Xilef

zerfahrener Verdutzter
@alle, die schon viel technikErfahrung haben:
in eigener Sache bitte ich Euch, mir hier mal flott auf die Sprünge zu helfen.
Was technische Nachbearbeitung von gesprochenen takes anbelangt bin ich ein völliger Banause - denn obwohl ichs spannend finde, habe ich mich bisher immer vor den 1001 Filtern etc. gedrückt, weil ich ihre spezifischen Einflüsse nicht richtig begreife und gerne nur das nötigste wichtige wüsste.
Anstatt aber jetzt meine raw datas im gewünschten Format zu verschicken, bin ich nun mit einer Bitte konfrontiert, die eine Bearbeitung des Rohmaterials erfordert.
Soll aber nicht unbedingt über Audiacity-Niveau hinausgehen.
Kann mir jemand von Euch einen Hinweis geben, wo es vielleicht sowas, wie die "10 goldenen Regeln" oder "die 5 wichtigen und ausreichenden ersten Schritte der Postprod. und alles danach ist Schnickschnack" gibt,
damit ich so eine Art Basishandhabe einsetzen kann, auf die sich dann immer noch komplexeres aufbauen lässt.
Wie immer mit irgendwie weniger Zeit als ich gern hätte,
mit Grüssen,:eek:
 

bob7

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AW: 10 goldene Sprachaufnahmeregeln

superinteressant! Habs mal in einen eigenen Thread gepackt ;)
 
S

Silly-Walks

AW: 10 goldene Sprachaufnahmeregeln

Ach herrlich genau die Frage kam im letzten Lehrjahr bei uns in nem Test dran :D
Wenn ich nexten Montag wieder zu Hause bin schau ich mal für dich/euch
 

Dirk Hardegen

www.Ohrenkneifer.info
AW: 10 goldene Sprachaufnahmeregeln

REGEL 1.
Sowenig Nachbearbeiten wie möglich - durch:
eine gewissenhafte Sprachaufnahme. Keine Übersteuerung, nicht permanent unterpegelt, sonst musst Du das Signal nachher laut machen und hebst da aber auch die Nebengeräusche - i. d. R. Rauschen - mit an.

REGEL 2.
gutes Mikrofon: brauchst Du auch wenig Klang optimieren. Eventuell: Low-Bass-Cut: um Tieffrequenzen wegzunehmen.

mehr mache ich nicht, wenn es darum geht, Rohmaterial zur Weiterverarbeitung (i.e. Hörspielproduktion) anzubieten.

- Hey - sind ja nur zwei regeln...!! Und golden? Auch nicht.
JETZT ABER.
 
S

Silly-Walks

AW: 10 goldene Sprachaufnahmeregeln

Anstatt aber jetzt meine raw datas im gewünschten Format zu verschicken, bin ich nun mit einer Bitte konfrontiert, die eine Bearbeitung des Rohmaterials erfordert.

Um welche Bearbeitung gehts denn genau?
 

Brandywine

Falko Diekmann
AW: 10 goldene Sprachaufnahmeregeln

Find ich etwas strange, ehrlich gesagt :gruebel:

Was genau erwartet man denn von dir? Sollst du irgendwie dunkler, heller, heftiger oder wie ein großes Monster oder sonstwas klingen?

Ich kenn ja deine Tonquali von "Die Fahrt" und zumindest entrauscht werden muss da gar nichts bei dir. Normal kümmert sich halt der Cutter um sonne Sachen.

Wenn alle Sprecher eigene Effekte auf ihre Takes knallen läuft man schnell Gefahr das am Ende nichts mehr zusammen passt...dann ist entwursten angesagt ;)
 

Jeln Pueskas

Michael Gerdes
Teammitglied
Sprechprobe
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AW: 10 goldene Sprachaufnahmeregeln

Die Frage wollte ich auch gerade stellen:D Im Prinzip sind für die Aufnahme erstmal die Grundregeln von Dirk eine gute Hilfe. Grundsätzlich sollten Effekte, Filter etc. für die Aufnahme nicht benutzt werden.

Wenn aber nun eine Nachbearbeitung gewünscht ist, muss auch vorgegeben werden, was mit der aktuellen Stimme nicht stimmt. Im Prinzip kann das ein Cutter nachbearbeiten und mit anderen Takes passend gegenmischen. Die Möglichkeit hat der Sprecher nicht, wenn er die anderen Aufnahmen nicht hat.

