Alex

"Sprechen ist Entscheiden" (G. Heidenreich)
Sprechprobe
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Moin,

Ich habe in Kürze mein Debüt als Cutter da ich mit dem Theaterverein Gifhorn ein Bühnenstück als Hörspiel umsetze. Vielen Dank an dieser Stelle mal an @Jeln Pueskas und @sebage für die hilfreichen Tutorials. Da konnte ich einiges dazulernen.

Jetzt mal zur Frage. Welches Mikro nimmt man um Aussenaufnahmen zu machen die qualitativ gut sind. Normales Kondenser und dann Richtcharakteristik Kugel oder?

Geht speziell um Naturgeräusche (Wald, Bach usw.)
Habe mir auch einen Fundus an Geräuschen und Ambience runtergeladen.
Bin sehr gespannt.

LG
Alex
 
Y

Yüksel

Für außen benutze ich gerne ein Tascam DR-05. Für den niedrigen Preis macht das Ding erstaunlich gute Aufnahmen. Mitunter schließe ich das Rode M3 an, wenn es etwas besser werden soll. Das ist ein Klein Membran Mikrofon mit interner Batteriespeisung.
 

schaldek

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Teammitglied
Hy Alex. Ich mache für mein Hörspiel momentan genau dasselbe
und habe das auch für Hinterkaifeck und Emily so gemacht.
Dabei hat mich das H2n Zoom bislang nie im Stich gelassen.
Waldsounds und Co kannst du so gut checken.
Windanfällig ist es aber wie alle anderen Mikro s auch.

Kleiner Tipp: falls das Hörspiel in vergangener Zeit spielt,
scheue nicht den weiten Weg rein in die Natur, weil man Strasse und vor allem die Autobahnen ekelhaft weit hören kann.

Ich recorde momentan 2km bis zur nächsten Strasse im Wald um das auszuschliessen.
LG Marek:)
 

Alex

"Sprechen ist Entscheiden" (G. Heidenreich)
Sprechprobe
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Vielen Dank erstmal für die Hinweise.:)
Das ist ja schonmal was. Mit dem kleinen Zoom recorder habe ich schon geliebäugelt.
Wenn ich den regelmäßiger benutzen würde, wäre es schon sinnvoll.
Zunächst wollte ich ja mit Notebook + interface und Mikro vor Ort aufnehmen.
Mit dem kleinmembraner klingt auch interessant.
Ich werde mich damit mal auseinandersetzen.

Das Hörspiel heißt "Im Land der Leuchtkäfer"
Geräuschtechnisch läuft es wohl auf Biene & Co raus.

LG
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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Soweit ist ja schon alles wichtige gesagt worden.

Ähnlich wie Yüksel verwende ich dafür ein Tascam inkl. DeadCat (dazu später mehr) und Teleskop-Selfie Stick mit Kameragewinde (hält das Ding auch mal auf Abstand und vermeidet Handgeräusche am Gehäuse) aus der DR Serie, nur ist es bei mir das DR-07 MKII. Die unterscheiden sich soweit kaum was den Klang und das Handling angeht.

Richtcharakteristik ist relativ. Brauchst du gleichmäßige Aufnahmen aus jeder Richtung, dann Kugel. Ersatzweise 8, dann kommt es wenigstens von zwei Seiten, oder den Trick den mein DR07 gegenüber dem DR05 mehr kann - die Mics von X (überkreuzte Mic Stellung für Interviews und Ausrichtung nach vorne) auf Y Stellung auseinander stellen und Stereo aufnehmen (beim DR-05 ist eine feste T-Stellung Standard (Y-ähnlich)). Das kompensiert dann auch die Nierencharakteristik auf eine 8-ähnliche Aufnahmeweise in Mono - um es mal holprig Bildhaft zu vergleichen. Ansonsten muß eben Niere reichen.

Windanfällig ist es aber wie alle anderen Mikro s auch.

