• Blut-Tetralogie   Dark Space

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Ja, ich habe hier schon länger hier nichts mehr gepostet. Da wird es wohl Zeit! :)

Auch für das neue Musikstück, das ich heute fertig vertont habe, gibt es zwar schon einen ersten Arbeitstitel - "Die verlorene Prinzessin" ("Lost Princess") - aber vielleicht fällt jemandem von Euch noch etwas anderes ein?

Wer Lust hat: Hier ist eine MP3-Fassung des Stücks.

 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Schätze, es bleibt bei der Prinzessin. Mal sehen, wieviel Platz auf meiner Soundcloud noch ist. Langsam geht mir da der Platz aus (wobei ohnehin nur ein kleinerer Teil meiner Stücke dort liegt. Aber die Pro-Version kostet leider richtig Geld.)
 

Pumuckel14

Die Leseratte, die gerne spricht ...
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Das ist wirklich ein sehr schönes Musikstück ! Hört sich auch teilweise sehr pompös an. Also Prinzessin passt auf jeden Fall. Ich bin in so Dingen leider etwas einfallslos :D
Es gefällt mir aber wirklich sehr gut.
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Einen Titel hat es zwar schon, aber das macht nichts - hier gibt es mal wieder eine nagelneue Monaco-Komposition auf die Ohren:
 

Nanami

Es sind heute viele Leute in Versailles
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Wie benanntest du das Stück letztlich?
Ich sah etwas Pikiertes vor mir... Pika pika pikiert- chu.
Die Musik drückt genau das aus, was ich fühle, wenn ich mich über irgendeine Sache empöre :D
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Das ist interessant. Das Stück habe ich in die Reihe "Gruß an das Jahr...." einsortiert. Ich habe ab 2016 zu (fast) jedem neuen Jahr eine etwas komplexere klassische Komposition gemacht, die sonst auch nirgends so recht hinpasst. :) In der Regel entstehen diese Werke in der ruhigen Zeit "zwischen den Jahren", nur letztes Jahr haben mich gewisse lästige gesundheitliche Ereignisse ja länger aufgehalten, so dass ich es diesmal sicherheitshalber etwas früher angegangen bin...

Das Stück heißt also "Gruß an das Jahr 2023". Für mich drückt es - ähnlich wie früher schon das Stück "Erwachen" - den Gefühlsmix aus, den ich immer noch beim Bewusstsein habe, dass ich bereits länger lebe (inzwischen schon fast 1 Jahr länger!) als es die Natur zunächst vorgesehen hatte.
 

Deunan

Mitglied
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Wow, das geht direkt unter die Haut. Wahnsinn. Ich fand die anderen Stücke in diesem Thread ja schon toll, aber das übertrifft alles (für mich persönlich). Ich komme aus der Gänsehaut gar nicht mehr raus! Es ist gleichzeitig bedrückend und wie ein Wirbelsturm. Sehr ergreifend! Chapeau!
 

Phollux

Robert Kerick
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Fatalistisch, eingeengt, gigantisch, bitter, düster, ergreifend, erschütternd, kontrolliert, machtlos, treibend, aufbegehrend, ergebend...das sind so meine Assoziationen zu dem Stück. 😉🎶
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Vielen Dank für das Feedback. Es freut mich, dass ihr die Stimmung so gut nachempfinden konntet, die mich beim Schreiben dieser Noten bewegt und begleitet hat. Meine frühere Lebensgefährtin (63) und deren langjähriger väterlicher Freund (81) waren innerhalb von nur 5 Tagen unabhängig in 2 verschiedenen Krankenhäusern jeweils an Sekundärkomplikationen einer OP tragisch zu Tode gekommen. Dass mein Ruhestand jetzt mit gleich zwei Beerdigungen startet, hätte ich nicht für möglich gehalten.
 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Hallo @MonacoSteve!

Die besten Musikstücke entstehen aus Momenten emotionaler Beteiligung an gewissen Geschehnissen um die Künstler herum. Leider ist es nicht immer ein freudiges Ereignis.

Doch kommen wir zur Musik, bzw. zum Arrangement.

