AW: [Status] Zombies in der Sylvesternacht
Ich muss hier einfach mal loswerden, dass ich mich mit Zombies als Gruselgestalten nie anfreunden konnte. Mein Problem: mir leuchtet beim besten Willen nicht ein, Virusbefall und Wiedergängertum nach dem Tod wie bei den Kollegen Vampir hin oder her, - achtung jetzt kommts -
was, verflixt nochmal, bei Zombies denn den Verwesungsprozess so nachhaltig aufhält.
In realtiv kurzer Zeit bilden sich nicht nur unschöne Gase und Gewebeverfäbungen, sondern das Bindegewebe löst sich auf, die Haut löst sich ab, Muskeln und Sehnen werden völlig unflexibel und halten auch nicht mehr, mit einem, der ganze verwesende Organismus fällt innerhalb recht überschaubarer Zeit einfach auseinander. Deswegen ärgert es mich, wenn the walking Dead nicht nur walken, was das zeug hält, sondern oft noch klettern können wie Reinhold oder mit ihren Wackelzähnen dennoch zubeissen wie der Weisse H....
Woher diese beharrliche Fittness im fortgeschrittenen Dahinsein. Es stimmt zwar versöhnlich, wenn ein Zombie sich naheliegenderweise mal aus Handschellen befreit, indem er seine Hand einfach mit abreisst aber das legitimiert alle anderen Schlurfis deshalb noch lange nicht, wie die Roboter bis Sankt Nimmerlein zu walken - und das, obwohl auch der Gleichgewichtssinn im toten Körper mit als erstes völlig hinüber ist. In weitere physiologische Details will ich garnicht gehen, mal ganz abgesehen davon, dass jeder Genosse Z binnen kürzester Zeit auch eine wandelnde Futterkrippe aller Arten von Fliegen, Käfern und Maden sein müßte, die ihn neben seiner ureigenen Zersetzung auch noch gehörig "auf Trab" bringen würden.
Das ich mich so ganz alleine fühle in meinem Unvermögen, mich an den minderbegabten pseudowissenschaftlichen Behelfserklärungen entlang zu gruseln....bestürzt mich
Bin ich denn der einzige Überlebende, der auch einen hinreichend guten Grund braucht, um sich jenseits ästhetischer Degoutance fröhlich gruseln zu können, ohne sich immer mühsam von einem Anwiderungsekel zum nächsten hechten zu müssen.
Leider zersetzen sich für mich Zombiefilme zu schnell in ihre effekthascherischen Bestandteile, um sie auch nur zur Hälfte angucken zu können - schade menno.
Gibts da ein Vademecum, eine Perspektivkur oder eine Empfehlung, und sei es ein Placebo?
Wer hilft mir?