Mr B.

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Strandspaziergang

Strandspaziergang

Das Rauschen der Wel
len, wie sie sich am Strand brachen, war das einzige was er hörte. Keine Möwen, kein Wind - kein Mensch war mit ihm an den Stand gekommen. Er blickte auf das Meer, hörte ihm zu, und seine Atemzüge endeten mit den Wellen. Die Sonnenstrahlen tanzten auf der Wasseroberfläche, wärmten sein Gesicht, doch im Innern war ihm kalt. Er war hierher gekommen um sich abzulenken. Seine Gedanken zeichneten Bilder, die er nicht sehen wollte. Er setzte sich in Bewegung, ein Spaziergang am Strand würde ihn hoffentlich ablenken. Bewusst setzte er einen Fuß vor den anderen, aber es half nichts. Wie eine Springflut spülten die Erinnerungen in sein Bewusstsein und sein Herz fing an zu rasen. Er sah sie vor sich, wie sie sich endgültig ohne ein Wort des Abschiedes abwandte und aus seinem Leben verschwand.
Mit den Erinnerungen kamen auch wieder die Fragen. Was wäre wenn er anders reagiert hätte? Hätte er sie früher gehen lassen oder hätte er um sie kämpfen sollen? Er blickte nur auf das Wasser und den Sand, während Tränen seine Wangen herabliefen. Er musste einen Weg finden über sie hinweg zu kommen, sonst würde er zerbrechen. Aber wie sollte er das machen? Er drehte sich um und sah zurück. Die Gezeiten hatten gewechselt und die Flut kroch den Strand empor. Die Wellen umspülten bereits seine Füße, seine Spuren im Sand verschwanden langsam und in diesem Moment wusste er wie er es schaffen konnte. Er entfernte sich etwas von der Brandung, hockte sich hin und zeichnete mit dem Finger ihren Namen in den Sand und wartete.
Ausdruckslos sah er, wie das Wasser immer höher den Strand hinaufkroch und auch ihren Namen allmählich aus dem Sand löschte. Als der Sand, das Wasser und ihr Name eins geworden waren, stand er auf, drehte sich um und ging ohne eine weitere Gemütsregung zurück. Sie war nur noch eine Fremde, für die er nicht mehr empfand als für jeden anderen Menschen, den er auf der Straße traf.
 
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Corlanus

Cutter - zur Zeit in Auszeit
AW: Standspaziergang

Eine schöne, einfühlsame, melancholische Geschichte:i-m_so_happy:
Hin und wieder ein paar träge Bandwurmsätze.
Und am Ende ein einsames "auch", das bald eins wird, mit dem Papier und der Korrektur.
 

Mr B.

Tassenmörder
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AW: Standspaziergang

*diverse Worte jammern und flehen um ihr Leben* "Bitte lösch' uns nicht!" *beugt sich vor* "Oh doch und ob ich es tun werde!" *drückt auf die "Delete-Taste" und lacht diabolisch*

Oh ich bin ja nicht allein.... Ich habe die Geschichte noch etwas überarbeitet, danke an debruma für das ausführliche Feedback

EDIT: Ach ja wer sie einsprechen oder vertonen möchte: Viel Spaß, dazu ist sie ja da ;)
 
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Swetty8

Foren-seelen
AW: Standspaziergang

Da ich das ende so traurig fand,habe mal ein andern ende geschrieben.:)ich mag lieber Happy end,;)

Das Rauschen der Wellen, ihr Brechen am Strand, war das einzige was er hörte. Keine Möwen, kein Wind und kein Mensch war mit ihm an den Stand gekommen. Er blickte auf das Meer, hörte ihm zu und seine Atemzüge endeten mit den Wellen. Die Sonnenstrahlen tanzten auf der Wasseroberfläche, wärmten sein Gesicht doch im Innern war ihm kalt. Er war hierher gekommen um sich abzulenken und um nicht an sie zu denken. Seine Gedanken zeichneten Bilder, die er nicht sehen wollte. Er setzte sich in Bewegung, ein Spaziergang am Strand würde ihn hoffentlich ablenken. Zwar setzte er bewusst einen Schritt nach dem anderen, aber es half nichts. Die Erinnerungen kamen wie eine Springflut in sein Gedächtnis und sein Herz fing an zu rasen. Er sah sie wieder vor sich, wie sie sich endgültig ohne ein Wort des Abschiedes abwandte und aus seinem Leben verschwand.
Mit den Erinnerungen kam auch wieder diese eine Frage. Was hätte er anders machen sollen?