Ich möchte Dir am liebsten sagen, daß ich alles gut finde, aber leider ist das nicht so, bzw. da geht noch mehr. :)

Also ...
Mischen bzw. Arrangieren heißt sich zu entscheiden.
Du versuchst alles gut zu Geltung zu bringen, aber das geht nicht.
Fangen wir mit dem Flügel an. Auch wenn es eine gewisse räumliche Ausdehnung hat, so klingt es merkwürdig, wenn die Bässe rechts zu hören sind und die Diskantsaiten links bzw. halb links.
Ein Flügel dehnt sich nicht über 60% der Basisbreite aus. Das klingt nicht ... und jetzt kommt das wichtige Wort: plausibel. Ein Flügel kann links oder rechts (selten in der Mitte) des Orchesters stehen, aber niemals über mehr als die Hälfte des Orchesters, bzw. den Aufnahmewinkel.

Bei 0:25 kommen die Bässe (Contrabässe?) hinzu. Das klingt dramatisch und ist wohl so intnediert. Aber in dem Moment machen sie alles "halbplatt". Also machen sie nun platt oder nicht? ;) 1..2..oder 3 ... Du mußt Dich entscheiden. ... :)
Das Appegio des Flügels klingt seltsam stumpf und wenig brilliant, dafür das Stakkato der Akkorde in der Mitte sehr offen und fast brilliant. Das klingt merkwürdig.
Und irgendwie knubbelt sich alles in der Mitte. Das Schlagwerk, speziell die Marschtrommel würde ich in den Höhen um ein, zwei dB dämpfen (ab 5 kHz aufwärts) und sie so ein bißchen "nach hinten" schieben. Eine kleine Prise Hall (2 - 2,5 s Nachhallzeit mit hohem Feedback Anteil) und schon steht sie hinten oben. Da würde ich sie "hinstellen". Du gibst ja schon etwas Hall auf die Marschtrommel aber irgendwie meandert das so hin und her. ...
Außerdem würde ich hier mit etwas mehr Dynamik arbeiten, um noch mehr Akzente zu setzen.

Dann noch die Contrabässe von der "dicke Drumm" etwas abheben. Vielleicht eine Terz höher und dann auf eine andere Position als die dicke Drumm.

Bei 1:44 wird das Appegio ein gutes Stück lauter und brillianter. Das ist merkwürdig, denn auch das Stakkato bleibt brilliant. Wieso war das Appegio dann vorher so ... stumpf. Das ist nicht plausibel.

... und irgendwann braucht es einen Übergang in eine Variation des Themas, sonst wird es ein wenig fad. Da ist ein Ansatz bei 2:15, aber das ist noch ein bißchen wenig.
Auch wenn das Outro ca. 3:00 ein Outro ist, was mir sehr gut gefällt, so könnte ich mir das als eine Art Bridge zwischen zwei Themen vorstellen. Also dem ersten Thema und dem zweiten Thema.
Man könnte mal mit der Tonart spielen oder zumindest den Grundton variieren ... doch das überlasse ich lieber dem Künstler.

Bitte versteh diese Ausführungen nicht als vernichtende Kritik, sondern als "Meckern auf hohem Niveau". Das Stück hat Kraft, Stärke und Präsenz. Es ist halt noch nicht ganz ... rund.
Mischen bedeutet sich zu entscheiden! Das war schon immer so.
Aber man kann nur das gut mischen, was guten Input liefert. Und der ist schon ziemlich gut. Da geht hier und da noch etwas mehr, aber insgesamt ist das schon gar nicht schlecht.

Ich habe gerade ein Hörspiel im Schnitt, wo ich für eine einzelne Szene bzw. die Atmo gerade 37 Spuren arrangiere. Klingt schon ganz gut, aber noch nicht gut genug. Ich werde noch ein paar Spuren hinzufügen.
So ist das auch beim Mischen von Orchestern. Manchmal hat man selbst mit einem 64 Kanal noch viel zu wenige Kanäle. Das habe ich mal in der Kölner Philharmonie erlebt, als ich einem Freund half den "Chor der Tausend" aufzunehmen. Als der Ton-Ing per Saaldurchsage meinte, daß wir mal anfangen sollten mit den Kanälen zu sparen, weil wir schon 60 im Einsatz hätten, wurde uns klar, daß wir Submischer brauchten. Es wurden hinterher sogar 4 Submischer mit 3 x 24 Kanälen und einmal 48 Kanälen. Schließlich hatten wir 181 Kanäle im Einsatz. Eine einzige Materialschlacht. Wir haben den mobilen Fundus des WDR leer gemacht. Das kommt alle paar Jahre mal vor. So haben wir aus privaten Beständen noch ein paar Kilometer Kabel verlegt.
Aber so viele Kanäle wir eingesetzt haben, so gänsehautmäßig ist diese Aufnahme auch geworden. Es waren zwar keine 1.000 Singende, sondern "nur" 640, aber immerhinque. Die Aufnahme hat alle aus den Socken geblasen und viele begeisterte Kritiken bekommen.

