Poldi

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Conni – 39. und die große Eiszeit

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Erster Eindruck: Drei Mädchen in Italien

Als Billi ihre beiden Freundinnen Anna und Conni auf eine Italienreise zu ihrer Großmutter einlädt, ist die Freue natürlich riesig. Doch schon bei einem Zwischenstopp in Rom bei Verwandten geschieht ein Unglück: Connis Geldbeutel wird gestohlen. Auch bei Billis Großmutter will Connis Pechsträhne nicht abreißen, und als dann auch noch Billis Cousin auftaucht, geht die Stimmung ordentlich in den Keller…

Ganz gewöhnliche Situationen sind es meist, die bei Conni auf dem Programm stehen. Bei der jüngeren Version der Hauptfigur sind es kleine Alltagsgeschichten, bei der etwas älteren darf es dann auch schon mal etwas außergewöhnlicher sein. In Folge 39 der Seri steht deswegen eine Reise nach Italien an, statt der Eltern und dem Bruder sind es aber dieses Mal Billi und Anna, die sie begleiten. Dass drei so junge Mädchen allein fliegen dürfen und auch so ohne Sprachkenntnisse allein in dem fremden Land unterwegs sind, sei einmal dahin gestellt, ansonsten präsentiert sich hier eine solide Folge, die zudem noch ein wenig Wissenswertes vermittelt. Neben einigen italienischen Vokabeln sind dies vorrangig in die Handlung eingebaute Informationen zu örtlichen Gegebenheiten – nicht nur für angehende Touristen eine informative Beigabe. Die Handlung an sich wirkt nicht so organisch wie andere Folgen, im Prinzip geht in verschiedenen Abschnitten es immer darum, dass einer ihrer Ausflüge durch ein recht negatives Ereignis überschattet wird, die drei sich aber nicht die Laune verderben lassen. Vom gestohlenen Geldbeutel bis hin zum Stranden auf einer Insel wird dabei eine breite Palette bedient, nicht alles wirkt wirklich überzeugend. Schön ist, dass zwar anfangs einige Klischees bedient werden, diese dann aber doch ausgehebelt werden und so einen offeneren Blick auf die Ereignisse ermöglichen. Es gab schon bessere Folgen der Serie, für Fans der lebenslustigen Conni darf aber natürlich auch diese Folge nicht in der Sammlung fehlen.

Die Sprecher sind wieder gut ausgewählt und können ihre jeweiligen Charaktere glaubwürdig darstellen. Sehr sympathisch, aber auch energisch wirkt Carla Becker als Nonna, Billis Großmutter. Ihre herzliche Art und die freundliche Stimme passen sehr gut zu dem typischen Bild einer italienischen Oma. Emilio, der Cousin, wird von Julian Henneberg gesprochen, der zwischen Lockerheit, Frechheit und einer Spur Arroganz gut zu spielen weiß. Tommasco Cacciapuoti ist als Billis Onkel Antonio mit glaubhaften und angenehmen Dialekt zu hören. Svenja Pages, Alina Degener und Flemming Stein sind weitere Sprecher dieses Hörspiels.

Mit fast zweieinhalb Minuten „Meine Freundin Conni“ wird die Geschichte eingeläutet, und damit dürfte der Titelsong zu den längsten der Hörspielwelt gehören. Im Verlauf der Handlung werden ab und an kleine Zitate daraus eingespielt, die die Dialoge auflockern und Szenen klar voneinander trennen, während die Geräusche insgesamt gut eingebaut wurden.

Klar, dass die drei Mädchen auch auf dem Cover zu sehen sind. Conni in der Mitte, Billi und Anna zu ihren Seiten, sitzen in dem besagten Eiscafe in Rom, auch der Brunnen, der erwähnt wird und eine kleine Rolle bekleidet, ist hier zu sehen. Wunderbar immer noch die Idee, im Inneren kleine gezeichnete „Fotos“ der Reise mit den entsprechenden Kommentaren zu präsentieren.

Fazit: Connis Reise nach Italien halt einige hübsche Szenen und gute Ansätze bereit, kann aber nicht mit den stärkeren Folge der Serie mithalten.

VÖ: 1.März 2013
Label: Karussell
Bestellnummer: 0602537242986
 
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