hat er zu früh auf geben? sollte er sie suchen? aber wie,Er kannte weder ihre Anschrift noch Nummer nicht,bei dem Gedanke schmerzt es ihm in seiner Brust,und er seufzt schwer, da sieht ihr Gesicht vor sich diese Herrlich schöne Augen,und ihr süßer Mund wie sie ihn an lächelt, sollt er doch auf die suche machen? und wen Er sie nicht finde was dann?bei den vielen Gedanken hört er ein Flüstert in sein Kopf endlich endlich,so schlimm ist es jetzt hört noch ihr stimme im Kopf. und schüttelt den Kopf,nein nein,
endlich endlich habe dich gefunden,ich habe dich gesucht,und gefunden,ich sass da in der bahn und konnte dich nicht vergessen.Bin bei der nächste halte stell aus gestiegen.

Er schüttelt weiter den Kopf denkt ist wohl besser ich gehe nach Hause, er dreht sich um und schaut in die Hübschen Augen die er so flüchtig gesehen hat.Er stand da und stottert du hier ja ? wie kommt Du hier her? sein Blick schauten unentwegt ihre schönen Augen an.

Ich habe dich gesucht.ich habe mein Freundin angerufen,und sie hat mir dein Anschrift geben. leider warst du nicht zu Hause,dein Nachbarin sagt mir du seit am Strand Spazieren gegangen,
und jetzt habe dich wider gefunden.
Er nahm ihr Hand,und sie schweigen gehen dem Strand entlang,bis die Sonne hinter dem Horizont verschwand!:)
 
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Boris

<Benutzertitel>
AW: Standspaziergang

@Swetty8: Weil ich dein Ende dann doch zu Happy fand, habe ich dein Ende nochmal etwas erweitert.

Strandspaziergang
Das Rauschen der Wellen, ihr Brechen am Strand, war das einzige was er hörte. Keine Möwen, kein Wind und kein Mensch war mit ihm an den Stand gekommen. Er blickte auf das Meer, hörte ihm zu und seine Atemzüge endeten mit den Wellen. Die Sonnenstrahlen tanzten auf der Wasseroberfläche, wärmten sein Gesicht doch im Innern war ihm kalt. Er war hierher gekommen um sich abzulenken und um nicht an sie zu denken. Seine Gedanken zeichneten Bilder, die er nicht sehen wollte. Er setzte sich in Bewegung, ein Spaziergang am Strand würde ihn hoffentlich ablenken. Zwar setzte er bewusst einen Schritt nach dem anderen, aber es half nichts. Die Erinnerungen kamen wie eine Springflut in sein Gedächtnis und sein Herz fing an zu rasen. Er sah sie wieder vor sich, wie sie sich endgültig ohne ein Wort des Abschiedes abwandte und aus seinem Leben verschwand.
Mit den Erinnerungen kam auch wieder diese eine Frage. Was hätte er anders machen sollen?

hat er zu früh auf geben? sollte er sie suchen? aber wie,Er kannte weder ihre Anschrift noch Nummer nicht,bei dem Gedanke schmerzt es ihm in seiner Brust,und er seufzt schwer, da sieht ihr Gesicht vor sich diese Herrlich schöne Augen,und ihr süßer Mund wie sie ihn an lächelt, sollt er doch auf die suche machen? und wen Er sie nicht finde was dann?bei den vielen Gedanken hört er ein Flüstert in sein Kopf endlich endlich,so schlimm ist es jetzt hört noch ihr stimme im Kopf. und schüttelt den Kopf,nein nein,
endlich endlich habe dich gefunden,ich habe dich gesucht,und gefunden,ich sass da in der bahn und konnte dich nicht vergessen.Bin bei der nächste halte stell aus gestiegen.

Er schüttelt weiter den Kopf denkt ist wohl besser ich gehe nach Hause, er dreht sich um und schaut in die Hübschen Augen die er so flüchtig gesehen hat.Er stand da und stottert du hier ja ? wie kommt Du hier her? sein Blick schauten unentwegt ihre schönen Augen an.

Ich habe dich gesucht.ich habe mein Freundin angerufen,und sie hat mir dein Anschrift geben. leider warst du nicht zu Hause,dein Nachbarin sagt mir du seit am Strand Spazieren gegangen,
und jetzt habe dich wider gefunden.
Er nahm ihr Hand,und sie schweigen gehen dem Strand entlang,bis die Sonne hinter dem Horizont verschwand!

Für immer.