Will sagen: Wenn Du ein Orchester arrangierst, selbst virtuell, dann spare NICHT mit den Spuren.
Erst durch ein feines Austarieren der Mischung entsteht dieses große Ganze, was viel mehr ist als die Summe seiner Einzelteile, auch wenn es sehr viele Einzelteile sind.
Trau Dich eigene Wege bei der Mischung zu gehen. Nutz den gesamten Dynamikbereich der Instrumente und scheu Dich nicht Fehler zu machen.
Das wäre bei einer Live-Aufnahme schon fatal, aber Du kannst jederzeit auf Stop drücken und alles noch mal von Anfang an spielen lassen. Dein Orchester ist ja nicht bei der Gewerkschaft, sondern sie sind nur "Strom an" oder "Strom aus" . :)

Du hattest das schon einmal gemacht, daß Du mehr Spuren ausgekoppelt hattest (auch wenn das mehr Arbeit war) und die Mischung ein paar Mal überarbeitet. Hinterher klang das sooooo viel besser als am Anfang. Das sollte Dir Mut und Zuversicht geben. Zuversicht in Deine Fähigkeiten noch mehr aus Deinen Stücken herauszuholen.
Du hast tolle Ideen und setzt sie wirklich gut um. Aber da geht noch mehr und Deine Stücke haben es verdient noch besser umgesetzt zu werden.
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Du hattest das schon einmal gemacht, daß Du mehr Spuren ausgekoppelt hattest (auch wenn das mehr Arbeit war) und die Mischung ein paar Mal überarbeitet. Hinterher klang das sooooo viel besser als am Anfang.
Hallo Thorsten, das ist toll, dass du dir so viele Gedanken zu diesem Stück gemacht hast, denn für mich bedeutet das auch, dass es eines von den "guten" sein könnte, die einen Mehraufwand lohnen. Tatsächlich läuft das ganze Stück bisher nur mit der "Pseudomischung", die meine Kompositionssoftware beim Export mitbringt.

Es stimmt, ich habe schon mal bei einem anderen Arrangement alle Instrumente einzeln ausgekoppelt und anschließend über meine DAW wieder neu gesetzt (und sogar in Richtung Ambisonic gemastert). Sowas ließe sich nach Abschluss eine Komposition immer realisieren, allerdings traue ich mir - denn oft habe ich sehr große virtuelle Orchester am Start - keine 181 Kanäle zu 😉 . Bei "Oath of Blood" ließe es sich aber tatsächlich wieder versuchen, denn das Ensemble ist hier überschaubar.

OK. Herausforderung angenommen. Ich melde mich, wenn ich weiter bin :) .
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Zum Beispiel jetzt.

Das "zu breite" Klavier waren tatsächlich zwei Klaviere (eins links eins rechts) gewesen - aber nun ist es nur noch eins. Es sollte auch kein Meandern zwischen stupf und hell mehr haben. Die Marschtrommel ebenfalls nicht. Zwei mal wurde die Tonart kurz gewechselt, und das Intro/Outro-Thema findet sich nun zusätzlich noch einmal als Brücke im Stück. All das wurde über 7 Spuren: Klavier rechte und linke Hand sowie jedes andere Instrument - [Drum , Marschtrommel, Elektrobass, Cello und Kontrabass] einzeln der DAW neu gemischt (Stereo).

Ergebnis:



Bin sehr gespannt auf Feedback :)
 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Das ist doch schon ganz etwas Anderes. :)
Vielleicht noch die Amarenakirsche auf die Sahne setzen? Der Flügel kann eine ganz kleine Prise Hall vertragen. Er ist ein bißchen sehr "trocken" und wirkt nicht ganz so lebhaft, wie ein Flügel nun einmal klingt. :)
Und wenn es noch ein Taken MEHR sein soll, dann würde ich vorschlagen, daß die Celli in ihrem Streichen eine dem Stück zuträgliche Dynamik einbauen. Also an gewissen Stellen etwas leiser und verhaltener streichen und an den Stellen wo auch die anderen Instrumente mehr in Richtung forte gehen, ruhig auch etwas mehr Lautstärke produzieren.

