knilch

Hä? Was heißt das?
Hi Zusammen,
@soundjob und @Spirit328 haben in einem Thread für @KanniBunny ein Setup für Sprachaufnahmen empfohlen, ein Sennheiser MK4 und ein Evo4 Interface. Ich bin ein grundsätzlicher Anfänger in diesem Teil der Technik und wollte das Schwarmwissen jetzt einmal fragen, ob diese Empfehlung auch für Foleyaufnahmen geeignet wären.
Wenn nein, worauf sollte man achten und welche Empfehlungen gäbe es dann?
Danke euch!
 

Delay

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Sprechprobe
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Hi,

das kommt sehr drauf an was du unter Foley verstehst und machen willst?
Geht es dir nur darum einfache Sounds Indoor in einer Aufnahmekabine aufzunehmen, willst du auch draußen Sounds aufnehmen? Da ist von 100€ bis Ultimo so einiges Möglich an Setup und Möglichkeiten, kommt halt immer drauf an was das Ziel sein sollte.
 

knilch

Hä? Was heißt das?
Wenn du noch gar kein Aufnahmeequipment hast, aber flexibel sein möchtest was Aufnahmen Indoor sowie Outdoor angeht, kann ich dir auf jeden Fall ein Zoom H4n Pro empfehlen:

Ich konnte über einen lokalen Verein Gelder der hiesigen Stadt anzapfen und bekomme in den nächsten Tagen ein H5 :) Also für unterwegs wäre ich dann erstmal ausgestattet. Reicht das aber auch für Sounds aus, die man selbst daheim 'bastelt'? Wenn ich mir youtube Empfehlungen zu den Zooms anschaue, wird das zu Hause/im Studio nur als Interface genutzt, nicht die Mikros selbst.
 

Delay

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Sprechprobe
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Na klar reicht das aus! Das wichtigste ist eigentlich die Kreativität und ein gutes Ohr für gute Sounds.
Das beste Mikrofon ist, um ehrlich zu sein, sowieso das Handy Mikrofon. Nicht das Beste im Sinne von Klang aber Verfügbarkeit, das hat man immer dabei und man fällt auch nicht auf wie ein bunter Hund wenn man damit rumhantiert.
Ein mobiler Recorder ist für Outdoor Aufnahmen eigentlich absoluter Standard. Besorg dir dazu ein guten Fellwindschutz und du bist auch vor stärkeren Winden sicher und kannst jederzeit aufnehmen.
Ich habe hier selbst ein Zoom H4n und ein Zoom F3. Das F3 aber erst seit kurzem.
Das F3 könnte ich mir noch als Interface vorstellen das H4n aufgrund der Klobigkeit eher weniger, zumal mir da auch Anschlüsse fehlen würden.
Schau mal auf dem Youtube Kanal von FreeToUseSounds an und lass dich von Marcel inspirieren :)
 

knilch

Hä? Was heißt das?
Na klar reicht das aus! Das wichtigste ist eigentlich die Kreativität und ein gutes Ohr für gute Sounds.
Das beste Mikrofon ist, um ehrlich zu sein, sowieso das Handy Mikrofon. Nicht das Beste im Sinne von Klang aber Verfügbarkeit, das hat man immer dabei und man fällt auch nicht auf wie ein bunter Hund wenn man damit rumhantiert.
Ein mobiler Recorder ist für Outdoor Aufnahmen eigentlich absoluter Standard. Besorg dir dazu ein guten Fellwindschutz und du bist auch vor stärkeren Winden sicher und kannst jederzeit aufnehmen.
Ich habe hier selbst ein Zoom H4n und ein Zoom F3. Das F3 aber erst seit kurzem.
Das F3 könnte ich mir noch als Interface vorstellen das H4n aufgrund der Klobigkeit eher weniger, zumal mir da auch Anschlüsse fehlen würden.
Schau mal auf dem Youtube Kanal von FreeToUseSounds an und lass dich von Marcel inspirieren :)
Ein Fellschutz habe ich dazu bestellt und ein kleinen Tripod auch :)
Danke für den Youtube Tipp!
 

soundjob

Tontüte & Hörspielfrisör
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Hi Knilch...
... für Foleys ist dieses Setup nur "bedingt" geeignet.
Natürlich kannst du mit dem MK4 ,"Indoor/Studio-Geräusche" in toller Qualität aufnehmen... aber die Aufnahmen finden dann in deinem Setup mit nur einem Mik allerdings so auch nur in MONO statt... weil halt ein zweites (identisches/wichtig !) Mikro für Stereo-Treue/Räumlichkeit und Ambience etc. fehlt.
Rein technisch, also "qualitativ", erfüllt das alleinige ("Mono") MK4 für bestimmte Aufgaben durchaus sehr viele Zwecke... auch außerhalb von Sprachaufnahmen... welche da also auch insbesondere Instrumente und Geräusche wären... aber alles innerhalb einer gewissen, vorwiegenden Studioumgebung... also "Indoor"...bzw. bis zu gewissen Grenzen auch auf einer Live-Bühne.