Der letzte Tag. Die letzte Nacht. Sie beide verbrachten sie zusammen. Das Rauschen der Wellen, ihr Brechen am Strand, war das letzte was sie hörten. Keine Möwen, kein Wind und kein Mensch war mit ihnen an den Stand gekommen. Sie blickten auf das Meer, hörten ihm zu und seine sterbenden Atemzüge endeten mit friedlich ruhigen Wellen. Bevor alles verschwand.
 
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debruma

Mitglied
AW: Standspaziergang

Ich mag die Grundidee sehr - Kurzprosa, Momentaufnahmen, die ganze Geschichten dahinter indirekt erzählen. Kein Schnickschnack, Emotion pur. Stelle ich mir sehr schön vor, eingelesen, mit mininmalem Sound, wenn überhaupt. Wer Stimme hat, kann sie mit solchem gut wirken lassen.

Gemeckere trotzdem, alles nur Haken dran, zum Abklopfen. Keine edlen Wahrheiten.

() - kann gestrichten werden
rot: WWH (Wortwiederholungen)
blau: Bezugsgstelle
grün:
icke


(Zwar) setzte er bewusst einen Schritt nach dem anderen, aber es half nichts.

Geht direkter (Nähe zum Prota, je näher ich dem bin, um so authentischer die Wirkung) - Bewusst setzte er ...

Die Erinnerungen
kamen wie eine Springflut in sein Gedächtnis (und) sein Herz fing an zu rasen.

kommen - WWH s.u. - und eigentlich nicht stark genug, für eine Springflut.

Er sah sie (
wieder) vor sich, wie sie sich endgültig , ohne ein Wort des Abschiedes abwandte und aus seinem Leben verschwand.

g , o
Ich meine, da kommt ein Komma. :eek: Aber mir ist da nicht zu trauen.



Mit den Erinnerungen kam auch wieder diese eine Frage. Was hätte er anders machen sollen? Hätte er sie früher gehen lassen (sollen) oder hätte er um sie kämpfen sollen?

Es sind zwei Fragen - das sollen in () kann nach Satzbauregeln raus, das eine am Schluss genügt.

Er
bekam, wie so oft, keine Antwort sondern blickte nur auf das Wasser und den Sand, während er gegen die Tränen ankämpfte.

Er fand keine Antwort (oder: Es gab keine Antwort?) - denn bekommen, dann müsste jemand mit ihm sprechen - wie so oft, meint, böse gelesen, manchmal bekommt er sie schon.
während ist wie zwar ... ich neige da immer zum Streichen.

Gegen die Tränen ankämpfen ... das ist ganz schwierig und sehr geschmacksabhängig. Hat für mich immer etwas kindliches, kennt ja jeder, wenn die Kleinen so vor einem stehen, tapfer bis zum Letzten.
Hier wäre mir etwas indirekters lieber.


Er musste einen Weg finden über sie
hinweg zu kommen, (ansonsten) sonst würde er zerbrechen, aber wie sollte er das machen?

hinwegzukommen. Das "Aber wie?" könnte man als neuen Satz ansetzten - um dem Zerbrechen genug Raum zur Wirkung zu lassen. Machen, hrm. Machen. hrmhrm. gelingen? Gelingen ist auch nicht so dolle, aber machen ...


Er drehte sich um und sah zurück. Die Gezeiten hatten (schon) gewechselt und die Flut kam langsam aber sicher an Land. Die Wellen umspülten bereits seine Füße, seine Spuren im Sand verschwanden (langsam) und
da wusste er, wie er sie vergessen konnte.

da wusste er --> stärker, das ist der Moment, in dem der Text kippt. Vom Passiven zur Aktivität.
... und in diesem Augenblick wusste er/wurde ihm klar ... irgendsowas. Einfach nochmal eine sprachliche Betonung, ein Ausbauen.


Er entfernte sich etwas von der Wasserlinie und zeichnete mit seinem Finger ihren Namen in den Sand, nachdem er sein Werk vollendet hatte wartete er.

Wasserlinie - mir fast zu technisch im Ausdruck.
Mit dem Finger - das ist so ein failse friend aus dem Engl., das man im Dt. vermehrt findet: meine Hände, deine Augen, seinem Finger. Wenn aber klar ist, dass er nicht den Finger seines Nachbarn abgehackt hat und mit an den Strand genommen - dann immer der bestimmte Artikel. Ich weiß, man liest und hört es inzwischen oft anders, aber ich bin da stur.

Zwei Sätze. ... Sand. Nachdem ...
hatte, wartete
sein Werk - bisschen dicke im Ausdruck, aber da ist jetzt echt Genörgel von mir.


Er sah ausdruckslos zu, wie das Wasser immer höher den Strand hinaufstieg und (auch) langsam ihren Namen aus dem Sand löschte.

