Roman Ewert
Necroassassine
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Themenstarter/in
Hier möchte ich gerne meine Fortschritte im Eigenbau einer Sprecherkabine dokumentieren. Zur Selbstmotivation, bzw. vielleicht auch zur Motivation anderer
!UPDATE 18.11.2012!!!11.11.2012Als Grundlage nehme ich diese Anleitung hier: https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/sprecherkabine-1352669224.pdfDa bestimmte Maße nicht vorhanden sind, bzw. sich von den Maßen im Baumarkt unterscheiden (v.a. die der Dachlatten), muss alles noch mal neu durchgerechnet und angepasst werden. Die eigentliche Konstruktion wird aber übernommen werden.Flugs im Baumarkt 25 Dachlatten á 2m gekauft. Festgestellt, dass "2m" bei Dachlatten relativ ist. Der Zuschnitt ist so schlampig, dass sämtliche Latten länger als die angegebenen 2m sind. Gut, wieder was dazugelernt. Mit der Stichsäge die Latten auf die benötigten Längen zugeschnitten:
Und dann die Rahmenkonstruktion hergestellt. Da die Dachlatten gerne bersten, wenn man einfach mit ner Schraube da reindonnert, hab ich sämtliche Löcher vorgebohrt (3mm) und mit 4x45mm Schrauben festgeschraubt. Pro Verbindung nur 1 Schraube, weil das ja nur das Grundgerüst ist. Die Stabilität wird die Konstruktion nachher durch die Platten bekommen, die alles in Form halten.Allerdings gibts bei dem Bohren ein Problem. Wenn man durch zwei Latten durchbohrt, muss natürlich alles möglichst an derselben Stelle verweilen, bis die Schraube drin ist. Also am besten mit einer Hilfsperson (in meinem Fall meine Freundin) arbeiten, die die Latten fixiert. Einmal den Kanal vorbohren, danach den Akkuschrauber zur Hand nehmen und die Schraube reindrehen. Geht mit ein wenig Übung relativ schnell; jedoch sind es auch ne ganze Menge Verbindungen.Den Abstand zwischen Tür und Türrahmen haben wir ausprobiert. Der liegt ungefähr bei 1cm, damit die Tür aufschwingen kann (bei einer Latten-Tiefe von 45mm). Das Fenster haben wir auch auf meine Höhe eingepasst (also pi mal Daumen), damit ich dadurch sehen kann, wenn ich stehe bzw. auch wenn ich sitze (auf nem Barhocker).Und wenn man alle Teile zusammenstellt, sieht das Skelett meiner Kabine bisher so aus:
Als nächstes werden die Platten im Baumarkt zugeschnitten, weil wir jetzt die endgültigen Maße wissen. Berechnen und so ist ja gut, aber die Dachlatten sind einfach so ungenau und krumm, dass es anders eigentlich nicht geht. Man muss halt schauen, wie es dann in der Realität ausschaut, und sich daran orientieren
Weiter geht es am Wochenende...17.11.2012Das Einkaufen der MDF-Platten in 10mm Stärke war ein ganz schöner Akt. Die benötigte Rohplattenzahl hatte nämlich kein Baumarkt vorrätig. Und so sind wir von einem Baumarkt zum nächsten getingelt und haben uns Stücke zuschneiden lassen. Hat einen ganzen Nachmittag gedauert. Ärgerlich. Aber ist wirklich ne Menge Material, was man für so eine Kabine braucht. Und ganz billig war der Spaß auch nicht, obwohl es ja im Endeffekt nur Pressspanplatten sind.Am Abend haben wir noch den Keller unsicher gemacht, und die Akustik-Panele für die Innenverkleidung mit einer Kreissäge mit Rillen versehen. Abstand etwa 4 cm, Tiefe etwa 4-5cm. Das hat so übel gestaubt, dass nachher der ganze Boden mit einer dicken Staubschicht bedeckt war. In einem geschlossenen Raum ist das also eine schlechte Idee. Insbesondere ohne Mundschutz und Sauger... Wenn jemand das nachmachen will, unbedingt auf Gehör- _und_ Mundschutz achten!
18.11.2012Jetzt geht es ans Eingemachte! Die auf den Millimeter genau geschnittenen Platten mussten auf das Dachlattengerüst geschraubt werden. Die krummen Dachlatten sind dabei natürlich eher hinderlich, als hilfreich, aber nichtsdestotrotz notwendig... Wieder alles vorbohren, reinschrauben. Die Bosch IXO (der winzige Akkuschrauber) kam da schnell an seine Grenzen, sodass ich nachher mit der Bohrmaschine und eingespannten Schrauberbits arbeiten musste. Jetzt sollte sich zeigen, ob die ausgerechneten Maße der Platten und Latten tatsächlich alle zusammenpassen...
Der Spickzettel mit allen nötigen Bemaßungen
Sobald die Platten auf dem Lattengerüst befestigt waren, konnte in dem entstandenen Raum Rockwool (Dämmmaterial) untergebracht werden. Das hilft bei der Isolierung der Kabine, dämmt aber auch tiefere Frequenzen effektiv ab. Der bekannte Pyramidenschaum hilft eben doch nur gegen hohe Frequenzen.
Zu beachten ist, dass die Rockwool genau genommen ein wenig über der Tiefe der Dachlatten stand. Sobald wir jetzt also alles mit Bauplane und einem Klammernahtgerät / Elektrotacker verpackten, wurde die Wolle ein wenig gestaucht, und auf jeden Fall in direkten Kontakt mit der Plane gebracht. Das hat zur Folge, dass die Plane nicht von sich aus schwingen kann, sondern direkt auf die dämmende Wolle überleitet. Es gibt deshalb also kein störendes Rascheln.Ja, gut, und dann haben wir die Einzelteile der Kabine zusammengestellt und verschraubt. Jetzt steht die schon mal so in meinem Wohnzimmer. Was noch fehlt ist die Innenverkleidung mit den gerillten Platten und dem Noppenschaum darüber. Aber das ist auch schon bestellt und auf seinem Weg...
07.12.2012Dann bin ich jetzt endlich fertig mit dem Opus. Wie in der Anleitung haben wir die gerillten Platten auf einen Mittelsteg geschraubt, sodass die ein wenig angekippt stehen pro Seitenwand. Siehe hierzu die oben verlinkte Anleitung. Die Platten haben nicht ganz die Raumhöhe der Kabine, sondern sind ein wenig kürzer, sodass auch noch ein wenig von dem Schall an den Absorber dahinter kommt. Ob das sinnvoll ist, wird sich herausstellen
Dann als Abschluss auf die gerillten Platten noch den Noppenschaum draufgetackert. Wobei so ein maschineller Tacker echt störanfällig ist (zumindest der von Bosch). Ständig bleiben irgendwo Klammern hängen; der Apparat löst bei der Oberfläche des Noppenschaums zu früh aus etc. Als Krönung hatte sich eine Klammer so sehr in der Mechanik verkeilt, dass ich das Gerät aufschrauben und auseinanderbauen musste, bevor ich das Ding da rausbekommen habe. Und dann wieder alle Federn und Elemente miteinander verbinden - Albtraum. Und das Quasi vor der letzten Klammernaht, die uns fehlte
Strom und Audio-Kabel kommen durch ein Loch, das wir mit einem Steckdosenbohrer in eine der Seitwände auf Bodenhöhe gefräst haben.
Und ganz fertig sieht es dann so aus:
Eine kleine Sprechprobe hab ich auch schon aufgenommen. "Die Loreley" von Heinrich Heine (unbearbeitete Aufnahme):
Stichwort Akustik-Qualität. An sich kommt es an, wo man in der Kabine die Schallquelle hat. Wenn man drin steht, und sich also im Eck zwischen Deckel und den Seitwänden befindet, klingt es etwas dumpf. Sobald man sich aber in den physikalischen Mittelpunkt der Kabine begibt (sich also einfach hinsetzt), klingt es in meinen Ohren sehr natürlich, auch in größerer Entfernung zum Mikrofon. Jetzt fehlt nur noch Licht in dem Teil...

