• Blut-Tetralogie   Dark Space

GreenWitch

Mitglied
Ich habe vor nicht einiger Zeit mal mit einem Script begonnen, dass in der Antike spielt.
Jetzt sind mir Idee und die ersten Szenen wieder in die Hände gefallen und ich musste beim durchlesen ein paar Mal wirklich laut lachen, weil die Sprache irgendwo zwischen aufgesetzt-altmodisch und aufgesetzt-modern lag, bzw. sich beides abwechselte.

Jetzt hab ich mich gefragt: Wie weit darf, oder muss ich die Sprache modernisieren, damit es echt klingt, und nicht extrem aufgesetzt in eine Richtung? (oder gleich beide...:confused:)

Es soll ja immer noch der historische Kontext rüberkommen, was aber sprachlich in der Antike schwierig ist. Ich kann das Skript ja schlecht in Altgriechisch abfassen. Trotzdem soll das Ganze auch nicht extrem modernisiert werden, weil mich schon die Flut an "modernen" Theateraufführungen von Shakespearetexten wahnsinnig macht.

Hat irgendjemand Tipps oder Anregungen?
 
AW: Wie weit darf ich modernisieren?

Die Sprache würde ich schon an heutige Gewohnheiten anpassen, aber darauf achten daß keine modernen Redewendungen darin zu finden sind. Ein gutes Beispiel ist die Fernseh-Serie Rom von HBO. Das wirkt authentisch, ohne es wirklich zu sein. Aber weitaus besser als bei Hercules und Xena. Diese Gradwanderung würde ich gehen.
 

Marie

Elfchen
Sprechprobe
Link
AW: Wie weit darf ich modernisieren?

Ich denke auch, das wichtigste ist, dass du alles Moderne WEGLÄSST. Das ist dann schon in den meisten Fällen gut, denke ich. Und zusätzlich könntest du recherchieren, wie andere die Sprache für diese Zeit umgesetzt haben und daraus deine Inspirationen ziehen. Das heißt, die Sprache sollte nicht so wie in den klassischen Werken sein, die man immer in der Schule lesen musste/durfte. Das wär beim Hörspiel zu viel aus meiner Sicht.

Ich glaube, der Schlüsse ist wirklich das Weglassen alles Modernen. Und ansonsten kannst du noch zusätzlich recherchieren - Frank hat dir ja schon gute Tipps gegeben. :laechel:
 

stephan1979

Mitglied
AW: Wie weit darf ich modernisieren?

Der Meinung meiner Vorposter schließe ich mich an. Die Frage ist aber auch, an welche Zielgruppe sich das Hörspiel richtet und welche Erwartungen die Zielgruppe hat. Ich würde mich auch an bestehenden Produktionen (Rom, Spartacus) orientieren. Hercules und Xena fallen eher in die Kategorie "hippige" Fantasy, in der eine moderne Sprache gut rüberkommt. Es hängt auch von der Ernsthaftigkeit des Stoffes ab.
 

GreenWitch

Mitglied
AW: Wie weit darf ich modernisieren?

Hercules und Xena fallen eher in die Kategorie "hippige" Fantasy, in der eine moderne Sprache gut rüberkommt..
Genau das ist es nämlich, was ich vermeiden will.
Super, danke für die Tipps.
Jetzt weiß ich auch, was ich mir als Inspirationshilfe mal angucken kann. Mal sehen ob ich irgendwann mal fertig werde...:p
 

Volker

Mitglied
Sprechprobe
Link
AW: Wie weit darf ich modernisieren?

Ich würde sagen man darf soweit modernisieren wie es noch authentisch bleibt je nachdem in welcher Zeitperiode man sich bewegt. Ich würde mich da vor allem an dem moralischen Kompass versuchen zu orientieren, welchen die Menschen in der Zeit gefolgt sind, dann weiß man meist sofort was man sagen kann und was eher nicht. Wichtig ist eben das es authentisch sich anhört.
 

theM

Lebendige Worte
Sprechprobe
Link
AW: Wie weit darf ich modernisieren?

Ich denke auch das es vor allem darum geht, moderne Ausdrücke und Redewendungen zu vermeiden. Dieses "Problem" habe/hatte ich auch bei meiner Produktion, ein Syonymwörterbuch war hier ein stetiger Begleiter.
Ich denke man sollte sich auch nicht zu sehr verbiegen, da a) eine Rethorik a la Walther von der Vogleweide kaum jemand verstehen würde und b) es dann so hölzern klingt dass es ein Störgefühl beim Zuhörer auslösen würde.
 
Hoerspielprojekt.de

Neu

Discord
Oben