Ich verstehe den Einwand aber mir persönlich ist Felix als Rufname für Frauen geläufig und ich glaube, dass ist schon verständlich.
Ich muß Felix, ich meine SeGreen, zustimmen. Felix ist definitiv KEIN Frauenname und ich wüßte auch nicht, wo auf dieser Welt sich die holde weiblichkeit Felix rufen lassen würde. Mag sein das es tatsächlich Breitengrade gibt, wo dies der Fall ist, wirkt es dennoch sehr sehr irritierend, wenn nicht sogar verstörend.
Aber kurz zum Skript:
Humor ist ein zweischneidiges Schwert, das nicht bei jedem Anklang findet. Die App trifft mich gerade mal zu 50% - der Rest ist einfach nur platt oder wirklich nicht meins. Verbuch es als Individuelle Geschmacksfrage, andere beölen sich wahrscheinlich bis zum Darmdruchbruch.
Zum Skript:
Zu allererst, versteh das, was ich jetzt schreibe nicht als Kritikverriß oder das ich deine Seiten für Müll halte. Es ist konstruktiv gemeint - und auch wenn nciht alles davon meinen Humor trifft, mach etwas draus, es ist aus- und aufbaubar.
Hier und da fehlt es mir noch an Regieanweisungen. Nicht das du jeden "Wimpernschlag" mit Anweisungen belegen mußt - aber als Autor bist du bei Skripten ein wenig in der Pflicht eines Vorab Regisseurs. Vor allem, wenn du das einmal Dezentral produzieren möchtest - wo das Einsprechen eben ohne jeglicher Regie in verschiedenen Kämmerlein ohne deine Anwesenheit als lenkende Regie stattfindet ist das für die Sprecher hilfreich, auch nützlich für dich, weil du nciht ständig Retakes anfordern musst (was hier und da dennoch nicht ausbleiben wird). Vieles macht sicher der Dialog, anders die künstlerische Freiheit der Sprecher. Aber an manchen Stellen lasse Deine vorstellungn ruhig einfließen.
An anderen Stellen finde ich den Dialogablauf zwar witzig - ABER: nur wenn man es liest. Das ist die Krux am Drehbuch schreiben - es ist niemals Prosa. Bei Film hast du wenigstens noch Gestik & Mimik, die das ein oder andere reißen würden, als Hörspiel geht die Pointe oder die Situationskomik trotz Betonung verloren, wenn es trotzdem nahezu gleich klingt. Lies dir das Skript einmal laut selber vor und setze dir jemanden gegenüber, der das bewerten soll (oder nimm es auf und höre es dir anschließend an - das Experiment muß sprecherisch übrigens nicht perfekt sein), dann findest du solche Stellen wie zum Beispiel das hier:
FELIX
Im Puff an der Bar.
KADDA
Nur Bar!
FELIX
In der Bar an der Bar, das ist doch albern, Kadda!
KADDA
Sag einfach: In der Bar.
FELIX
Inderbar.
KADDA
Och, Mensch Felix!
Frauen in einem Puff, die auf Kerle zum abschleppen warten ohne dafür bezahlt werden zu wollen? (strange - allein deswegen irritiert mich der angebliche Frauenname Felix, den Satz hätte ich hier jetzt tatsächlich eher von einem Kerl erwartet ...

)
Aber worauf ich hinaus will, ist der "Methusalem-Bart" Witz. "Nur Bar" und dann die Reaktion darauf - ich schrieb es schon im Satz davor von wegen bezahlung, da könnte man etwas verfeinern. Und danach "Sag einfach: In der Bar" - Antwort: "Inderbar". OK, geschrieben weiß ich was du meinst, ausgesprochen macht das so keinen Unterschied, der Witz ist verrissen, vertan. Bleibt also die Frage, wie drückst du das auch gesprochen aus, das man einen Unterschied bemerkt, der hörbar lustig sein könnte (wie gesagt: nicht jeder wird das auch lustig finden - aber das ist das schon erwähnte individuelle Geschmacksproblem bei Humor)? "Zum Bleistift" in etwa so:
KADDA
Sag einfach nur: In der Bar.
FELIX
(Roboterhaft - oder - in der gleichen Sprechweise wie zuvor Kadda nachäffend)
Nur In der bar.
(Oder, um den Witz mit Wortbetonung anders zur Geltung kommen zu lassen: "Inder Bar")
KADDA
Och, Mensch Felix!
Ist im Prinzip dasselbe, aber mit wenigen Handgriffen machst du auf diese Arten tatsächlich etwas akkustisch unterschiedliches daraus, obwohl es dieselbe Buchstabenreihenfolge hat, was da vorher nur für Leser gewirkt hat.
Die in Klammern gesetzte Regieanweisung bei Felix macht hier viel aus.
Dann der Zusatz "Nur" in dem Satz, den Felix dann mit ausspricht (so funktioniert der alte Witz ja ursprünglich. Wenn du Felix roboterhaft sprechen lassen willst, kann auch das "Nur" wieder entfallen)
Oder stattdessen aus dem Satz etwas völlig anderes machen. Den unterschied zwischen "In der Bar" und "Inder Bar" kann man akkustisch ebenfalls besser heraus hören als "inderbar". OK, der Witz ist auch nichts anderes als flach, aber soll verdeutlichen an welchen Stellen du neben ein paar nötigen Regieanweisungen am Skript noch feilen kannst/solltest oder wo du beim Skripteschreiben generell dein Augenmerk, bzw. dem Hörer seine Ohren lenken musst.