• Blut-Tetralogie   Dark Space

Phollux

Robert Kerick
Sprechprobe
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Hey Leute ich bin gerade auf YT über folgendes gestolpert:
Leute, die des englischen mächtig sind, sind (leider) klar im Vorteil!


Nachdem ich das Video geschaut hatte habe ich mich gefragt, ob das nicht auch hilfreich für eine Hörspielproduktion sein könnte?
Es wäre meines Erachtens eine gute Hilfe für einen Cutter-Neuling, systematisch an ein Skript heranzugehen. Zu wissen, wo brauche ich welche Sounds und Hintergrundgeräusche und in Summe, wieviele davon?
Sollte sich zudem jemand, der nicht gerade der Cutter ist, nur um die Beschaffung von Sounds in einem Projekt kümmern wäre so eine heruntergebrochene Soundliste doch sicherlich hilfreich, oder?
Natürlich ist es bei weitem nicht so extrem wie im Film Genre aber , wie ich finde, zumindest einen Blick wert. ;)
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
Sprechprobe
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Danke Robert, das Video kannt ich noch nicht. Und praktisch, da kann ich noch 2 weitere Methoden dazu legen:

Reel Deal Filmschool: Script Breakdown & Stripboard (das ganze als Text plus die beiden darin eingebetteten Videos)

Leider wieder auf englisch, Nachteil für die nicht englisch sprechenden. Ich umreiß es nochma mal kurz für die Nnicht-englisch-Sprechenden:

Das Script Breakdown kennen wir schon aus deinem Video, Vorgänge zum Cutten auf Papierschnipsel packen (Sound, Kulisse, Specialeffekte usw.) und auf einer Korkwand in "Old School Manier" planend mit Nadeln anheften. JEder Vorgang Szenenweise zerstückelt, wann was und wie passieren soll.

Das Stripboard ist die ander Technik um mit einer simplen Korkwand Drehtermine zu organisieren - also auch übertragend auf Hörspiele anzuwenden (vor allem Studio/gemeinsames einsprechen dürfte sich damit ähnlich planen lassen). Auf den Strips (Papierstreifen - Karten gehen allerdings genauso) werden Informationen wie Ort, Darsteller, Tageszeit und andere wichtige Elemente zusammen gefasst. Dadurch kann man entscheiden wer an welchen Tagen am Set sein muß und wo man alles wie hintereinander abdrehen kann.

Die Programme die sie in beiden verwenden, um die Zettelchen direkt auszudrucken: final Draft und Movie Magic. Beides recht teures Zeug, unterstützen aber auch solch altmodische Handwerksarbeit mit dem Ausdruck. Ähnliches kjann man auch mit celtx, Scrivener, yWriter, oStorybook und anderen Programmen anstellen, die Storyelemte verschiebbar anordnen können (ggf. im schlimmsten Fall auch nur mit umwegen über ausgedruckte Screenshots)

INFO: Im deutschen wird beides schlicht zusammengefasst und schnöde als Drehplan bezeichnet (Das Stripboard kennt man auch unter dem Begriff Stäbchenplan - wenn ich da nicht falsch informiert bin).

Jetzt lege ich noch etwas für Scriptschreiber dazu: Howto Storyboard in Scrivener
Wer den Begriff Storyboard kennt, verbindet dies eher mit Grafiken, anhand denen Abläufe beschriebne werden im Film - nicht aber als mögliche Textplanung für Bücher/Skripte. Wir hatten das Thema Storyboard vor einiger Zeit auch mal im Hoertalk, ob und wie man das Anwenden kann (schon ein Weilchen her - für den Link müßt ich jetzt wühlen)
Im Grunde Ist das also dasselbe Kunststück, um als Autor auf ähnliche Weise seine Geschichte mit einer Korkwand zu planen. Kapitel/Szene für Szene. Beschrieben wird dies anhand eines Buchprojekts, aber Scrivener ist ein kombinierte FictionWriter/Screenwriter - Film und Hörspiel Szenen können ebenso angelegt werden.
Auf den Karten steht eine Szenenüberschrift, eine kurze Zusammenfassung was dort mit wem passiert und dann kann man dies auf die gleiche Altmodische Weise mit Korkwand verwenden. Nun, Scrivener ist da mit allem recht flexibel und eine eigene Sektion um solche Karten Ausdrucke und Planung mit Script Breardown und (wenn auch nur in Kartenform) Stripboards zweck zu entfremden geht also, auch wenn ich sowas dort neben dem Outliner gleich auf einer Virtuellen Kokrwand stecken kann und den Ausdruck so nicht einmal bräuchte. Aber eine Korkwand eröffnet einen auch manchmal ganz andere Blickwinkel mit der Ansicht auf ALLES ohne Scrollen zu müssen.
Nur um ganz kurz auf das Grafische Storyboard zurück zu kommen, das in Filmen angewendet wird: sowas in der Art gibt es ebenfalls zum Schreiben. Das wären dann die visuellen Beats in einer Szene (Schlüsselereignisse pro Szene/Kapitel/Abschnitt und umfassend im ganzen Skript). Handschriftlich wären das Tabellen in Form sogenannter Beatsheats. Gezeichnet reichen dafür Strichmännchen ;)

Gut, auch hier gibts die Kapitelplaner in celtx, yWriter, OStoryboard etc., die sich genauso verschieben lassen. Ist also alles übertragbar - und Ersatzweise ließen sich auch Karteikarten per Hand anfertigen. Man ist also niht auf spezielle cProgrammversionen angewiesen. :)

Natürlich ist es bei weitem nicht so extrem wie im Film Genre aber , wie ich finde, zumindest einen Blick wert. ;)

Nicht ganz, sicher. Aber gerade Atmo- & Effektschnitt würden davon profitieren. Anordnen und planen der Geräuschkulisse (in Verbindung mit einer nur für das Projekt angelegten Geräuschdatenbank), dann Effekte und ggf. Aufzeichnung welche Filter und Einstellungen für was verwendet werden. Dann die "Verortung" - was soll weiter entfernt klingen, was näher, was kommt von rechts und links - um bei Stereo zu bleiben. Und verrückt wird es, wenn man ein komplettes akkustische 3D Setting für Surround und/oder binaural macht. Da macht es darauf übertragen doch Sinn. Auch weil man so gleiche Settings mit marginalen Abweichungen (Tag, Nacht Geräschkulisse. zum Beispiel = mehr oder weniger Viecher, die um einen herum im freien herum flitzen) kann man damit ebenfalls recht gut zusammen planen. Das ganze schön angeordnet mit einer Zusätzlichen Tabelle, welches Grundsetting in welcher Szene vorkommt (Ich nenne sowas eine "Atmo-Szenen-Setting Übersicht") und die Planung ist komplett - sicher sogar in Cutter-Teams nutzbar

So, damit beende ich meinen leider wieder einmal viel zu langen Text. ;)
 
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