Für Soundbastler ist das Post-Edit nicht sonderlich schwer, aus etwaigen Mono-Aufnahmen, im eigenen "Sound-Labor" und experimentellen Sounddesign , aufregende cineastische Hollywood-Effekte zu basteln... da passiert dann viel mit separat zusammengeschusterten Layern (Einzelaufnahmen), über simple Mono-Aufnahmen zu aufregenden Stereo- bis komplexen Surround-Ausgaben über etwaige Kanäle verteilt... da ist auch viel vielmehr die künstlerische Kreativität, denn technische Quantität gefragt.

Bein einem muss ich allerdings leider völlig widersprechen... sorry @Delay (du weißt, ich hab dich sehr sehr sehr gern 🥰)... aber wenn es zumindest semi-professionellen Ansprüchen genügen solle... lasst bitte bitte die Smartphone-Recorder weg...trotz einem i12 und Adapter...es klingt bisher immer nach Kofferradio und selten besser als Durchfall.... yep, die Bild&Videoquali ist mittlerweile cineastisch herausragend- haben wir auch schon seit dem i6 Pro mit gearbeitet... aber halbwegs anspruchsvolles "Handy-Audio", ist leider nach wie vor mehr Gurke als Safran !

Für "Draußen" empfehle auch ich allerdings einen Fieldrecorder, wie die hier schon erwähnten und sehr bewährten Zoom`s&Tascam`s... egal ob für Draußen oder Drinnen... ich nutze sie ebenfalls auch für`s raw-sampling, welches später post-edit im Studio veredelt und angereichert wird.
Vielleicht kannst/willst du dir auch (mit praktischer Reife) jenen Luxus gönnen, sich zwei tolle Schöppis (foley state of the art) für`s Hobby zu leisten (hin und wieder sogar in "relativ" günstigen Deals um die 1000 Flocken erhältlich)... dann ist die Qualität (nebst qualitativ notwendig erschwinglich separater Recorder-Unit) absolut keine Frage mehr... sondern nur noch ein Frage des qualitativen und "aufregenden" Zustands des aufzunehmenden Objekts...sprich seiner wirklichen Quantität... mit Schoeps willste die Nuancen und kleinen wie feinen Unterschiede einfangen... und nicht nur einfach irgendwo auf "Record" drücken. ;)

Für stetige Aufnahmen hier und da... mal draußen auf der Straße, im Straßenlärm, auf dem Bahnhof, wie im Supoermarkt oder Zuhause vor`m heimisch brutzelnden Steak und Spiegelei etc. empfehle ich dir auch definitiv die qualitativ guten Zoom&Tascam Fieldrecorder, für qualitativ gute Aufnahmen... die reichen bis in die Profi-Liga.... "edel" ist dann nur noch eine Frage dessen, was man daraus macht.

Wenn es jedoch in den Bereich fulminanter 3-D und andere Realtime-Dimensionen geht, dann sei dir unbedingt der Austausch mit @Spirit328 angeraten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Just my 2 cents:
Wenn man mit Schoepsen hantiert, sollte auch die nachfolgende Signalkette entsprechend sein und man damit umgehen können, sonst tuuuut es auch ein C2. ;)

Im Ernst!
Wenn Du Dich, laut eigener Aussage, dem Thema Ton-Aufnahme erst einmal näherst, würde ich mir an Deiner Stelle sehr genau überlegen, wofür ich wieviel Geld ausgebe und was Du erreichen möchtest.

Wenn Du Zugriff auf einen Zoom H5 hast, ist das ein guter Startpunkt.
Die mitgelieferten Mikrofone sind nicht das Maß der Dinge, aber auch nicht schlecht; sprich, für den Einstieg ausreichend!
Das mitgelieferte XY Mikrofon-System ermöglicht Dir Dich dem Thema Ton-Aufnahme einfach zu nähern. Es ist flexibel und recht universell einsetzbar.
Damit kannst Du sicherlich auch ganz brauchbare Foley-Aufnahmen machen.
Bei ganz leisen Geräuschen wird es eventuell knifflig, aber konzentrieren wir uns erst einmal auf die 90% der Anwendungsfälle, den Rest klären wir später. (Denn Akustik und Tonaufnahmen sind komplex UND kompliziert. ;) Es gibt Studiengänge dazu!)