Mir gefällt das Stück jetzt schon um Längen besser und es ist noch interessanter geworden.
Natürlich sind die ersten "Rough Mixes" nie der Weisheit letzter Schluß und so wollte ich meine Anmerkungen auch am liebsten verstanden wissen.
Doch gerade die aktuelle Version zeigt, wie wichtig es ist zu gestalten. Dadurch bekommt das Stück mehr Ausdruck und Kraft.
Trau Dich zu experimentieren, mach lieber eine Version mehr und geh neue Wege. Es kann so viel großartiges passieren.

Also von mir auf jeden Fall schon mal 11 Punkte. :)
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Ich bin immer wieder überrascht, was du alles raushören kannst; tatsächlich hatte ich mich genau bei den beiden Klavierstimmen mit dem Hall mehr zurückgehalten als bei den übrigen Instrumenten.

Mal sehen, ob ich mir noch ein halbes Pünktchen mehr dazuverdienen kann :) : Mehr Flügel, etwas mehr Raumklang, dynamischere Streicher:

 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
So wird das immer besser. Beim Hall ist es wie mit dem Salz in der Suppe. Ein bißchen zu wenig, schmeckt fad und ein bißchen zu viel ist auch nicht wirklich lecker.
Jetzt ist es eine kleine Prise zu viel Hall auf dem Flügel. Ein kleines Mü. Dadurch "rutscht" der Flügel im Klangbild wieder etwas weiter nach hinten und "vorne" entsteht eine kleine Lücke.

Dafür hat das gesamte Stück jetzt noch mehr Ausdruck und Kraft bekommen. Die Celli bringen durch die nun verliehene Dynamik mehr Spannung und Aussage in das Stück. Das ist richtig, richtig gut.

Mach Dir mal den Spaß und hör Dir die erste und die aktuelle Version mal im A/B Vergleich an. Dann wirst Du überrascht sein, wie sehr sich das Stück zum Positiven entwickelt hat.

Wenn Du es noch weiter auf die Spitze treiben möchtest, könntest Du dä dicke Trumm auch noch einen Schuß Dynamik spendieren und noch mehr Akzente und Struktur geben.

Ich würde sagen, es gibt mehr als einen halben Punkt mehr. Sagen wir 0,8? ;-)

Das Stück entwickelt sich wirklich gut weiter und ich bin sicher, Du wirst noch mehr Aspekte finden, die Du verbessern kannst. Schließlich bist Du der Komponist und verstehst die Idee, die Intention des Stücks am besten.
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Jetzt ist es eine kleine Prise zu viel Hall auf dem Flügel....

Wenn Du es noch weiter auf die Spitze treiben möchtest, könntest Du dä dicke Trumm auch noch einen Schuß Dynamik spendieren und noch mehr Akzente und Struktur geben.
Interessant, dass ich mir selber auch schon fast dachte, genau hier könnten noch kleine "Baustellen" liegen. So langsam komme ich offenbar dahinter... :D. Dein Feedback ist Gold wert.

Und wenn schon, denn schon: Hier jetzt eine (nicht normalisierte) Vertonung in WAV-Qualität. Manchmal erstaunt mich selbst, dass das alles eigentlich nur virtuelle Instrumente sind...

 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Heute wieder mal was Neues. Ich habe mein altes Keyboard nicht entsorgen wollen und es daher zu meinem Schwiegervater gebracht; wenn wir künftig auf Besuch sind, kann ich auch dort noch etwas klimpern :). Aber zuerst wollte ich ausprobieren, ob auch alles noch halbwegs funktioniert und spielte ein paar einfache Akkord-Folgen zum Test. Und weil ich Zeit hatte, habe ich anschließend damit etwas weiter gebastelt. So entstand plötzlich dieses etwas "ätherische" kleine Stück, das ich "Prinz und Elfe" genannt habe.

Prinz und Elfe - Ein Stück für Klavier, Gitarren, Cello, Glockenspiel, etwas Synth und zwei Sänger:

 
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