Und dann die Rahmenkonstruktion hergestellt. Da die Dachlatten gerne bersten, wenn man einfach mit ner Schraube da reindonnert, hab ich sämtliche Löcher vorgebohrt (3mm) und mit 4x45mm Schrauben festgeschraubt. Pro Verbindung nur 1 Schraube, weil das ja nur das Grundgerüst ist. Die Stabilität wird die Konstruktion nachher durch die Platten bekommen, die alles in Form halten.Allerdings gibts bei dem Bohren ein Problem. Wenn man durch zwei Latten durchbohrt, muss natürlich alles möglichst an derselben Stelle verweilen, bis die Schraube drin ist. Also am besten mit einer Hilfsperson (in meinem Fall meine Freundin) arbeiten, die die Latten fixiert. Einmal den Kanal vorbohren, danach den Akkuschrauber zur Hand nehmen und die Schraube reindrehen. Geht mit ein wenig Übung relativ schnell; jedoch sind es auch ne ganze Menge Verbindungen.Den Abstand zwischen Tür und Türrahmen haben wir ausprobiert. Der liegt ungefähr bei 1cm, damit die Tür aufschwingen kann (bei einer Latten-Tiefe von 45mm). Das Fenster haben wir auch auf meine Höhe eingepasst (also pi mal Daumen), damit ich dadurch sehen kann, wenn ich stehe bzw. auch wenn ich sitze (auf nem Barhocker).Und wenn man alle Teile zusammenstellt, sieht das Skelett meiner Kabine bisher so aus:

