• Blut-Tetralogie   Dark Space

Thorsten

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Sprechprobe
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Moin Moin,

bisher habe ich meine kleinen Hörgeschichten-Projekte alle selber geschnitten und eingesprochen. Nun möchte ich mich langsam an das produzieren von Hörspielen herantasten. Und einen Schritt hierfür ist eine Hörgeschichten, welche ich auf der Basis von einer meiner Pen&Paper Rollenspielrunden erstelle.
Im Grunde genommen geht es dabei um die Erlebnisse dreier Spieler, die ich nun in eine Art Hörbuch umsetzte.
Für die aktuelle Folge, welche ich aufnehme, gibt es vier Rollen, die sich anbieten, mit anderen Sprechern und Sprecherinnen zu besetzten. Es ist mein erster Versuch, weswegen ich um offene Kritik bitte, was die Art meines Gesuchs betrifft, als auch die Aufbereitung der Texte. Wenn mir das hier gelingt, möchte ich den nächsten Schritt gehen und eine abgeschlossene, einzelne Hörspielfolge mit mehreren Sprechern und Sprecherinnen erstellen.
Doch nun zum eigentlichen Gesuch. Die bisherigen Folgen kannst du hier hören (Hörgeschichte). Es ist ein reines Hobbyprojekt und hat keine kommerziellen Absichten.

Ich suche zwei Sprecher und zwei Sprecherinnen:

Hardestadt
Ein selbstbewusster, herrischer Mann, der über Jahrhunderte seine Untergebenen befehligen mussten und immer gnadenloser und ungeduldiger mit Fehltritten aller Untergebener umgeht. Und es gibt nur wenige Personen, die aus seiner Sicht ihm nicht Untergeben sind.

Rafael:
Ein eloquenter und sprachgewandter Mann, der viele Länder und viele Kulturen gesehen hat. Er ist es gewohnt, anhand weniger Augenblicke sein Gegenüber richtig einschätzen zu können.
Darf gerne mit französischen oder spanischen Akzent gesprochen werden.

Madame Fanchon:
Sie ist eine Gelehrte auf dem Gebiet von Okkultismus, Mysterien und Magie. Sie hat ein langes Leben als Vampirin hinter sich, in welcher sie viele Jahre der Ausbildung in einer strengen Schule gelernt hat. Es nahm Jahre in Anspruch ehe sie das Gildehaus überhaupt verlassen durfte. Ihr ist bewusst, wie wichtig es ist, zu Wissen. Und dass jede mögliche Ressource für sie ein Gewinn sein kann.

Durga:
Sie ist vor vielen Jahren eine Sinti gewesen, die mit ihrer Kumpania durch die Welt zog. Bevor sie zu einer Vampirin wurde, besaß sie schon hellseherische Fähigkeiten. Dank der mystischen Kräfte als Vampirin hat sie diese nun noch steigern können. Sie weiß jedoch auch, dass die wenigsten ihre Weitsicht verstehen und sie muss immer darum kämpfen, ihre Erkenntnis so einfach wie möglich zu erklären, damit die anderen ihr folgen können - was nicht immer klappt.



Szene 1: Verhör von Hardestadt an seinem Gefangenen:
[In dieser Szene befragt Hardestadt einen ahnungslosen Gefangenen. Er bekommt mittels mystischen Kräften die gewünschten Informationen heraus. Hardestadt nutzt nur ungerne diese Kräfte bei solchen Verhören, doch aufgrund des Zeitmangels, greift er auf diese schnelle Methode zurück. Diese Kräfte sorgen dafür, dass sein Gefangener sich zu ihm hingezogen fühlt und Hardestadt als eine ehrenwerte und respektable Person sieht, die es zu fürchten gilt, wenn man ihm nicht gehorcht. Dem ist sich Hardestadt bewusst.]

Schweig, du Küken.

Keine Sorge, ich werde nicht auf die plumpen Foltermethoden zurückgreifen, die dein Volk über all die Jahrhunderte ausgetüftelt hat.

Du wirst mir einfach alles erzählen, was ich wissen möchte. Weil dir mit jedem weiteren Moment, der vergeht, klar wird, dass ich deine einzige Überlebenschance bin. Du kannst es dir nicht erklären und es verwirrt dich auch zunächst, doch das wird nach und nach alles in den Hintergrund verschwinden und allein nur durch den Wunsch überdeckt, mir zu gefallen.

