Poldi

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Die drei ??? – 160. Geheimnisvolle Botschaften

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Erster Eindruck: Peitsche und ein großer Schatz

Auf einem Mittelaltermarkt stoßen die drei ??? auf Barbara und deren Vater Professor Mathewson, dem ein Buch aus Pergament gestohlen wurde. Warum die Einbrecher gerade daran ein so großes Interesse gehabt haben, denn sonderlich wertvoll war das Stück nicht. Doch nach einiger Zeit finden Justus, Peter und Bob in den Archiven der Zeitung eine deutliche Spur auf den Täter – und beginnen mit der Verfolgung…

Wenn Professor Mathewson den drei „Ausrufezeichen“ den Auftrag zur Ermittlung erteilt, nur um sich kurz darauf auf die drei Fragezeichen zu verbessern, ist man nicht ganz sicher, ob e sich hier um einen der üblichen Gags mit dem außergewöhnlichen Namen des Detektivtrios handelt, oder eben doch um eine kleine Anspielung auf die im gleichen Verlag erscheinende „Schwester“-Serie. Und auch ansonsten gibt es bei Folge 160 der drei ??? einige recht humorvolle Szenen, und auch eine deutliche Anspielung auf einen Filmhelden weiß zu gefallen. Die Lockerheit vermag wieder zu überzeugen, auch wenn die Geschichte nicht zu den stärksten der Serie gehört und auch hinter einigen der neueren Folgen zurückbleibt, wird hier keine schwache Handlung präsentiert, sondern eine im Mittelmaß. Etwas störend war für mich, dass es mit der eigentlichen Handlung so spät losgegangen ist, obwohl die Einleitung schon nach wenigen Sätzen stattgefunden hat. Doch danach verstreicht einfach zu viel Zeit, der Hörer wird nicht „abgeholt“ und findet kaum einen Ansatzpunkt, um mitzufiebern. Erst nach etwa der Hälfte der Geschichte kommt Tempo auf – da sind die Übeltäter aber schon enttarnt, es geht nur noch um die Lösung eines Rätsels und den Wettlauf, wer schneller ist. Das ist recht unterhaltsam erzählt, kann aber eben nicht wirklich fesseln. Eine solide Folge, die aber zu sehr in die Länge gezogen wirkt.

Die Sprecherleistung ist recht hoch anzusiedeln, allesamt machen einen guten Job, sodass es keinen Ausreißer nach unten gibt. Wolfgang Pampel spricht den Peitsche schwingenden Alan Jones, seine dunkle Stimmfärbung und die betont deutliche und langsame Aussprache formen einen wirklich gelungenen Gegenspieler der drei Hobbydetektive. Seine Partnerin Shu Lin wird von Monika Freisfeld-Pampel gesprochen, die trotz niedlichem Akzent wirklich gemein und hinterhältig klingen kann. Stephan Schwartz spricht Professor Mathewson und kann seinem Charakter einige interessante Züge verleihen. Weitere Sprecher sind Tanja Geke, Stephan Benson und Achim Schülke.

Wie immer sind die Abenteuer der drei Hobbydetektive auch hier passend akustisch untermalt worden. Positiv aufgefallen ist mir die Musik, die frisch, modern und unverbraucht klingt, die Szenen passend und stimmungsvoll ausstaffieren kann und besonders während der Szenenwechsel ihren Einsatz findet. Die Geräuschkulisse ist wieder glaubwürdig und vielfältig, sodass die Szenen dynamischer wirken.

Eine Hand, die im Schatten liegt, greift nach einem alten Buch aus brüchigem Pergament, das hell erleuchtet daliegt – ein ebenso simples wie passendes Motiv für das Cover dieser Folge. Ansehnlich hier wieder das Zusammenspiel von Licht und Schatten, der schlichte Rahmen ist als Wiedererkennungswert für die Serie natürlich wieder unerlässlich.

Fazit: Auch wenn die Story am Anfang etwas hakt und nicht wirklich in Schwung kommen will, wird eine solide Folge präsentiert, die aber ein wenig hinter anderen guten Geschichten der letzten Zeit zurückbleibt.

VÖ: 1.März 2013
Label: Europa
Bestellnummer: 886979233027
 
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