Hallo
@Matzinga !
Da Deine Sprechprobe nun im richtigen Thread ist, bekommst Du auch ganz "offizielles" Feedback.
Auf jeden Fall ist der Pegel (=Lautstärke) viel besser. Jetzt kann ich das viel deutlicher hören, was ich zunächst nur schwach und nicht so klar wahrnehmen konnte.
Du sprichst gut und ich würde Dir gern ein ganzes Hörbuch lang zu hören. Das ist schon ziemlich klasse.
Leider gilt das noch nicht ganz für die Aufnahmequalität Deiner Sprechprobe.
Ich höre jetzt ganz deutlich Raum. Der Raum ist eher klein, könnte auch in einer Dachschräge sein und ist leider nicht ausreichend für das begehrte [intern] gedämpft.
Raumhall bekommt man aus einer Aufnahme nicht wieder raus. Damit die Cutter hinterher alle Möglichkeiten haben Deiner Stimme der Szene entsprechend mehr oder gar kein Hall hinzuzufügen, muß Deine Aufnahme so wenig wie möglich Raumhall enthalten.
Doch der Aufwand ist recht überschaubar. Dazu gibt es
HIER einen ganz wunderbaren Thread, wo alle möglichen und unmöglichen Lösungen für kleinstes bis zum ganz großen Budget gezeigt und beschrieben werden. Da wirst Du bestimmt fündig!
Es hängt zunächst von Deiner Umgebung ab. Für mich klingt die Aufnahme so, als wäre dort nicht viel dämpfendes Material vorhanden.
Typische Quellen für Probleme sind: Boden, Wände (besonders Ecken!), Decke und nicht zuletzt der Schreibtisch.
Alles reflektiert den Schall und bei einer gestützten und dynamischen Stimme wie Deiner kann so ziemlich alles als Reflektionsfläche dienen. Leider.
Aber mit vertrebarem Aufwand und Budget kann man da ziemlich viel erreichen. Auf der einen Seite möchten wir hier einen gewissen Qualitätsstandard halten, damit die [internen] Hörspiele auch allen Beteiligten Freude machen und die Hörer sie einfach gerne hören.
Doch wir lassen bestimmt auch den Dom in Kölle und die Kirche im Dorf. Sprich, niemand erwartet die Ruhe und Raumhallfreiheit eines Profi-Studios. Aber irgendwo dazwischen.
Für den ersten Versuch und um ein Gefühl für das Problem zu bekommen kannst Du mal Folgendes versuchen. Sprich denselben Text noch mal ein, aber dieses Mal deckst Du die Tischplatte mit einer dickeren Decke ab und legst Dir ein dickes Federbett über den Kopf und das Mikrofon, aber so, daß es das Mikrofon NICHT berührt.
Dann vergleichst Du mal die Aufnahmen. Hörst Du den Unterschied?
Das brauchen wir in "GROSS", sprich so, daß Du darin bequem eine Aufnahme machen kannst und Dich dabei vielleicht auch ein bißchen bewegen kannst.
Das war jetzt schon viel Input auf einmal und bitte laß Dich davon NICHT abhalten. Ich bin mir sicher, daß Du mir hinterher Recht gibst, wenn ich sage, soooooo schlimm war es doch auch nicht.
Vielleicht hörst Du Dir mal ein paar andere Sprechproben an, wo wir gemeinsam, mit zum Teil sehr (!) überschaubarem Budget fast unglaubliche Qualitäts-Sprünge realisiert haben. Das ist alles keine Raketen-Wissenschaft.
Bei Fragen einfach Fragen fragen. Ich freue mich, wenn ich helfen kann und wir gemeinsam die [intern] Aspirant*innen über die "Hürde" des [intern] heben.
Viele Grüße
Thorsten