Szene 2: Verhör von Rafael an seinem Gefangenen:
[In dieser Szene befragt Rafael einen unwissenden, den er jedoch schnell als jemand vom Stand erkennt. Auch wenn sein Gegenüber eher vom niederen Landadel eines kleinen Gebietes stammt, erkennt Rafael dennoch die Lehren und das diplomatische Geschick in Gesprächsführung. Ebenso schnell erkennt er jedoch auch die Unterlegenheit zwischen sich und seinem Gegenüber. Indem Rafael sein Gegenüber zunächst in einem verstrickten Schachspiel der verschachtelten Worte abgelenkt hat, erfuhr er alles, was er von seinem Gegenüber wissen will. Mit diesen Worten lässt er sein Gefangen allein zurück. Wenn möglich in den Worten eine Mischung zwischen dem Kampf von Gnadenlosigkeit eines Vampirs, der immer mehr von der Menschlichkeit abfällt und dem Erhalt der Menschlichkeit und Gnade für seinen Gefangenen sucht.]

Damit ist dann alles gesagt. Euer Leben hat unglücklicherweise Pfade gekreuzt, die euch zu einem Bauernopfer werden lassen. Und eure… Veränderung bedarf so viel mehr Zeit und Ressourcen, die wir nicht aufbringen können. Auch wenn es eine Schande zu sein scheint, euch aufzugeben. Hofft auf mein Gewissen. Baut auf meinen Willen nicht zu einem gnadenlosen Monster zu werden. Denn das allein scheint euch noch von eurem Ende in dieser Welt abzuhalten.

Szene 3: Verhör von Madame Fanchon an ihrem Gefangenen:
In dieser Szene verhört sie eine Frau, die ebenfalls offen für das Sonderbare und Mystische ist. Während des Verhörs bemerkt Madam Fanchon, dass die Gefangene bisher nur an der Oberfläche gekratzt hat, doch steckt viel Potential in ihr. Potential, welches Madame Fanchon ungern unnütz fallen lässt.

Begabtes Kind.

Ganz genau. Doch verschwende nicht deine kurze Zeit, um zu verstehen. Konzentriere dich auf jede Kleinigkeit des Vorfalls. Um so schneller werde ich dich entlassen.

Der Versuch zeigt deutlich deinen Willen und deine Kreativität. Auch wenn das so nicht funktioniert. Dennoch interessant.
Die Antwort auf deine Frage kennst du schon. Nur glaubst du nicht daran.

Szene 4: Debatte der Gruppe
[In dieser Szene debattieren alle Personen über das Schicksal der Gefangenen. Sie alle - bis auf Durga - sind auf dem selben politischen Stand. Dennoch stehen sie immer kurz davor, die Erhabenheit zu verlieren und das Raubtier des Vampirs durchblicken zu lassen. Insbesondere Hardestadt wird schnell bestimmend und laut, wodurch dann meist nur noch ein kleiner Funke fehlt, dass er seine Haltung verliert und ausbricht.]

Hardestadt:
Was, alte Frau, meint ihr über diese Küken, die uns mehr Ablenkung als Aufklärung waren?

Durga:
Nun mein junger Riese, es ist offensichtlich, dass keiner eurer Gefangenen eine Ratte eurer Gemeinschaft ist. Eher ein Bauernopfer.

Sie ahnen, was sie sind, doch können sie es noch nicht akzeptieren. Ihre sterbliche Geschichte ist zu Ende geschrieben. Während ihre jetzigen Blätter nur wenige Worte aufzeigen. Sie verstehen jedoch schnell und erkennen gewiss noch in dieser Nacht, dass sie wie ein Phönix neu erwacht sind.

Hardestadt:
Dann lasst uns diesen lästigen Zwischenfall schnell vergessen, ehe wir noch mehr Zeit verlieren. Die Wachen sollen sie in den Turm bringen. Mit der Sonne des nächsten Tages sind wir sie und die Steine, die sie uns mit ihrer Existenz in den Weg werfen, los.

Madame Fanchon:
Aber verehrter Hardestadt.

Ich halte nichts davon, zu verschwenderisch mit unseren Gütern umzugehen, selbst wenn sie so… trivial wie diese sind. Ich wäre bereit, jeden von ihnen mit meinem Blut an mich zu binden, sodass sie uns nicht mehr schaden können. Dadurch könnten sie uns dienen und helfen, ihre abtrünnigen Erzeuger aufzuspüren, die mit den Traditionen Kain in vollem Wissen gebrochen haben.

Hardestadt:
[Hardestadt lacht angesichts des Angebots von Madame Fanchon.]

Denkt ihr, die Ablenkungen der heutigen Nacht hätten mir meinen Verstand geraubt, edle Fanchon? Nein, Ihr werdet diese Küken nicht an Euer Blut binden, Tremere! Wenn ihre Herren sie rufen, werden sie uns verraten!

[Daraufhin entbrennt eine wilde Diskussion, die stets kurz davor ist, aus den Fugen zu geraten und alle Anwesenden sich an die Kehlen der anderen stürzen würden.]