Grundsätzlich kann man vorsichtig mit dem Kompressor/Limiter arbeiten, um Lautstärkesignale anzugleichen. Für eine Klangverbesserung lässt sich ein Equalizer nutzen. Entrauschen ist da wiederum vom Tool bzw. vom Plugin abhängig. Ich habe dank dem Tipp von Thuda mit dem Denoiser von Samplitude (10 SE) gute Erfahrungen gemacht. Audition bietet da ähnliche Möglcihkeiten. Insane hat mal erzählt, dass er ein sehr gutes Plugin gefunden hat.

Generell ist darauf zu achten, dass die Entrauschung nicht rigoros angewandt wird, da man sich sonst die Takes kaputtmachen kann.

Bis dann.
 

bob7

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AW: 10 goldene Sprachaufnahmeregeln

...ich denke es geht nicht unbedingt um Hörspiel-Takes...
 

Searge

Space-Opera ist ein musss!
Sprechprobe
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AW: 10 goldene Sprachaufnahmeregeln

Insane hat mal erzählt, dass er ein sehr gutes Plugin gefunden hat.

Zukünftig werde ich wohl auch den Denoiser aus Samplitude 10Se verwenden, wenn es denn angebracht ist.

Aber was für ein Plugin ist das denn Jeln? Ich hab mir auch schon die Hacken danach abgesucht, aber es ist kaum etwas vernünftiges zu finden.

Ansonsten möglichst keine Bearbeitung der Aufnahmen, das das immer der Cutter macht. Es sei denn für gewünschte Spezialfälle wie Beispielsweise "Hubert".
 

Xilef

zerfahrener Verdutzter
AW: 10 goldene Sprachaufnahmeregeln

Wie Bob richtig vermutet, handelt es sich hier um eine sogenannte E-Learning Aufnahme. Ich wurde gebeten,
das gesamte sog. mastering selbst zu übernehmen. Das habe ich zunächst mal zugesagt, stehe nun aber vor der Frage: was alles ist wirklich nötig. ich würde mich eben gern auf's wesentliche beschränken (ähnlich habe ich das beim Videoschnitt gelernt, nach dem Motto: weniger ist mehr ).
Wie Jeln schreibt, kann man sich Aufnahmen auch versauen - und davor will ich mich hüten.
Das Einsprechen selbst und dessen Aufnahmequalität, so hoffe ich, sollten wirklich schon die 3/4 Miete sein.
Darüberhinaus werde ich gebeten, sämtliche Mundgeräusche, Schmatzer, Klicks, Zischer etc zu entfernen. Womit geht das am besten?
Als ich mal einen take unter der Prämisse in den Pausen mit "Stille" versehen habe, klang das anschliessend für mich sehr seltsam, weil damit selbst der minimalste Athmohauch gekillt wird, die "Leitung" sozusagen tot klang.
Auch beim Entrauschen muss ich was finden, denn mit Samplitude kann ich nicht arbeiten, weil ich am Mac sitze...(und bei Audiacity besipielsweise schien mir, dass der ganze stimmklang verzerrt wird, wenn entlang an einem "nur-bachground-Rauschen" sample diese Störung dann insgesamt rausgefiltert wird - mit was wäre dann gegenzusteuern?)
Ich finde, @Dirk H., das ist schon ein sehr guter Start für die "10 golden steps of recording and mastering".
Mich selbst irritiert diese Masse an Möglichkeiten und ich würde sie gern auf eine kleine Anzahl von Nötigkeiten reduzieren, wobei ich gern wüsste, ob es bei etwaigen Anwendungen auch eine wichtige zu beachtende Reihenfolge gibt, in der ich vorgehen sollte.
 

Elminster

Mitglied
AW: 10 goldene Sprachaufnahmeregeln

"Mastering" ist eine Sache, die nur durch professionelle Masteringsstudios durchgeführt werden sollte. Bei Interesse kann ich dir zum Thema Mastering gerne mehr erzählen. Nur soviel vorab: Mastering heißt NICHT, durch Summenbearbeitung und Einsatz von Compressoren und Limitern den Pegel hochzudrücken.

Die Entfernung von "klicks,Pops" etc. gehört aber nicht zu der Arbeit eines Masterstudios und fällt in den Bereich des Mixers bzw. der Summenbearbeitung.

