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Poldi

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Zauberwelt der Märchen – 3. Aschenbrödels Fluch

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Erster Eindruck: Keine Ruhe nach der Hochzeit

Aschenbrödel und ihr Prinz Gunnar sind glücklich miteinander verheiratet, doch nach einem Fest auf den Straßen der Stadt wird Gunnar schwer krank und ist kaum mehr ansprechbar. In ihrer Not wendet sich Aschenbrödel an den geheimnisvollen Magier Karchen Martin, dem sie für die Heilung einen Wunsch verspricht. Doch auch Aschenbrödels Stiefmutter will die Not der Prinzessin ausnutzen...

Mit „Zauberwelt der Märchen“ hat sich Contendo Media seine eigene Kinderserie geschaffen, die auf den alten tschechischen Märchen basiert. Beid er dritten Folge wird die Idee fortgesetzt, die einzelnen Märchen miteinander zu verknüpfen. Denn wie man unschwer am Titel erraten kann, setzt „Aschenbrödels Fluch“ die Ereignisse aus der ersten Folge fort, dabei werden die ursprünglichen Figuren genutzt, um ein ganz anderes Märchen zu erzählen. Das sorgt einerseits für einen Wiedererkennungswert und lässt den Hörer schnell wieder in die zauberhafte Atmosphäre des Klassikers eintauchen. Andererseits kündigt sich schnell neues Ungemach an, mit dem unheimlichen Karchen Martin, der Krankheit ihres geliebten Gunnar und einer neuen Intrige ihrer Stiefmutter hat Aschenbrödel wieder alle Hände voll zu tun, kann sich aber wieder auf ihre Gefährten aus dem ersten Teil verlassen. Doch dabei belassen es die Macher nicht, denn auch einen Rückblick in die Vergangenheit der Heldin und am Ende einen Hinweis auf eine mögliche Fortsetzung werden gegeben. Ziemlich viel Stoff für ein einstündiges Hörspiel, doch alle Elemente kommen sehr gut zur Geltung und sorgen für einen sehr kurzweiligen Verlauf.

Der grandiose Jürgen Thormann ist in der Rolle des Antagonisten dieser Folge, Karchen Martin, zu hören. Seine kratzige Stimme nimmt je nach Situationen einen sanften oder bösartigen Klang an, besonders wenn er nur leise im Hintergrund ertönt ist dies sehr unheimlich. Katrin Heß ist in der Rolle von Aschenbrödels Stiefschwester Dora zu hören, auch sie wirkt sehr präsent und kann den Charakter der jungen Frau gekonnt darstellen. Tatjana Auster ist in der Rolle einer guten Fee zu hören, sie klingt sehr sanftmütig und gefühlsbetont, was den märchenhaften Ausdruck der Serie noch unterstreicht. Weitere Sprecher sind Angela Quast, Traudel Sperber und auch wieder Nadine Schreier als Aschenbrödel.

Akustisch wird an die gute Leistung der beiden Vorgänger angeknüpft, sodass besonders die Musik hervorsticht und für eine sehr angenehme und lebendige Atmosphäre sorgt. Doch auch die Geräusche sind gelungen eingefügt, eine spannende Szene in den Bergen erhält dadurch einen sehr dramatischen Ausdruck. Das wirkt alles sehr stimmig und gewohnt zauberhaft.

Natürlich ist Aschenbrödel wieder auf dem Cover abgebildet, das erneut an ein altes Filmplakat erinnert. Ihr Gesicht schaut ängstlich nach oben, und auch der düstere Magier Karcher Martin, Gunnar wie tot am Boden im Schnee liegend und ein gefährlicher Greif wurden als Motive für das Cover verwendet. Das Ganze erinnert an eine nostalgische Zeichnung und kann sos ehr gut die Stimmung der Produktion einfangen.

Fazit: Die Geschichte um Aschenbrödel mit einem anderen Märchen zu verknüpfen war eine sehr gute Idee. Man fühlt sich sofort mit den Protagonisten verbunden, die Handlung ist kurzweilig und spannend, die akustische Umsetzung lebendig. Eine hörenswerte Märchenumsetzung mit viel Charme.

VÖ: 14.Oktober 2016
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 978-3-945757-19-2
 
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