Poldi

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Die Knickerbocker-Bande - Das Gold des Grafen Drakul

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Erster Eindruck: Ein Vampir in einem alten Schloss

Luna, die Freundin von Axels Vater, ist auf das Schloss des Grafen Drakul eingeladen, um dort dessen legendären Goldschatz zu suchen. Doch obwohl sie es versprochen hat, meldet sie sich nicht bei der Knickerbocker-Bande, die nach Transylvanien mitgereist ist. Axel, Lilo, Poppi und Dominik beschließen, in das Schloss einzudringen und Luna zu suchen. Haben sie es wirklich mit dem leibhaftigen Graf Dracula zu tun?

Ein buckeliger Gehilfe, ein altes Schloss, 13 schwarze Särge und Graf Dracula höchstpersönlich - die Knickerbocker-Bande hat in "Das Gold des Grafen Drakul" einiges zum Gruseln. Und so ist diese für ein Juniordetektiv-Hörspiel mit relativ vielen mysteriösen und gruseligen Elementen gespickt. Darauf baut sich ein spannendes Abenteuer auf, bei dem bis zuletzt nicht klar ist, welche Rollen Graf Drakul und sein buckliger Diener Gorgo darin einnehmen. Wie man es von der Knickerbocker-Bande gewohnt sein kann, gibt es immer wieder neue gefährliche Situationen und Wendungen, der Storyaufbau ist dabei immer logisch, gut nachvollziehbar und spannend. Das Spiel mit Bram Stokers berühmten Vamipr ist gelungen, ebenso die überraschende und leicht sozialkritische Auflösung des Falles. Somit kommt eine der besten Folgen für die vier Hobbydetektive heraus, der sich nicht vor den großen Namen der Hörspielszene verstecken muss.

Neben dem eingespielten Stammcast aus Tobias Schmidt, Stephanie Kirchberger, Lotte Bublitz und Tobias Pippig können auch die Gastsprecher vollkommen überzeugen. Da wäre zum Beispiel Thomas Kröger als Gorgo, der mit verstellter Stimme den unterwürfigen Diener sehr detailgetreu darstellt. Begeistert bin ich von Thomas Schüler in der Titelrolle des Graf Drakul, der mit hörbarer Leidenschaft seinem Charakter Leben einhaucht. Als Luna ist Marion Elskis zu hören, auch die stellt ihren Charakter mit viel Überzeugungskraft und präziser Betonung dar.

Kleinere Abstriche müssen leider bei der Musik gemacht werden. Zwar passen die ausgewählten Stücke besser zum Thema als in anderen Folgen und können an einigen Stellen durchaus gruselige Stimmung erzeugen, dennoch wirkt die Musik öfters mal unpassend. Der Titelsong ist recht einprägsam, kann bei mehrmaligem hören aber aufgrund der harten Techno-Beats auch leicht nervig werden.

Sehr gut gefällt mir dieses mal die Covergestaltung. Mit roter Glanzfolie werden Akzente gesetzt, während die bedrohliche Gestalt des Grafen Drakul im Vordergrund thront und eine düstere Stimmung verspricht. Das kleine Booklet erhält Steckbriefe zu den vier Knickerbockern und einen Infotext zu Autor Thomas Brezina.

Fazit: Spannende, dynamische und gruselige Hörspielunterhaltung auf hohem Niveau. Die Knickerbocker-Bande kann sich wahrhaft hören lassen.
visitortracker.pl
 
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