Dazu kenne ich 2 Software-Plugins: Waves Deklick/X-Noise/X-Hum (kostet im Bundle bei Musicstore mal schlappe 4000EUR) und von der Firma Izotope das Restauration Tool. Freeware kann (meiner Erfahrung nach) gerade Plops und Klicks nicht entfernen, ohne am Ausgangsmaterial Spuren zu hinterlassen.
 
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bob7

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AW: 10 goldene Sprachaufnahmeregeln

Darüberhinaus werde ich gebeten, sämtliche Mundgeräusche, Schmatzer, Klicks, Zischer etc zu entfernen. Womit geht das am besten?
Das kannst Du nur rausschneiden oder die Geräusche einfach nicht machen beim Sprechen. Bitte keine Plugins verwenden (declicker o.ä., damit machst Du leider mehr kaputt)
Als ich mal einen take unter der Prämisse in den Pausen mit "Stille" versehen habe, klang das anschliessend für mich sehr seltsam, weil damit selbst der minimalste Athmohauch gekillt wird, die "Leitung" sozusagen tot klang.
Auch beim Entrauschen muss ich was finden, denn mit Samplitude kann ich nicht arbeiten, weil ich am Mac sitze...(und bei Audiacity besipielsweise schien mir, dass der ganze stimmklang verzerrt wird, wenn entlang an einem "nur-bachground-Rauschen" sample diese Störung dann insgesamt rausgefiltert wird - mit was wäre dann gegenzusteuern?)
Am besten rauschfrei aufnehmen. Entrauscher und Compressor kann ich Dir auf Deiner technischen Ebene nicht empfehlen. Die Anwendung ist zu komplex, das Ergebnis meist unbrauchbar.

Wenn Du mit Deinem LS10 die Aufnahmen in einem gut gedämmten, schalltoten Raum machst, musst Du nichts mehr Mastern sondern nur noch die Versprecher und ungewollten Schmatzlaute rausschneiden, die Lautstärke auf ca. -3dB anpassen und fertig.
 

Mr_Kubi

Der auf den Bus wartet
Teammitglied
Sprechprobe
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AW: 10 goldene Sprachaufnahmeregeln

Darüberhinaus werde ich gebeten, sämtliche Mundgeräusche, Schmatzer, Klicks, Zischer etc zu entfernen. Womit geht das am besten?

Wie Bob schon schrieb rausschneiden, oder in Stille umwandeln.

weil ich am Mac sitze...(und bei Audiacity besipielsweise schien mir, dass der ganze stimmklang verzerrt wird, wenn entlang an einem "nur-bachground-Rauschen" sample diese Störung dann insgesamt rausgefiltert wird - mit was wäre dann gegenzusteuern?)

MAC da liegt doch eigentlich immer Garageband dabei.
Da gibt es meines Wissens nach unter Podcast schon sehr gute Stimmbearbeitungsmöglichkeiten. Schneiden geht auch usw.

In Bezug auf Audacity gibt es viele Online Videos. Das gilt auch für Garageband. Zum Beispiel diese beiden folgenden
[YOUTUBE]<object width="425" height="344"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/wEqppUeWTtQ&hl=de_DE&fs=1&"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/wEqppUeWTtQ&hl=de_DE&fs=1&" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="425" height="344"></embed></object>[/YOUTUBE]

hier noch so etwas ähnliches für garageband

[YOUTUBE]<object width="425" height="344"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/AFgtLPWQC6U&hl=de_DE&fs=1&"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/AFgtLPWQC6U&hl=de_DE&fs=1&" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="425" height="344"></embed></object>[/YOUTUBE]

Musst Du einfach mal googlen oder yahooen oder so...

Update

Und hier geht es zwar um Regeln für Gesangaufnahmen aber einiges passt auch für Sprachaufnahmen...
http://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Tutorials/111666/Post_1332935.html

und weg
Gruß Kubi :wink:
 
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Jeln Pueskas

Michael Gerdes
Teammitglied
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AW: 10 goldene Sprachaufnahmeregeln

Vielleicht haben ja einige Cutter hier ein paar Plugins und Features, die scih nutzen lassen. Soll heißen: Du erstellst das Audiomaterial und lieferst es einem Cutter, der die Möglichkeiten des Entrauschens/Masterns hat. Notfalls auch zwei oder drei Leute. Das würde Dir den Kauf und die Einarbeitung in Equipment sparen, die Du ansonsten gar nicht benötigst. Ich könnte Dir beispielsweise anbieten, die Takes zu entrauschen. Wenn sich noch wer findet, der besseres Equipment für Declicken oder ähnliches hat bzw. Mastering, hättest Du alles was Du benötigst. Sofern Du möchtest bzw. darfst.

