• Blut-Tetralogie   Dark Space

Poldi

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Die Fuchsbande – 10. Das Loch in der Tür / Der verfuchste Hase

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Nach einem ausgiebigen Spieltag im Garten des Kindergartens entdecken Niklas, Nele und Till ein Loch in der Tür zur Küche, in dem noch ein Stiefel steckt. Sofort ist klar, dass das ein neuer Fall für die Fuchsbande ist, sodass sie gleich die ersten Zeugen befragen... („Das Loch in der Tür“)
Opa Rudi erzählt den Kindern, dass früher nicht der Osterhase, sondern ein Fuchs die Eier gebracht hat. Die drei wollen nun unbedingt wissen, was denn nun stimmt und überlegen, wer ihnen wohl weiterhelfen kann... („ Der verfuchste Hase“)

Ein kleines Jubiläum feiert „Die Fuchsbande“ von Europa in ihrer zehnten Folge, was auch durchaus thematisiert wird und mit einer besonderen Episode gefeiert wird. Die Krimis für die ganz kleinen Zuhörer starten aber zunächst mit einem eher gewöhnlichen Fall, in dem wieder einige Ereignisse im Kindergarten im Vordergrund stehen. Das Loch in der Tür gibt den drei Hobbyermittlern einige Fragen auf, die Ermittlungen laufen in ganz unterschiedliche Richtungen – nicht immer zielführend, manchmal wirkt es ein wenig, als würde der Episode der Fokus fehlen. Doch auch hier sind kleine Hinweise eingebaut, die von den kleinen Zuhörern zusammengesetzt werden wollen. So kommt die Auflösung des Ganzes dann stimmig daher, wobei nicht nur im typischen Stil der Serie erzählt wird, sondern auch einige Tipps für bestimmte Situationen gegeben werden, Kinder also auch noch etwas lernen können und sich vielleicht an diese Geschichte erinnern werden. Der zweite Fall – der insgesamt 20. - dreht sich dann um das Osterfest und startet auch an einem Karfreitag. Nicht nur, dass das christliche Fest erklärt wird und auch die Geschichte der Bräuche ein wenig thematisiert wird, gibt es einige witzige Momente, die mit einem großen Augenzwinkern dargeboten werden. Und Eltern müssen sich keine Sorgen machen: Das eher untypische Ende nimmt den Kindern keineswegs die Illusion von dem eibringenden Hasen. Zwei hübsche Folgen der Kinderkrimiserie.

Oliver Rohrbeck ist natürlich wieder als Erzähler zu hören und bringt eine sehr freundliche und zugängliche Art mit, die seine Passagen sehr angenehm und ruhig klingen lassen. Peter Weis ist wieder toll als Opa Rudi, seine warmherzige und schelmische Art bringt viel Leben in die Handlung und sorgt für eine sehr intensive Szene. Die Kinder sind allesamt sehr engagiert, auch wenn manche ihre Rollen auch etwas übersteuern. Lucia Frank ist allerdings als Amira gut gewählt und bringt gerade am Ende eine passende Stimmung mit. Weitere Sprecher sind Matti Swiec, Anja Taschenberg und Greta Galisch de Palma.

Auch hier ist nach dem fröhlichen Mitsing-Titelsong nur noch wenig Musik im Einsatz, um die zuhörenden Kinder nicht zu sehr von den Dialogen anzulenken. Diese stehen so immer im Mittelpunkt und werden durch einige gekonnt platzierte Sounds und Klangkulissen ergänzt. Das ist stimmig und passt zu einem modernen Hörspiel für Kinder.

Die fröhlichen Farben auf dem Cover sind kräftig und zeigen eine Szene im Kindergarten, was durch einige Motive aus dem ersten Fall ergänzt wird. Der schlichte Zeichenstil ist dabei durchaus ansprechend geraten und dürfte gerade die Zielgruppe ansprechen. Das Booklet ist mit pastelligen Farbtönen hübsch gestaltet, wobei in kleinen Infoboxen wieder kurze Ergänzungen zu den Folgen gegeben werden.

Fazit: Auch „Die Fuchsbande“ schafft es, neue Elemente einzufügen und zeigt Kindern hier Alternativen zu einem bestimmten Verhalten auf, sorgt aber auch mit der Osterhasen-Geschichte für Schmunzeln und nicht ganz ernst gemeinte Ermittlungen. Die Serie wird hier wieder gekonnt fortgesetzt und wird mit der gewohnt soliden Umsetzung ansprechend gestaltet.

VÖ: 8. Februar 2019
Label: Europa
Bestellnummer: 190758995625
 
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