Über die beiden weiteren XLR-Mikrofon- bzw. Line-Eingänge kannst Du ein richtig vielseitiges Aufnahme System realisieren. Schließ noch zwei weitere Mikrofone an und schon kannst Du noch mehr aufnehmen.
Wenn Du zusätzliche Stereo-Aufnahmen machen möchtest, dann sollten es möglichst identische Mikrofone sein, mindestens dasselbe Modell desselben Herstellers.

Für den Einstieg ist das H5 mehr als gut und flexibel genug, um Dich ein gutes Stück Deines Weges zu begleiten.
Davon unberührt ist die Empfehlung eines MK4 und eines EVO 4 für Sprachaufnahmen.
Dieses Setup empfinde ich als eine gute und einfache Möglichkeit in das Thema Sprachaufnahmen einzusteigen. Es ist robust, vielseitig und wirklich einfach zu bedienen.

Was der freundliche Kollege @soundjob mit den "Schoepsen" meint, ist völlig richtig und korrekt. Nur, wenn Du zwei Schoepse mit Nierencharakteristik einsetzen willst, solltest Du zumindest ein bißchen mehr Erfahrung besitzen, als aktuell.
Schoeps Mikrofone gehören zu den besten Mikrofonen auf der Welt und sind das "andere Ende" Deiner derzeitigen Anforderungen.
Schoepse sind großartiges Gear, aber dann geht es schon los: Du solltest dann auch zumindest gute Mikrofonkabel haben, zwei entsprechend gute Mikrofon-Vorverstärker und/oder ein vergleichbar hochwertiges Aufnahmegerät.
Dazu gehört das H5 leider nicht. ;)
Selbst wenn Du die Schoepse wirklich billig bekommst, dann sind das mind. 2.000 € für die Mikrofone und für die Vorverstärker kannst Du rund dasselbe drauf rechnen und dann noch mal mind. 1.000 € für ein entsprechendes Aufnahmegerät, falls Du mobil Aufnahmen möchtest. Da sind die Kosten für die Kabel, Windschutze, Mikrofonhalterungen usw, usw im Bereich des größeren Rundungsfehlers.

Also, Du möchtest in das Thema Tonaufnahmen einsteigen? - SUPER! :D
Ich verspreche Dir eine spannende, faszinierende und langjährige "Reise".

Für einen Anfang bist Du mit dem Zoom H5 solide ausgestattet. Ich würde noch 10 € für einen zusätzlichen Windschutz ausgeben und dann raus und auf "Record" drücken!
Wenn Du zusätzlich noch gute Sprachaufnahmen machen möchtest, würde ich Dir das MK4 und EVO 4 empfehlen. Das ist eine gut funktionierende Kombination und auch für die Aufnahme von Geräuschen geeignet. Ob Du das MK4 auch Outdoor einsetzt, ist Deine Entscheidung. Ich sach nur "Die Kondensatoren in den Kondensatormikrofonen und kleinste Wassertröpfchen (z.B.: höhere Luftfeuchtigkeit) sind KEINE Freunde." Es kann passieren, daß Dein MK4 dann ernsten Schaden nimmt oder auch irreparabel beschädigt wird. Also ... VORSICHT! ;)
Aber Indoor mit dem MK4 Foley-Aufnahmen zu machen ist eine gute Wahl! Wenn Du "nur" ein MK4 hast, sind es halt maximal Mono-Aufnahmen. Je nach Anforderung und Geräusch kann das ausreichen. Am besten - Testen! :D

Was Du aber immer beachten solltest, ist die Qualität des aufgenommenen Signals.
Es nützt Dir das beste Gear NICHTS, wenn Du etwas (z.B:: Sprache) aufnimmst und es hallt wie im Bahnhof, (der pöhse, pöhse Raumhall ... :D ), im Hintergrund quatscht Dir jemand in die Aufnahme oder ein Auto mit "Bumm-Bumm-Musik" fährt vorbei, ... dann war alles für den Eimer.

Wenn Du all diese ganzen Umstände und Begleiterscheinungen unter Kontrolle und ein gerütteltes Maß Erfahrung, immer noch Bock und das entsprechende Budget hast, dann, ja dann sind "Schoepse" eine gute Wahl. Keine Frage.
Also immer hübsch einen Schritt nach dem anderen, sonst ... dicke Nase. ;)

... und wenn Du dann noch "mehr" willst, also in den Bereich "3D Audio" und "Ambisonic" einsteigen möchtest, frag mich gerne. :D
Das ist noch sehr viel spannender als schon Stereo, aber ... offen gesagt, das ist für den Einstieg schon eine echte Herausforderung.
Wenn Dir "korreliert", "unkorreliert", "MS-Dematrizierung" nichts sagt und Dir der Unterschied zwischen einer "Hyper-" und einer "Superniere" noch nicht so ganz geläufig ist, dann solltest Du noch mehr Erfahrungen sammeln. ;)
 
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