@Searge: Insane hat auch mal einen Namen von dem Plugin genannt. Leider abe: Es war spät, wir waren im TS und völlig stoned :D Da müsste man mal Insane fragen, was er da benutzt hat und unter welcher Lizenz.

Bis dann.
 
AW: 10 goldene Sprachaufnahmeregeln

Oh, Mac... kein Plan von Au-Apfel-Pluggs.
Aber hier ist ein Editor mit rudimentären Funktionen inkl. Entrauscher ob der bei der freien Version enthalten ist, musst Du selbst herausfinden.
Evtl. hilft ja auch GarageBand schon weiter.

Zur Aufnahme selbst:
Wie schon vorher gesagt, je besser das Equipment und die Raumeigenschaften (Hall), desto weniger Nachbearbeitung.
Nach der Aufnahme und dem Herausschneiden von Ungewollten:
Generell ist es hilfreich alles unter 80Hz/100Hz abzusenken und DC/Gleichspannungsanteil der Aufnahme zu entfernen. Kompressoren können helfen das Signal zu verdichten und später mit Normalisierung die Lautheit zu erhöhen, wenn dies das Pluggin nicht schon eh mit einem Bearbeitungsschritt selbst macht. Achtung, wenn das Signal später in mp3 Format abgeliefert werden soll können bei der Konvertierung Verzerrungen auftreten, wenn man auf 0dB normalisiert, besser -1dB.

Hier ist noch eine freie DAW. Die scheint recht flexibel zu sein und kann auch Win-VST und LADSPA Plugins verarbeiten und natürlich auch Au-Pluggs.

Freie Kompressoren für Mac, die ich selber kenne und nützlich finde:

Fischfilet Freewarestandart
Der Unsanfte klingt aber gut und hat Charakter, bitte nur sehr dosiert / homöopathisch einsetzten sonst... :skull:
Auch nett


Wenn keine gute Abhöre vorhanden ist würde ich aber auf Klangmanipulation verzichten.

Und hier geht es zwar um Regeln für Gesangaufnahmen aber einiges passt auch für Sprachaufnahmen...
http://recording.de/Community/Forum/...t_1332935.html
:thumbsup:

Ich hoffe es hilft weiter, auch wenn es über Audacity :)thumbdown:) hinaus geht.

LG,

Badda
 

Mr_Kubi

Der auf den Bus wartet
Teammitglied
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AW: 10 goldene Sprachaufnahmeregeln

Hier ist noch eine freie DAW. Die scheint recht flexibel zu sein und kann auch Win-VST und LADSPA Plugins verarbeiten und natürlich auch Au-Pluggs.

Meine Meinung zu Ardour. Ardour ist schon cool! So eine Art Wavelab für Unix/Linux Systeme. Nicht umsonst hat die SAE die Entwicklung eine Weile unterstützt.
ABER Es geht doch über Audacity hinaus. Das fängt schon bei der Installation an. Da brauchst Du nämlich den Jack Audio Server - zumindest war das so als ich das mal getestet hatte. Und die Installation war damals eher Terminal Lastig. Mit anderen Worten nicht so einfach zu installieren wie sonst Programme auf dem Mac.

Ich weiß nicht ob Xilef sich in diese technischen Installationsgefilde begeben will. Für Mac User ist das nicht unbedingt intuitiv. Für PC User übrigends auch nicht ;). Das kommt halt aus dem Linux Bereich auch wenn Ubuntu ... Egal ... ich schweife total ab..

Übrigends liegt bei vielen Geräten Cubase LE dabei. Das läuft auch auf dem Mac und versteht auch auf dem Mac VST. Vielleicht kriegst Du das ja irgendwo billig.

Ich persönlich finde den Schnitt Editor in Cubase LE eher so lala. Is nur meine Meinung. Andere finden den tool äh toll.

In Audacity kannst Du aber auf alle Fälle den Rohschnitt machen. Schmatzer raus etc...Da gibt es auch einen EQ. Wenn Du da die richtigen Frequenzen triffst (siehe Link oben) klingt alles schon knackiger. Entrauschen würde ich nicht mit Audacity. Lieber eine möglichst rauschfreie Aufnahme hinkriegen. Je besser das Ausgangmaterial desto weniger Trouble in der Postpro...