Hardestadt:
Seid ihr denn Blind, ihre Narren?

Madame Fanchon:
Der blinde Narr seid ihr, der nicht erkennt, was ihr mit ihrer Vernichtung vergeudet.

Rafael:
Vergeuden an eurem Haus und Clan? Glaubt ja nicht, wir durchschauen euren wahren Plan nicht. Ihr seid die Närrin.

Durga:
Narren allesamt!

Madame Fanchon:
Unterbrecht uns nicht, altes Mütterchen.

Hardestadt:
Seht euch vor, dass ihr eure Grenzen nicht überschreitet. Ihr seid nur mit unserer Duldung hier.

Durga:
Ihr verschmäht auch noch die wenigen Gelegenheiten und Hilfsmittel, die Gott in eure Hände gelegt hat. Erkennt ihr nicht, dass vor euch die perfekten Spitzel liegen?
Sie sind noch ein unbeschriebenes Blatt. Ein Blatt, welches geformt werden kann, wenn ihr die richtigen Worte wählt.

Die Worte haben bei allen sieben Gründer am Tisch eine Seite anklingen lassen, die noch mehrere Momente in ihrem Geist nachhallt. In ihren Gesichtern ist förmlich zu sehen, wie sie alle möglichen Konsequenzen abwägen.

Rafael:
Nur warum sollten die Verschwörer diesen Küken vertrauen, wenn wir sie ihnen zusenden? Wäre ich Giovanni, so würde ich sie niederschmettern, bevor sie noch meine Schwelle überqueren.

Durga:
Und wenn er das tut? Was habt ihr dann verloren?

Damit hat die alte Dame eine weitere Seite im Kopf der Gründer erklingen lassen, die erneut einige Momente des Nachdenkens hervorruft.

Madame Fanchon:
Ihr seid so verrückt wie eine Malkavianerin.

Durga:
Womöglich in euren Augen noch verrückter. Doch ich prophezeie euch, dass diese Küken eine nützliche Rolle in eurem Gewirr aus Intrigen und Plänen spielen werden. Ich bin bewandert in den Künsten meines Volkes und sage euch dass uns ein Zeichen gegeben wurde. Ich sage euch, dass diese Küken ihren eigenen, langen und blutigen Teil einer Geschichte vor sich haben können. Eine, die euch nützlich sein wird. Wenn ihr die richtigen Worte wählt.

Die Gründer lauschen gebannt den Worten der alten Dame. Als sie endet, blicken sie sich alle gegenseitig an und überlegten.
Dann ergreift Hardestadt das Wort und trifft die Entscheidung, die jeder hier schon gedacht hat.

Hardestadt:
Eure Weissagungen haben uns bis jetzt nicht Fehl geleitet. Dennoch, solltet ihr dieses eine Mal euch geirrt haben, so wird euch die Last der Verantwortung dieser Küken eure Schultern erschweren.

[Dann richtet er das Wort an alle Anwesenden.]

So sei es nun! Wir werden diesen Neugeborenen ihr Leben lassen, um als Spürhunde, sich an die Fersen ihrer verdammten Erzeuger zu heften. Sie sollen in den Traditionen Kains und in unsere Gesellschaft der Kainskinder eingeweiht werden.
Und das werdet Ihr, altes Mütterchen, auf euch nehmen.

[Alle Anwesenden nicken zustimmend. Darauf erheben sie sich und verlassen den Saal.
Die alte Dame blickt den Gründern hinterher. Als sie schließlich allein im Saal steht, dreht sie sich zum Kamin um, und schaut in das Feuer.]


Durga:
So kurzsichtig und blind. Auch ich muss meine Worte richtig wählen. Ich erkenne nur sie, als einzige Hoffnung gegen den Sturm, der uns bevorsteht.
 

MaHe

Glück ist meine Superkraft!
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Anbei ein paar ausgewählte Takes von Hardestadt



Kerker Atmo Version
 

Brabavan Dubatan

Mitglied
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Ich wäre an Hardestadt interessiert.







 

Tinchen

Autorin, Poetry Slammerin, Sprecherin
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Ich habe mich mal (trotz Erkältung) an den beiden Frauenrollen versucht.

Durga (mp3)

und Madame Fanchon (wav).

 

Joelene

Mitglied
Ich bin ganz neu hier und das sind meine aller ersten Einsprechversuche. Ich hoffe die Soundqualität ist akzeptabel. :)
Ich würde gerne für Madame Fanchon und Durga vorsprechen. Liebe Grüße Joelene
 

Anhänge

  • Madame Fanchon gesprochen von Joelene (1).mp3
    1,4 MB
  • Durga gespr. von Joelene.mp3
    3,2 MB
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