• Blut-Tetralogie   Dark Space

Mr B.

Tassenmörder
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Moin,

ich starre den Bildschirm etwas länger an, da ich nicht so richtig weiß wie ich anfangen soll, da das Thema vielleicht etwas...gewagt ist und evtl. Potenzial hat altbekannte Diskussionen wieder aufflammen zu lassen und das ist nicht meine Absicht. Viel mehr interessiert mich die Meinung der Gemeinschaft zu dem Thema bzw. zu der Praxis.

Man kennt Storyboards ja meistens von den Extras diverser Filme her und da sieht man eigentlich nur die grobe Skizzierung eines Drehbuchs. So etwas kann man nun natürlich auch beim Hörspiel anwenden, nur ist es dann eine rein schriftliche Auflistung aller Dinge bzw. Abläufe, die dennoch sehr visuell gehalten ist. Bei der Produktion von "The small, the tall and the sexy" merke ich gerade, wie toll so ein Storyboard ist. Jam hat sich die Mühe gemacht und hat jede einzelne Szene Analysiert und aufgeschrieben was abläuft und wie die Perspektive des Mikros ist (ja ihr lest richtig, die Perspektive wird tatsächlich mehrfach gewechselt :eek: :devil: ) und welche Effekte/Filter etc. gebraucht werden. Ich persönlich sehe es als Hilfestellung, die da einiges einfacher macht. Unter anderem kann man sich dann auch vorstellen wie die Szene abläuft und kann auch somit den Sprechern ggf. deutlich machen wie sie etwas zu betonen haben bzw. zu spielen haben.

Ich habe mal als Beispiel ein Storyboard für den Shorty "Der Anruf" geschrieben, da kann man evtl. besser nachvollziehen was ich meine.

Der Anruf - Skript

Der Anruf - Storyboard


Anmerkungen, Ergänzungen und eine konstruktive Diskussion über diese Arbeitsweise sind natürlich erwünscht ;)
 

Marco

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AW: Storyboards für Regisseure/Produzenten

Wie soll ich's sagen? Du hast hier einmal das Skript und einmal das Storyboard. Ok, ist ja nicht schlecht, aber bei Dir getrennt.
Celtix bietet das ja schon an. Du kannst Karteikarten ausfüllen und entsprechend drucken. Celtix bietet verschiedene Möglichkeiten.

Trotzdem ist Dein Hinweis sehr wertvoll für mich. Habe mich nämlich gerade damit beschäftigt und finde das sehr unterstützend....danke.
 

Mr B.

Tassenmörder
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AW: Storyboards für Regisseure/Produzenten

Celtix bietet das ja schon an. Du kannst Karteikarten ausfüllen und entsprechend drucken. Celtix bietet verschiedene Möglichkeiten.

Ich habe mich mit der Karteikartenfunktion noch nicht so ganz beschäftigt, die Frage ist natürlich immer wer schreibt es? Wenn es der Autor ist, kann man es mit CeltX machen, wenn der Cutter sich die Mühe macht wird er evtl. auf Word o.Ä. zurückgreifen anstatt sich CeltX zu besorgen und sich dort einzufuchsen. Was mich noch interessiert, und damit spreche ich mal die Cutter an :p, gibt es nur wenigen prinzipiellen Mikroeinstellungen oder habe ich da etwas übersehen?
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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AW: Storyboards für Regisseure/Produzenten

Muss man auch nicht zwingend mit celtx machen. Storyboards (Szenenbücher) gestalten sich ja ziemlich individuell für meist Film, Computerspiele, Interaktives. Im Karteikarten Format als Korkwand (Kanban) für Romanautoren. Nicht ungewöhnlich, aber nach meinen Eindruck eher weniger genutzt, für Hörspiele. Insofern ist celtx in diesem Sinne auch mehr für entweder Film oder Buchautorenwerkzeug als Storyboard ausgelegt.

...die Frage ist natürlich immer wer schreibt es? Wenn es der Autor ist, kann man es mit CeltX machen,

Das ist relativ einfach: als Autor ohne Cuterfahrung wirst Du dich damit immer schwer tun. Abgesehen von der Szenenbeschreibung (Szenenplot) kannst du Grundlegendes darin beschreiben und eien Szene nach Filmvorlage in Frames (verschiedene Abschnitte) unterteilen. Gut für die Positionierung von Personen während der Handlung. Was der Cutter daraus macht ist dann definitiv gemäß seiner Aufgabe. - Hier kann ich einen Mittelweg vorschlagen: wenn Du es als Autor schreibst lass Raum für Notizen, den der Cutter mit seinen Erfahrungen (die einen Autor fehlen) selber nutzen kann. Auch weil man unmöglich an alles denken kann während man seine Geschichte niederschreibt, oder sich der Cut dann hier und da doch anders gestaltet.

