It all depends ...
Wenn Du hauptsächlich schneidest und mischst, dann ist nicht so viel Rechenpower notwendig, wie wenn Du 1925 Spuren mit Automation verschiedenster Parameter (pro Track) hast und noch 142 Plug-Ins zusätzlich einsetzt, dazu noch etwas MIDI und virtual Instruments ....
Schau Dir doch mal mit "htop" die Auslastung auf Deinem Rechner an, wenn Du mit Ardour unter Linux arbeitest.
Zu wieviel Prozent werden Deine CPU-Cores ausgelastet? Wenn Du "sudo htop" ausführen kannst, dann kannst Du ja mal versuchen, ob ein nice von -20 für die Ardour Prozesse ein bißchen hilft.
Wenn Du auf Windoze arbeitest, dann würde ich es mal mit dem Task-Manager beobachten.
Sollte Deine CPU aus dem "letzten Loch pfeifen", dann ist es Zeit für eine neue.
Sollte sich zeigen, daß die CPU Last hoch ist, dann würde ich in einen AMD Ryzen 9 5900X 12x 3.70GHz versuchen.
Für mich ein sinnvolles Preis/Leistungsverhältnis, denn dieses neue Gerät steht nun unter meinem Schreibtisch und "a Ruah is"

Dazu habe ich noch 64 GB RAM eingesteckt und ich muß sagen, daß das schon ganz gut passt.
Wenn ich aber viele Plug-Ins einsetze, dann wird der RAM schnell voll. Vermutlich werde ich wohl noch auf 256 GB aufrüsten, aber das werde ich erst noch einmal beobachten. Grunsätzlich gilt: Viel RAM kann nur durch noch mehr RAM ersetzt werden.

Auch hier lohnt ein sorgfältiges Monitoring.
Meine bisherige GraKa verwende ich weiter, das spart Geld (guuut, eine neue würde auch nur 80-100€ kosten, aber warum sollte ich sie nicht weiter verwenden?) Sie hat zwei HDMI Ausgänge für meine beiden Monitore und das langt mir.
Sie ist passiv gekühlt und dadurch denkbar leise. Damit kann ich sicher keine aktuellen Games zocken, mache ich aber eh nicht, weil ich dafür schon seit Jahren einfach keine Zeit mehr habe. Da schnippsle ich lieber ein weiteres Hörspiel oder probiere ein paar neue, verrückte Ideen aus.
Auch das neue PC-Gehäuse von Fractal trägt dazu bei, daß ich beim Cutten | Mischen | Arrangieren nur das höre, was ich hören möchte.

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Die beiden 12 cm Propeller (CPU und Gehäuse) laufen sehr leise und erst wenn ich wirklich alle Cores zu 100% auslaste, werden sie leicht hörbar.
Das passt für mich.
Für mich kommen nur PCs in Frage, weil ich a) nicht unterwegs an Sounds arbeiten kann (viel zu viel Lärm und Ablenkungen) und b) weil ich mehr Kanäle als "nur" Stereo verwende c) ich massiv Rechenpower und RAM brauche (256 GB passen nicht in einen Laptop!), d) ich gerne nur in meinem "Studio" arbeite, weil ich dort die notwendige Ruhe habe, e) ich mir nicht einmal im Ansatz vorstellen kann mobil mit einem Laptop zu arbeiten.
Das sind meine, individuellen Anforderungen (kleiner Ausschnitt).
Und ich kann es nur nachdrücklich empfehlen, schreib Deine Anforderungen auf!!!
Was willst Du machen, wo willst Du arbeiten, wie oft, wie lange, mit welchem Anspruch, machst Du "nur" Stereo oder Mehrkanal, was möchtest Du vielleicht in Zukunft machen, usw., usw., .....
Je mehr Details Du hast, um so fundierter wird Deine Entscheidung sein. Meiner Erfahrung nach, ist so eine Liste NIE an einem Tag fertig.
Guuuut. Das war alles nicht ganz günstig, es hat ein bißchen mehr als ein 1.000er gekostet.
Eine NVMe "Platte" hatte ich noch und meine beiden "Archiv Platten" (3 und 2 TB, drehende Platten) werden es wohl noch für ein paar Wochen in den neuen Rechner schaffen. Dann sind die bisherigen Projekte abgeschlossen und von da an wandert alles ausschließlich auf mein "NAS". Ist eh sicherer und weil es im Keller steht, ist hier in meinem "Studio" auch nichts von dem Gerappel zu hören.
Vom NAS aus wandert dann alles gemächlich in die Cloud und damit ist genügend Redundanz vorhanden. Ich verwende Sync.com in der Professional Version, weil "unlimited" Storage. Für 360 € im Jahr kann ich nicht mal den Strom kaufen, um ein weiteres System zu betreiben, außerdem ist es weit weg von Zuhause und damit ist auch "Geo-Redundanz" gegeben.

Das NAS wird deswegen bleiben, weil ich schnell Daten ablegen und wieder holen kann. Das geht mit meiner Internet-Verbindung um viele Faktoren langsamer. PC <-> NAS = 40 GBit/s , PC -> Cloud 180 Mbit/s (netto) (Faktor ~18), Cloud -> PC 375 Mbit/s (nachts, netto, Faktor ~11).
Letztendlich kommt es immer auf Deine Anforderungen und last, but not least auf Dein Budget an. Und wie paranoid Du bist. Was Datenschutz und -sicherheit angeht, ist das Level bei mir, berufsbedingt recht hoch
Sicherlich kann man alles immer noch günstiger beschaffen. Doch es gibt Gründe, warum manche Systeme 13 Jahre (und mehr) ihren Dienst versehen und andere nach 13 Monaten ersetzt werden müssen. Und preislich ist da NIE der Faktor 12 dazwischen.
Zumal man sich auch mal überlegen sollte, welcher Schaden einem entstehen kann, wenn das System ausfällt, länger kaputt oder gar irreperabel defekt ist.
Deswegen habe ich drei Redundanzen für meine Field-Recordings: Lokal (RAID 1), das NAS und dann die Cloud. Es sind Aufnahmen dabei, die ich wohl nur genau einmal im Leben machen kann und da lohnt schon ein gewisser Aufwand, finde ich.
Wenn ich vom Sound-Engineering bzw. -Design leben müsste, würde ich noch viel mehr in Sicherheit investieren. Zum Glück habe ich (noch) einen Arbeitgeber, der für einen kontinuierlichen Geldstrom sorgt.