Dennis Künstner

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Teammitglied
SWR Hörspiele vom 30. August bis 5. September 2010


Hörspiele in SWR2 und SWR4:

Samstag, 04.09.2010; 21.05 Uhr: SWR4 Mundarthörspiel: Tuten und Blasen
Sonntag, 22.08.2010; 18.20 Uhr: SWR2 Hörspiel am Sonntag: Das unbesetzte Gebiet Sonntag; 22.08.2010; 22.05 Uhr: SWR2: ARD Radiofestival 2010: Romeo und Julia



Hörspiele vom 30. August bis 5. September 2010
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Samstag, 04.09.2010, 21.05 Uhr, SWR4 Mundarthörspiel

Tuten und Blasen
Mundarthörspiel von Susanne Hinkelbein
Regie: Susanne Hinkelbein
Produktion: SWR Tübingen 2008
Länge: 44 Minuten

Irgendwo auf der schwäbischen Alb beschließen vier verkrachte Existenzen, eine Blasmusikcombo zu gründen, auch wenn Rudi, Gerd und Oskar alles andere als musikalisch sind. Als Franz eine Posaune in seiner Garage findet, nimmt die Geschichte ihren Lauf: Die Herrenclique aus KFZ - Mechanikern, Installateuren und Maschinenbauern startet ihre Musik-Karriere. Zuerst probieren sie es im eigenen Dorf, doch bald schon suchen
die Vier Anerkennung auf internationaler Ebene. Beim Papstbesuch, auf der Olympiade in China und bei einer Schiffstaufe geben sie ihren ohrenbetäubenden Blues zum Besten und hoffen dabei immer auf eins: den großen Durchbruch!
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Sonntag, 05.09.2010, 18.20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag

Das unbesetzte Gebiet
von Volker Braun
Musik: Wolfgang Florey
Regie: Jörg Jannings
Produktion: DLF/RBB 2005
Länge: 66 Minuten

42 Tage, im Mai und Juni 1945, war das erzgebirgische Schwarzenberg unbesetztes Gebiet. Die Einwohner, die Flüchtlinge, Ostarbeiterinnen, marodierende Soldaten fanden sich unverhofft im Niemandsland. Die Naziriege entmachtet, die Rote Armee noch nicht bis Schwarzenberg vorgedrungen. Es begann eine herrschaftslose Zeit, nämlich ein großes ‘Durchenanner’; und das hieß für die einen ein banges Warten und für die anderen, wenigeren, ein ‘unverschämtes Beginnen’. Denn wenn man sie vergessen hatte, mussten sie sich auf sich selbst besinnen. Das ist eine Geschichte wie aus Hebels Kalender, und keine Person, keine Handlung ist erfunden, sie will ihre Kraft, ihre Rührung aus dem Wirklichen ziehen.
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Sonntag, 05.09.2010, 22.05 Uhr, ARD Radiofestival 2010
Grosse Stimmen-Grosse Namen

Romeo und Julia
von William Shakespeare
Romeo: Klaus Kinski
Musik: Herbert Trantow
Bearbeitung und Regie: Alfred Braun
Produktion: Berliner Rundfunk 1949
Länge: 86 Minuten

Zwei Häuser – beide gleich an Würdigkeit –
Erregen alten Hass und neuen Streit.
Doch aus der Feindschaft Unheil-Schoß
Ein Liebespaar entsprang, das nach unsel’gem Leidens-Los
Der Väter Wut treibt in den Untergang.
Nicht eher weicht der finstre Hass zurück -
Davon erzählet jetzt das Stück,
Das unser Müh’n für Euch ersah -
Das Spiel von Romeo und Julia.

Diesen Prolog zu der Weihnachten 1949 urgesendeten Hörspielbearbeitung von »Romeo und Julia« spricht Alfred Braun selbst. Für seine Radio-Version der großen Liebesgeschichte
hatte er eine erstrangige Besetzung engagiert: Klaus Kinski als Romeo, Traute Bendach als Julia und Hanns Lothar als Mercutio. »Dass Bruderhand sich gegen Bruderhand erhebt und
unsere Stadt zerreißt«, klagen die Bürger Veronas über die Fehde zwischen den Familien der Montagues und der Capulets. In seiner Inszenierung einer Liebe zwischen den Fronten arbeitet Braun die Bedeutung für das sich spaltende Nachkriegs-Deutschland und seine Hauptstad heraus. Er schrieb zur Ursendung: »Aus der Masse des Rechenschaft fordernden Volkes erhebt sich die Stimme des Gesetzes der Vernunft, die für die Zukunft fordert: Sorgt dafür, dass nicht Hass und Zwietracht auch künftighin in blutigem Streit münden und Ver-nichtung säen, statt blühendes Leben zu schaffen und gedeihen zu lassen.« Klaus Kinski war zum Zeitpunk der Aufnahme Anfang zwanzig und besessen von der Rolle des Romeo. Mit dem Radio-Enthusiasten Braun verstand er sich bestens. Kinskis Intonation war eindringlich, aber enorm eigenwillig. Doch nachdem die Hörspieladaption von »Romeo und Julia« zum Jahreswechsel 1949/50 vom Berliner Rundfunk, vom Deutschlandsender und vom Mitteldeutschen Rundfunk drei Mal ausgestrahlt worden war und 1952 noch zwei Wiederholungen erlebte, versank sie in völligem Vergessen. Erst als nach der Wiedervereinigung der neugegründete MDR nach den Aufnahmen seiner Nachkriegsära suchte, stieß man auf diesen sensationellen Fund im Deutschen Rundfunkarchiv. Der Rundfunkhistoriker Hans-Ulrich Wagner wurde 1993 mit einem begleitenden Essay beauftragt und hatte noch Gelegenheit, die Tochter Alfred Brauns, Henriette Ament, interviewen zu können. Ihr sind die Erinnerungen an die auseinandersetzungsreiche Zeit zu verdanken, als ihr Vater von 1947-1949 im Berliner Funkhaus Masurenallee für den Rundfunk der Sowjetischen Besatzungszone arbeitete.

Alfred Braun und sein Spiel vom Frieden
von Hans-Ulrich Wagner
Produktion: MDR 1993/2010

Der Essay von Hans-Ulrich Wagner steht nach der Sendung vier Wochen zum Download bereit: www. ardradiofestival.de

„Dass Bruderhand sich gegen Bruderhand erhebt und unsere Stadt zerreißt“, klagen die Bürger Veronas über die Fehde zwischen den Familien der Montagues und der Capulets. Der 21-jährige Klaus Kinski bekommt die Chance, in der von dem Radiopionier Alfred Braun realisierten Hörspielfassung des Dramas den „Romeo“ zu spielen. Bei der Abnahme der Produktion wird ihm eine zu unstete Rollenauffassung vorgeworfen, die die stimmliche Erkennbarkeit der Figur beeinträchtige. Diese Kritik löst Kinskis tobenden Protest aus. Am 1. Weihnachtstag 1949 gelangt die Inszenierung zur Erstsendung. Danach verschwindet das Tondokument, produziert vom Berliner Rundfunk, der im Funkhaus Masurenallee in der britischen Zone des zerbombten Berlins für die sowjetische Besatzungsmacht tätig ist, im Archiv und wird erst über 40 Jahre später wiederentdeckt.







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