Dröseln wir Deine Frage weiter auf:

...wenn der Cutter sich die Mühe macht wird er evtl. auf Word o.Ä. zurückgreifen anstatt sich CeltX zu besorgen und sich dort einzufuchsen.

Du bist ja als Autor auch nciht zwingend auf celtx angewiesen. Ich Nutze gern Textverarbeitung (bei mir OpenOffice) und trelby neben celtx. Aber mal davon ab, es gibt massenhaft Vorlagen für sowas. Meist eher für Film gedacht, aber auch nutzbar für Textverarbeitung, Power Point, als Grafikdatei oder PDF nutzbar für den direkten Ausdruck oder für das direkte arbeiten darin (zB. via Journal (Windows), Jarnal (Plattformübergreifend), Xournal (Linux), Papyrus (Android, hat nichts mit dem gleichnamigen Autorenwerkzeug zu tun) etc. - und Storyboardtools für alle Betrebssysteme inkl. Tablets und Smartphones gibt es genauso wie Sand am Meer. Was der Cutter bevorzugt, da würde ich mir keine Gedanken machen - das ist dann des Cutters Problem, bzw, Vorlieben. :)

Was mich noch interessiert, und damit spreche ich mal die Cutter an :p, gibt es nur wenigen prinzipiellen Mikroeinstellungen oder habe ich da etwas übersehen?

Mikrofoneinstellungen, Filter, Effekte, Umgebungsgeräusche, Szenenbeschreibende Zusammenfassung, Aufteilung in verschiedene Abschnitte, wo steht welche Person oder wo finden diverse Geräusche statt (das dürfte noch Interessanter für Kunstkopf Aufnamen werden) - kurz die Feinheiten, die in den groben SOUND Scriptanweisungen nicht beschrieben werden.

Und am Ende kommt dann bei raus, das man während des Cuts doch einige dinge anders macht als im Script beschrieben - da ändert auch ein Storyboard sicher nicht viel :)

Das sind meine 5cent dazu.
 

Corlanus

Cutter - zur Zeit in Auszeit
AW: Storyboards für Regisseure/Produzenten

Aus der Sicht eines Cutters:

Ein Storyboard ist für mich eine Folge aus beschreibenden Bildern.
Das was Du in Deinem Beispiel Storyboard genannt hast, sind eigentlich nur erweiterte Szenenbeschreibungen.
Nichts desto trotz finde ich das einen sehr guten Ansatz.
Mir würde so etwas die Cut-Arbeit erheblich erleichtern.
Bemerkungen im Skript beschreiben meist immer nur einen Teilaspekt der Szene oder eine bestimmte Situation.
Informationen über die Umgebung als ganzes muss sich der Cutter aus dem Script selber zusammenreimen.
Da sind ungewollte Abweichungen zwischen der Absicht des Autors und der Interpretation des Cutters vorprogrammiert.
Warum also nicht am Anfang einer neuen Szene / eines Ortswechsels eine genaue Beschreibung der selben einfügen?
Gute Idee! Aber wie Marco schon sagte: Das gehört auf jeden Fall ins Script. Da hat es den grössten Nutzen.
(Nebenbei wird das auch nützlich für die Sprecher zur Einstimmung auf ihre Takes sein.)

Über die real möglichen Mikrofoneinstellungen würde ich mir jetzt keine grossen Gedanken machen.
Woher willst Du denn wissen, ob der spätere Cutter das überhaupt so umsetzen kann.
Beschreiben solltest Du es aber trotzdem, so wie Du es Dir vorstellst.
Ganz egal, ob Du es für machbar hälst oder nicht.
Die Limits kommen dann schon ganz von selbst:
Durch die Kentnisse des Cutters und die Möglichkeiten seiner Software.

Für wichtig halte ich den Hinweis von Lupin Wolf: Lass Platz für Notizen !!!
Das Script mit dem ich zur Zeit arbeite habe ich mir mittlerweile schon zum dritten mal ausgedruckt.
Die ersten beiden Exemplare waren schon völlig mit Notizen zugekritzelt.
Und jedes mal, wenn ich eine neue Produktionsphase beginne, kommen wieder neue hinzu.
Die Ideal-Lösung für mich wäre gewesen, wenn ich das Script als Word-Datei bekommen hätte.
Eine edel aufgemachte PDF-Datei ist ja ganz schön, für die Produktion aber eher unpraktisch.
Hätte ich vorher nicht gedacht, hat sich aber so herausgestellt.

OK, ich fasse mal kurz zusammen:

Eine ausführliche Umgebungsbeschreibung für jede neue Örtlichkeit erleichtert dem Cutter das erfassen der Szene als ganzes.
Die Umgebungsbeschreibung bildet die Vorgabe, an die er sich mit seinen Mitteln möglichst weit annähert.
Das Script bietet Raum für Notizen und wird idealerweise als Word-Datei zur Verfügung gestellt.
So haben alle die Möglichkeit das Script nach ihren Bedürfnissen anzupassen.
(Bei mir war das z.B. eine systematische Nummerierung aller Takes und Geräusche.)