Als nächstes werden die Platten im Baumarkt zugeschnitten, weil wir jetzt die endgültigen Maße wissen. Berechnen und so ist ja gut, aber die Dachlatten sind einfach so ungenau und krumm, dass es anders eigentlich nicht geht. Man muss halt schauen, wie es dann in der Realität ausschaut, und sich daran orientieren

18.11.2012Jetzt geht es ans Eingemachte! Die auf den Millimeter genau geschnittenen Platten mussten auf das Dachlattengerüst geschraubt werden. Die krummen Dachlatten sind dabei natürlich eher hinderlich, als hilfreich, aber nichtsdestotrotz notwendig... Wieder alles vorbohren, reinschrauben. Die Bosch IXO (der winzige Akkuschrauber) kam da schnell an seine Grenzen, sodass ich nachher mit der Bohrmaschine und eingespannten Schrauberbits arbeiten musste. Jetzt sollte sich zeigen, ob die ausgerechneten Maße der Platten und Latten tatsächlich alle zusammenpassen...

Der Spickzettel mit allen nötigen Bemaßungen
Sobald die Platten auf dem Lattengerüst befestigt waren, konnte in dem entstandenen Raum Rockwool (Dämmmaterial) untergebracht werden. Das hilft bei der Isolierung der Kabine, dämmt aber auch tiefere Frequenzen effektiv ab. Der bekannte Pyramidenschaum hilft eben doch nur gegen hohe Frequenzen.

Zu beachten ist, dass die Rockwool genau genommen ein wenig über der Tiefe der Dachlatten stand. Sobald wir jetzt also alles mit Bauplane und einem Klammernahtgerät / Elektrotacker verpackten, wurde die Wolle ein wenig gestaucht, und auf jeden Fall in direkten Kontakt mit der Plane gebracht. Das hat zur Folge, dass die Plane nicht von sich aus schwingen kann, sondern direkt auf die dämmende Wolle überleitet. Es gibt deshalb also kein störendes Rascheln.Ja, gut, und dann haben wir die Einzelteile der Kabine zusammengestellt und verschraubt. Jetzt steht die schon mal so in meinem Wohnzimmer. Was noch fehlt ist die Innenverkleidung mit den gerillten Platten und dem Noppenschaum darüber. Aber das ist auch schon bestellt und auf seinem Weg...

07.12.2012Dann bin ich jetzt endlich fertig mit dem Opus. Wie in der Anleitung haben wir die gerillten Platten auf einen Mittelsteg geschraubt, sodass die ein wenig angekippt stehen pro Seitenwand. Siehe hierzu die oben verlinkte Anleitung. Die Platten haben nicht ganz die Raumhöhe der Kabine, sondern sind ein wenig kürzer, sodass auch noch ein wenig von dem Schall an den Absorber dahinter kommt. Ob das sinnvoll ist, wird sich herausstellen

Und ganz fertig sieht es dann so aus:

Eine kleine Sprechprobe hab ich auch schon aufgenommen. "Die Loreley" von Heinrich Heine (unbearbeitete Aufnahme):

Stichwort Akustik-Qualität. An sich kommt es an, wo man in der Kabine die Schallquelle hat. Wenn man drin steht, und sich also im Eck zwischen Deckel und den Seitwänden befindet, klingt es etwas dumpf. Sobald man sich aber in den physikalischen Mittelpunkt der Kabine begibt (sich also einfach hinsetzt), klingt es in meinen Ohren sehr natürlich, auch in größerer Entfernung zum Mikrofon. Jetzt fehlt nur noch Licht in dem Teil...
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