Bei Deinem Sprachtalent, hast Du den Take auch schneller noch mal eingesprochen als eine vernünftige Entrauschereinstellung gefunden.

Gruß Kubi :wink:
 
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Xilef

zerfahrener Verdutzter
AW: 10 goldene Sprachaufnahmeregeln

Ich lese gespannt und begegne einem altbekannten Phänomen, zu dem Ihr in der Summe ermutigt:
das Problem gleich an der Wurzel, der Quelle bekämpfen, will sagen, gar nicht erst aufkommen lassen und schlicht - das meiste schon bei der Aufnahme erledigen.
Trotzdem werde ich mich mal umtun, bei jemandem im Studio ein Minipraktikum zu machen, da mir neulich der Fall selbst begegnet ist, dass ich einfach die Studiomiete nicht zahlen konnte, ohne selbst draufzulegen.
Die Rechnung ging nicht mehr auf, da ca. 2 Stunden Netto-Text Einlesung unter professionellen Bedingungen schon beim Recording um den Faktor zwei auf vier Stunden und die dann nochmal für die Postprod. ums doppelte auf 8 Stunden erhöht werden. Das sind Erfahrungswerte eines Profistudios, die mein eigenes Budget eben sofort sprengen, da selbst bei einem Freundschaftspreis von 65,-€ pro Stunde für mich bei vielen Angeboten nur noch Selbstaufnahmen in Frage kommen.
Dennoch entstand aus dieser Einschätzung für den Arbeitsaufwand bei mir der Eindruck, das die Fertigstellung eingesprochener takes aus irgendeinem Grund in der Nachbearbeitung nochmal irrsinnig Zeit verbraucht - was sich mir bislang inhaltlich nicht erschlossen hat, denn wie gesagt: mit einer Aufnahmewiederholung ist doch oft schon viel gerettet und gewonnen.
 

bob7

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AW: 10 goldene Sprachaufnahmeregeln

Die Rechnung ging nicht mehr auf, da ca. 2 Stunden Netto-Text Einlesung unter professionellen Bedingungen schon beim Recording um den Faktor zwei auf vier Stunden und die dann nochmal für die Postprod. ums doppelte auf 8 Stunden erhöht werden. Das sind Erfahrungswerte eines Profistudios, die mein eigenes Budget eben sofort sprengen...
Zur Ehrenrettung der Studios: Die Punkte 1. Equipment und 2. Ausbildung sind ja üppige Kostenfaktoren (aber auch Leistungsfaktoren) die ein professionelles Studio weitergeben muss.
Der Zeitfaktor ist schon "freundlich" gerechnet und quasi ohne wirkliche Postprodukionszeiträume: Für 2 Stunden Nettotext rechnen die ca. 4 Stunden Aufnahmezeit. Das kommt hin. Man könnte auch 3 Stunden rechnen (Faktor 1,5) aber alles darunter ist zu knapp. Das Studio muss ja vor der Aufnahme auch noch auf Dich eingerichtet werden.
Nehmen wir die 4 Stunden Bruttoaufnahmen. Allein um die noch einmal durchzuhören benötigt man 4 Stunden. Um Versprecher, Atmer, Klicklaute etc. herauszuschneiden geht die restliche Zeit drauf.
Wenn Du die Aufnahmen selbst erstellst wirst Du sehen, was das für Zeit kostet.
Leider nehmen die Qualitätsansprüche vieler Rezipienten immer mehr ab und deshalb wird häufig eine anständige Tonstudioqualität nicht mehr benötigt. Trotzdem gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen Studioaufnahmen und Homerecordings, der den Preis ausmacht.
 
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Jeln Pueskas

Michael Gerdes
Teammitglied
Sprechprobe
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AW: 10 goldene Sprachaufnahmeregeln

Das Gemeine daran ist, dass wir es auch noch vormachen, wie man trotz fehlenden Studios gute Qualität liefern kann. Man darf dabei aber auch nicht vergessen mit welcher Kategorie von Geräten ein Studio gegenüber dem Heimbereich arbeitet (zumindest wenn sich eine Privatperson nicht gleich eine Profiausrüstung zulegt).

Ich schätze aber mal, dass gerade bei den kleinen Verlagen dieser Anspruch weiter sinken wird, um sich so auch selbst erhalten zu können.

Bis dann.
 
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