Ich hoffe, ich konnte Euch damit ein paar nützliche Anregungen liefern.
 
Zuletzt bearbeitet:

PeBu34

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Hallo Corlanus,

deine Hinweise finde ich sehr interesant. Ich schreibe grade an meinem ersten Skript und habe natürlich noch keine Ahnung von den ganzen Produktionsabläufen. Dieser Thread und deine Erklärung bieten gute Einblicke.

Ich habe gleich ein paar Fragen an dich:
1. Wie mache ich aus einem Celtx Skript ein Word oder Open Office Dokument? Ich habe bei Celtx bisher noch keine Möglichkeit gefunden ein Celtx Skript als Open Office oder Word Dokument zu speichern. Muss ich das Skript erst in eine PDF umwandeln, den Text markieren und dann mit Strg C und Strg V in ein Open Office oder Word Dokument übertragen?

2.Wieviel Platz brauchst du zwischen den einzelnen Takes, um deine Notizen sinnvoll unterzubringen? (Auch wenn das pauschal wahrscheinlich schwer zu beantworten ist.)

Alles Gute und liebe Grüße von

Peter :)
 

Corlanus

Cutter - zur Zeit in Auszeit
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Hallo Peter:wink:

zu (1)
Zu Celtx fragst Du besser jemand anderes, damit kenne ich mich nicht aus.
Frag einfach in die Runde, Celtx-User gibt es hier viele.
Nur so als Anregung:
Kann Celtx ein Format exportieren, dass OpenOffice importieren kann?
Ansonsten versuch doch einfach mal mit OpenOffice ein PDF direkt einzulesen (zu importieren).

zu (2)
Das Script was ich gerade cutte, war eigentlich nur eine formatierte Word-Datei.
Viel Platz war dazwischen nicht, da es nicht wie ein typisches Script formatiert war.
Hat mich aber nicht gestört. Ich habe Ränder und Absatzlücken vollgeschrieben.
Wenn Du Dich in etwa an die hier übliche Script-Formatierung hälst,
brauchst Du Dir über Platz für Notizen keine Gedanken machen.
Der ist dann mehr als ausreichend vorhanden.
 

PeBu34

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Hallo Corlanus,

herzlichen Dank für deine schnelle und ausführlich Antwort! :)

Ich nutze im Moment noch das, was mir Celtx automatisch an Formatierungen vorgibt. (Und das sieht reichlich eng aus.) Nur die Seiten- und Takezählung habe ich inzwischen per Hand angeschaltet, weil sie sehr hilfreich ist.

Ich werde einfach ein bisschen mit Open Office und Celtx spielen, mal sehen, ob ich eine Lösung finde. Falls nicht, frag ich nochmal im Support nach.

Alles Gute und liebe Grüße von

Peter :)
 

Mr B.

Tassenmörder
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Moin Peter,

Wie mache ich aus einem Celtx Skript ein Word oder Open Office Dokument?

Gar nicht. CeltX ist ein Programm, das mit einer automatischen Formatierung arbeitet und daher nicht auf Openoffice oder Word einfach so übertragen werden kann. Wenn du etwas aus CeltX kopieren möchtest, ohne dabei die Formatierung zu versauen, musst du es tatsächlich als PDF abspeichern und anschließend herauskopieren.
 

PeBu34

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Hallo Mr B.

herzlichen Dank für die Info. Dann spare ich mir die Spielerei.

Alles Gute und liebe Grüße von

Peter :)
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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1. Wie mache ich aus einem Celtx Skript ein Word oder Open Office Dokument? Ich habe bei Celtx bisher noch keine Möglichkeit gefunden ein Celtx Skript als Open Office oder Word Dokument zu speichern. Muss ich das Skript erst in eine PDF umwandeln, den Text markieren und dann mit Strg C und Strg V in ein Open Office oder Word Dokument übertragen?


Wie schon erwähnt: von celtx aus gar nicht.
Die Copy und Paste Methode aus dem Programm oder über den PDF Umweg ist mühselig, aber funktioniert. Allerdings könnten da gewisse Vorformatierungen verloren gehen.
Als letztes konvertierung der PDF Files mit diversen Software- oder Onlinetools. Zum Beispiel

http://www.zamzar.com

ist als Onlinetool recht zuverlässig bei der Konvertierung (und beherscht zig Dateiformate aus den Bereichen: Dokument, Grafik, Video, Musik, eBooks. Kompressionsformate). Für Dokumente reicht es völlig.
 

PeBu34

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Hallo Lupin,

herzlichen Dank für die Info. Das werde ich bei Gelegenheit ausprobieren. Noch ist es nicht soweit. :)

Liebe Grüße von

Peter :)
 
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