai 2012 – passenderweise zu Christi Himmelfahrt – lud das Bochumer Planetarium zu einem interessanten Hörspielevent ein. Zum zweiten mal wurde dort ein Teil der beliebten Science Fiction Serie Mark Brandis aufgeführt. Mit etwa 100 Besuchern konnte man die Zahl im Vergleich zum letzten mal verzehnfachen, wie anfangs von einer Mitarbeiterin mitgeteilt wurde. Das mag an der gestiegenen Bekanntheit der Serie zusammenhängen, aber sicherlich auch an dem ansprechenden Programm des Planetariums, das auch immer wieder Hörspiele in sein Programm aufnimmt.

Das Publikum bestand zu großen Teilen aus Fans der Serie, aber auch einige Freunde der Sternwarte waren anwesend, um in passende Atmosphäre der Geschichte zu lauschen. Ausgewählt wurde die Doppelfolge „Vorstoss zum Uranus“, die von sich auch unterschiedliche Stimmungen bietet und somit einen abwechslungsreichen Abend verspricht.

Kurz nach 20 Uhr ging es mit einigen einleitenden Worten los, in der die Begeisterung der Mitarbeiterin des Planetariums für die Hörspielversion ihrer geliebten Bücher aus der Kindheit durchschien. Und dann wurde es stockduster in dem kuppelartigen Raum, und ein heller Sternenhimmel wurde auf die Decke projiziert. Dank der bequemen Sitze in denen man dank verstellbarer Lehne bestens nach oben schauen kann, hatte man einen sehr guten Blick auf den Himmel.

Im Verlauf der Zeit bewegte sich der Himmel, verschiedene Himmelskörper wurden sichtbar, ein riesiger Mond wurde eingeblendet. Kleine Spielereien, die das Hörspiel ein wenig untermalten, man hat sich aber absichtlich zurückgehalten, um nicht durch die vielen Eindrücke von der Handlung abzulenken. Doch gerade der letzte Teil der ersten Folge wirkte so etwas zäh, vielleicht war die Auswahl dieser Folge nicht die beste, um die volle Wirkung und die Möglichkeiten des Planetariums auszunutzen. Im zweiten Teil, in der etwas mehr passiert, wurde die kleine Inszenierung etwas mutiger, hier wurden einige effektvolle Mittel eingesetzt, die die Geschichte lebendiger und greifbarer wirken lässt. Besonders der Unfall im Orbit des Jupitermonds ist grandios umgesetzt worden, hier kam richtig Tempo in den Sternenhimmel.

Die Stimmung unter den Anwesenden war sehr angenehm, gemeinsam lauschte man gespannt und genoss die schöne Atmosphäre dieser hübschen Einrichtung. Ab und an war aus der einen oder anderen Richtung ein lauteres Atmen oder ein leises Schnarchen zu hören, was aber wohl an der tiefenentspannten Wirkung der Inszenierung lag. Die Meinung war aber einhellig positiv, hier hat alles gut zusammengepasst.

Ein wirklich gelungenes Event, bei dem das Hörspiel gekonnt untermalt wurde, ohne in seiner Wirkung überdeckt zu werden. Und bei den gar nicht mal so schlechten Besucherzahlen bleibt auf eine baldige Wiederholung zu hoffen.
 
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