Diesen Punkt sollten wir aber ruhig näher betrachten. Denn genau wie bei den Sprechproben hier mit Schalldämmung gegen Raumhall ist hierfür dann der Windschutz nicht unwichtig. Die Schaumstoffdinger kannst du getrost vergessen. Praktisch als Spuckschutz gegen Feuchtigkeit, oder gegen Nebel und ganz seichtem Regen damit den Mic Kapseln möglichst wenig Feuchtigkeit passiert - aber das wars auch schon. Grundausstattung ist da eher eine sogenannte "Tote Katze (DeadCat)", also Windfell. Die gibts auch für Fieldrecorder. Die fängt so einiges an Wind und Sturmgebläse ab und ist ihren Preis dann doch Wert in solchen Aufnahmesituationen.

Als Königsklasse gibts dann noch die Zeppeline (Korb-Windschutz, oder auch Blimp genannt), wie man sie von Filmsets an Tonangeln kennt. Die Dinger sind hohl, mit Gaze überzogen und die eigentlichen Mikros eher kleine Stäbe darin. Und selbst ohne DeadCat halten die einiges an Windgeräuschen ab. Mit DeadCat hört man fast gar nichts mehr von Windgeräuschen in der Kapsel, kosten aber auch entsprechend und sind in der Regel nicht für Fieldrecorder gedacht.

Die DeadCat reicht für unsere Zwecke meist auch völlig aus, um das ganze weniger Windunempfindlicher zu machen.
 
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benkuly

<nobody></nobody>
Sprechprobe
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Ich hab ein Olympus LS-14. Durch ein zusätzliches Bassmikrofon hat das ein erstaunlich breites Frequenzspektrum für so ein kleines Gerät. Da macht z.B. ne Dampflock auch auf der Heimanlage ordentlich Druck. Das einzige, das mich an ihm für Sprachaufnahme gestört hat war, dass man wirklich alles gehört hat, aber bei Atmos spielt das ja keine Rolle und ist sogar gut.
 
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Alex

"Sprechen ist Entscheiden" (G. Heidenreich)
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Vielen Dank @Lupin Wolf und auch allen anderen für die geballte Info.
Ich denke es läuft auf diesen Tascam recorder + dead cat hinaus.
Was mich dann natürlich dazu verdonnert im Bereich Cutting und Aussenaufnahmen
zukünftig mehr zu machen. Es macht ja auch riesig Spaß dazu.
Ich werde dazu dann berichten.

Das war nun reichlich Info die erstmal verarbeitet werden will.

Übrigens, sollten für das Hörspiel noch Stimmen (etwa 10 Charaktere) benötigt werden,
(bisher ist es ein Projekt des Theaterverein Gifhorns) melde ich mich natürlich hier.
 

maushausstudio

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Auch ich möchte Wolf zustimmen! Meine erste Anschaffung war 2003 auch ein bus-powered Interface (Tascam US-122) und zwei Kondensator-Kleinmenbraner, weil ich was universell einsetzbares suchte, das mit dem Laptop-Akku auskommt. Im Jahr 2009 legte ich mir dann aber den Feldrecorder Tascam DR-07 zu und war schlichtweg begeistert. Das Ding hatte schon damals 3 Empfindlichkeitsstufen, und auf freiem Felde hat das Teil weitaus mehr "gehört" als ich selbst. Das war so spannend, sich das hinterher mit geschlossenen Augen per Kopfhörer anzuhören... Und es passt in jede Jackentasche und ist "jederzeit schussbereit".
 
Y

Yüksel

Das war so spannend, sich das hinterher mit geschlossenen Augen per Kopfhörer anzuhören... Und es passt in jede Jackentasche und ist "jederzeit schussbereit".
Jepp, ist schon erstaunlich, was die Dinger heutzutage können. Ich habe auf diese Weise einige akustische Rundgänge durch Erding gemacht.
 
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