Kurz vorab, ich habe keinerlei Ausbildung, um dir eine wirklich qualifizierte Antwort zu geben. Lediglich ein paar Eindrücke von mir und Freunden, die bisher schon Theraphie-Erfahrung als Patient hatten. Eventuell kann ich aber eine grobe Richtung geben.
Erstmal ganz grob, das klassische "Medikamente verschreiben" gibt es nur beim Psychiater; Psychologen gibt es zwar auch in Praxen, aber die Gespräche führen meist Psychotherapeuten mit pädagogischer Schulung.
Prinzipiell würde man wohl erstmal herausfinden wollen, ob diese Stimmen für den Patienten eine Belastung darstellen, erst dann macht eine Therapie wirklich Sinn. Dann würde man wohl herausfinden, in welcher Form die Stimmen auftreten und eventuell auch wann: z.B. Treten sie in Verbindung mit bestimmten Situationen oder Menschen auf? Was für eine Stimme wird gehört und warum diese?
Und letztendlich spielt die Klassifikation der Symptome eine Rolle aus verschiedenen Gründen: Ist die Nahtoderfahrung die Ursache für das Auftreten? Sind die Stimmen das einzige Symptom oder nur eine Begleiterscheinung zu etwas anderem wie z.B. Posttraumatische Belastungsstörung nach einem Trauma (wofür durchaus eine Nahtoderfahrung in Frage kommt) Es ist manchmal auch für die Patienten wichtig zu wissen, was genau mit ihnen los ist. Außerdem ist vieles therapierbar, das heißt aber nicht unbedingt, dass die Symptome am Ende der Therapie ganz weg sind. Manchmal kann man den Menschen nur helfen, die Symptome besser im Alltag in den Griff zu bekommen und das Auftreten zu reduzieren.
Häufig ist die erste Diagnose erstmal etwas grob. Die Krankenkassen brauchen eine Bezeichnung, damit sie was zahlen und ich weiß nicht, welchen Unterschied verschiedene Symptome dabei machen.
"Stimmen hören" ist mir nur bekannt bei der Schizophrenie, aber da habe ich viel zu wenig Ahnung um andere Möglichkeiten auszuschließen.
Grüße,
Wandersagen