Poldi

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Teufelskicker – 36. Geisterspiel

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Erster Eindruck: Harte Strafen für die Teufelskicker

Die Teufelskicker sind nur noch zwei Spiele von ihrem hart erarbeiteten Erfolg als Meister der Liga entfernt. Doch gerade bei ihren fast perfekten 3:0 werden in ihrem Fanblock Feuerwerkskörper gezündet und einer der Linienrichter bekommt einen Plastikbecher an den Kopf geworfen. Das soll ernste Konsequenzen nach sich ziehen, aber die Teufelskicker wollen nicht glauben, dass es einer ihrer Fans war...

In der 36. Folge greift die beliebte Europa-Serie „Die Teufelskicker“ ein sehr aktuelles Thema auf und ist damit völlig auf der Höhe der Zeit – es geht um Randale und gefährliche Bengalo-Lichter bei Fußballspielen, was in letzter Zeit in deutschen Stadien vermehrt auftritt. Doch da nun mal auch die Fußball-EM ansteht, musste natürlich auch dieses Thema behandelt werden, was ein wenig gequetscht wirkt und nicht so recht zusammenpassen mag. Zu Beginn wird dann schnell die Fußballszene eingeschoben, sodass mit der eigentlichen Handlung doch noch recht schnell begonnen werden kann. Ob die Verwaltung der Liga tatsächlich so hart gegen die Teufelskicker entscheiden würde sei einmal dahingestellt, es wird aber auch ansonsten sehr klar gemacht, dass man mit solcher Randale besonders seinem eigenen Verein schadet. Leider ist die nachfolgende Handlung ziemlich schnell durchschaubar, wirkliche Spannung kommt nicht auf. Ein paar pfiffige Ideen sorgen dann zwar noch für einen gewissen Unterhaltungswert, wirklich in Hochform kommen die Teufelskicker bei dieser Folge aber nicht. Gut umgesetzt sind natürlich wieder die Fußballszenen, von denen wir hier gleich zwei recht lange Abschnitte präsentiert bekommen, die die Dramatik auf dem Feld gut einfangen können und sehr lebendig wirken. Ansonsten eine eher durchwachsene Folge, die nicht vollkommen überzeugen konnte.

Jonas Nay ist hier als Jens „Kroko“ Krokowski zu hören, dem Kapitän der gegnerischen Mannschaft. Er kann dabei die verschiedenen Gemütslagen des Jungen gut darstellen und besonders den leichten Anflug von Verliebtheit passend umsetzen. Patrick Bach erkennt man wegen des witzigen Dialekts als Konrad Krosanke nicht gleich, die Wandlung zur späteren Zerknirschtheit kann er aber nicht ganz glaubwürdig herüber bringen. Sein Vater wird von Robert Missler gesprochen, der in der humorvollen Rolle gut besetzt ist. Weitere Sprecher sind Julia Fölster, Mareike Fell und Flemming Stein.

An Musik wird wieder auf Variationen des Titelliedes gesetzt, dass so stark an eine Fußballhymne erinnert. So können sie Szenenwechsel immer etwas Schwung in die Dialoge bringen. Geräusche sind wie immer ebenfalls gut umgesetzt worden, besonders hervorzuheben sind die beiden Spiele der Teufelskicker, die eine glaubhafte Atmosphäre haben.

Klar, dass die Szene mit de Bengalo-Lichtern auf dem Cover aufgegriffen wird. Die Teufelskicker sehen dabei ziemlich ratlos aus, während auch hier die Atmosphäre im Stadion gut dargestellt wird. Die Wahl des Titels ist allerdings ein wenig unglücklich, da das Geisterspiel nur eine ganz kleine Rolle spielt und man als Hörer doch etwas anderes erwartet.

Fazit: Leider etwas vorhersehbar und starr, sodass nicht gerade eine Highlight-Folge entstanden ist.

VÖ: 18.Mai 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 886979036123
 
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