Dennis Künstner

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Inhalt:

Ein Hörspiel von @Celestine

Zuerst hattest du das herrlich altmodische Gerät mit seiner Verarbeitung aus Kupfer und dunklem Holz auf dem Flohmarkt gekauft, weil du es für ein Radio gehalten hattest. Nach dem Anschalten zu Hause dann, hörtest du schließlich durch das Rauschen und die Statik die Musik der Sphären und den Herzspitzenstoß der Erde.

Der berühmte Erfinder Thomas Edison und der Maler, Architekt und Opernsänger Friedrich Jürgenson, haben dem Anschein nach, an einer Telefonie mit dem Jenseits geforscht. Dieses Hörspiel, die Aufzeichnungen von den Übertragungen des seltsamen Geräts, stammen nicht aus dem Jenseits. Sie berichten von einem Ausnahmezustand in Barcelona. Genauer noch, wie eine Gruppe von Freunden, Familien und Kollegen aus der Deutschen Schule Barcelona alles geben um die Geschichte zu einem guten Ende zu bringen. Aus den Tiefen des Mittelmeers dringen riesige prähistorische Wesen in die Stadt ein. Sind sie vernunftbegabt? Getrieben sind sie jedenfalls, von einer unnachvollziehbaren Zielstrebigkeit. Die Stadt stürzt ins Chaos. Wer ist der wirkliche Feind? Finde es mit unseren Freunden aus Barcelona heraus.


Dieses Hörspiel ist in kreativer Zusammenarbeit zwischen Lehrern, Mitarbeitern und Schülern der Deutschen Schule, sowie mit Zusammenarbeitern von Hörspielprojekt.de entstanden. Es war Teil der Projektwoche im Juni 2018 zum Thema „Nachhaltigkeit“ an der DSB.

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Chaos

Schneewittchen
Teammitglied
Sprechprobe
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Ich habe mir das Stück gestern beim Heimfahren im Zug angehört.
Es ist total seltsam; obwohl du ganz viele Dinge tust, die mich sonst eher stören, war ich am Ende doch sehr beeindruckt vom Gesamtwerk.
Zum Beispiel mag ich oft dieses "Ich erzähle, was gesehen wird" (statt "Show - don't tell") in Hörspielen gar nicht leiden, hier hat es das Stück aber irgendwie total in eine künstlerische Metaebene katapultiert. Gefallen hat mir auch, dass du mit sehr fordernden akustischen Umgebungen gespielt hast, in denen sehr viel passiert (Toll fand ich dazu diese Tiefseefisch-Traumsequenz!). Diese beiden Komponenten hatten auf mich den Effekt, dass das Stück wirkte wie ein aufregender Traum, aus dem man am Ende ein bisschen erschrocken mit klopfendem Herzen, aber auch ein wenig begeistert von seiner eigenen Vorstellungskraft aufwacht und nach dem man irgendwie nicht mehr so richtig einschlafen kann, weil er ganz tief drin irgendetwas losgetreten hat. Etwas an dieser Art des Hörspiels hat mich außerdem sehr berührt, ich war emotional total dabei, obwohl die Handlung meinem Empfinden nach eigentlich eher unrealistisch und überzeichnet ist (Was aber eben wegen der Traumhaftigkeit des Ganzen überhaupt nicht stört). Und doch wurde da etwas in mir zum Mitschwingen gebracht, was eine durchaus interessante Beobachtung war.
Sprecherisch fand ich es auch spitze, man hört, dass da nicht viele Sprecherfahrungen vorhanden waren, aber man hört auch den Enthusiasmus und den Spaß an der Sache. Besonders toll fand ich es, den mehr oder weniger stark ausgeprägten spanischen Akzent bei verschiedenen Sprechern zu hören. Ich liebe das ohnehin sehr, wenn die Sprachmelodie einer zweiten Sprache sich mit der gesprochenen vermischt, insofern war das ein wirklich tolles Extra für mich (Und wo sonst kommt das besser zur Geltung als in einem rein akustischen Medium?).

Ja - lange Rede, kurzer Sinn - ich finde "Die Ningen" ein sehr spannendes Projekt, das du wirklich interessant umgesetzt hast. Mir gefällt, dass du mit Absicht "Regeln" des Storytelling brichst und damit etwas sehr alternativ klingendes geschaffen hast, dass mich auf irgendeiner Ebene genau dadurch total in seinen Bann zieht. Danke dafür! :)
 
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Celestine

Imagineer
Liebe Hörspielfreunde, besonders auch Yücksel, Schaldek, PeBu34, Kluki, Macintosh77, petermax1, Frank Hammerschmidt, Marco und Chaos für euer Interesse, eure Kritik und eure würdigenden Worte.
Ich glaube das unsere Mutter Erde ein uns überbewusstes Wesen ist und das wir ein Gleichgewicht in den Beziehungen zu ihren, also auch unseren anderen Organen führen sollten, wir leben in Symbiose mit allen Geschöpfen. Solche Gedanken gingen mir durch den Kopf als ich im Juni 2010 einen besonders schönen Baum im peruanischen Dschungel nahe Pullcalpa wie ein Hippie umarmte. Das hat mich dann auch inspiriert als ich das Skript für die Projektwoche mit dem Thema Nachhaltigkeit für die Deutsche Schule Barcelona schrieb. Eine Inspiration war auch die Tatsache, dass ich als totales ADHS-Kind meine Oberschulzeit an dieser anspruchsvollen Privatschule verbrachte, zu einer Zeit, zu der Schüler mit besonderen Begabungen und Herausforderungen weniger gefördert oder überhaupt erkannt wurden. Heute passiert da an der DSB ganz viel und ich freue mich als freier Mitarbeiter, meinen Teil zu dieser Entwicklung beitragen zu können. Am Ende haben 67 Mitarbeiter mitgewirkt. Neben Schülern und Schulpersonal auch unser Produktionsteam der anderen Hörspielprojekt.de - Veröffentlichungen aus der Levi-Reihe. Ganz besonders liegt mir am Herzen, bei einer nächsten Produktion wieder mit euch kreativen Hörtalkern in verschiedener Form zusammenzuarbeiten. Ich würde gern auch Produktionsteams von euch als Autor und/oder Regisseur dienen. Es wäre auch toll mit experimentierfreudigen Cutter zusammenzuarbeiten, die auch Freude am Träumen, Spielen und Erschaffen haben. :eek: "It's alive!" Ansonsten werde ich in absehbarer Zeit wieder 2 Produktionen leiten: Arneon, ein prähistorisches Savage Science Fantasy Abenteuer, angetrieben von meiner Liebe zu Masters of the Universe und natürlich unsere nächste Levi-Folge (stellt euch bitte den Jan Tenner-Sprecher vor): Der Feind in den Himmelstiefen.
LG! :)
 
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Celestine

Imagineer
Natürlich, bin ich mir bewusst, dass eine Schulproduktion keine Studioproduktion ist, wie auch ein Theaterstück kein Sommer-Blockbuster ist. Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden, gerade wenn man das Hörspiel als Familienunterhaltung wahrnimmt und vielleicht sogar zusammen darüber ins Gespräch findet. Ich habe versucht beim Schreiben menschliche Themen zu finden, die mich selbst berühren und die hoffentlich auch anderen nicht fremd sind. :)
 
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