Das ausdrucklos würde ich an den Satzanfang setzten, wobei es Adjektive und Adverben immer tell sind. Man könnte, muss aber nicht!, hier auch nochmal ganz konkret auf sein Gesicht zoomen.
Wasser steigen - sagt man eher bei einer Mauer, Fluss o.ä. m.E.
langsam vs. allmählich? (langsam hatte es oben schon mal, ist zwar keine WWH, aber trotzdem)


Als der Sand, das Wasser und ihr Name eins geworden waren,
stand er auf, drehte sich um und ging ohne eine weitere Regung zurück.

Mir war nicht klar, dass er noch hockt. Könnte man sogar einfach streichen, ohne dass es fehlt.


(Sein Herz und seine Gedanken waren gereinigt), für ihn war sie nur noch eine Fremde, für die er nicht mehr empfand als für jeden anderen Menschen, den er auf der Straße traf.


Das in () braucht es nicht, muss man dem Leser gar nicht erklären. Der letzte Satz wirkt für sich und sogar noch stärker, ohne die Erläuterung. Starker Schluss, sehr fein.
Ganz extrem wäre (und Ansichtssache): Sie war nur noch eine Fremde, für ...


Auch wenn das jetzt aussieht, als hätte ich den Text gefleddert - das sind nur Krümel. Schöne Idee, dichte Stimmung, starkes Ende.

Gruß
d.
 

Mr B.

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AW: Standspaziergang

Danke für das Feedback, habe die Änderungen mal eingebaut
 

jam

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AW: Standspaziergang

Mir gefällt die Beschreibung auch, und daher habe ich, in dem Wissen, daß ich etwas kleinlich zu Werke gegangen bin, auch noch einmal meine Anmerkungen aufgeschrieben. Mir ging es aber weniger um den Inhalt, mehr um die Form. Du kannst diesen Post also einfach auch ignorieren...:)

Bei einer Lesung könnte ich mir schon Wellen am Strand im Hintergrund vorstellen. Das wäre ohnehin das einzige Geräusch, das "er" hört.


Zu den Anmerkungen:


"Das Rauschen der Wellen, ihr Brechen am Strand, war das einzige was er hörte."

Hier hatte ich erst eine falsche Assoziation.:) Vielleicht eher "...wie sie sich am Strand brachen..."


"Keine Möwen, kein Wind und kein Mensch war mit ihm an den Stand gekommen."

Hier fehlt ein Komma vor dem "und", sonst ist der Wind in der Aufzählung mit dem Menschen. Nach "Wind" ginge auch ein Gedankenstrich? Für's leichtere Lesen, dachte ich.


"Er blickte auf das Meer, hörte ihm zu und seine Atemzüge endeten mit den Wellen."

Wieder das Komma vor dem "und", das fehlt.


"Die Sonnenstrahlen tanzten auf der Wasseroberfläche, wärmten sein Gesicht doch im Innern war ihm kalt."

Wieder ein abgetrennter Hauptsatz, diesmal mit "doch", aber das Komma sollte noch dazu, denke ich.


"Er war hierher gekommen um sich abzulenken und um nicht an sie zu denken. Seine Gedanken zeichneten Bilder, die er nicht sehen wollte. Er setzte sich in Bewegung, ein Spaziergang am Strand würde ihn hoffentlich ablenken."

Ich würde hier das zweite "um" rausnehmen, und das zweite "ablenken" durch eine andere Phrase ersetzen, Z.B. auf andere Gedanken bringen (ginge, wenn man "andere" betonte).


"Bewusst setzte er einen Schritt nach dem anderen, aber es half nichts."

Ich würde eher einen Fuß vor den anderen setzen...


"Wie eine Springflut drangen die Erinnerungen in sein Gedächtnis und sein Herz fing an zu rasen."

"Spülten" wäre auch noch möglich. Ich würde sie ins Bewußtsein zurückdringen lassen, denn im Gedächtnis sind sie ja die ganze Zeit.


"Er sah sie vor sich, wie sie sich endgültig ohne ein Wort des Abschiedes abwandte und aus seinem Leben verschwand."

Das ist jetzt kleinlich: "ohne ein Wort des Abschiedes" mit Kommata abtrennen?


"Mit den Erinnerungen kam auch wieder die Fragen. Was wäre wenn er anders reagiert hätte? Hätte er sie früher gehen lassen oder hätte er um sie kämpfen sollen?"

Mehrzahl: "kamen". Diese drei Fragen sind kompliziert:
1. Sind es drei unabhängige Fragen? ("Was wäre, wenn er anders reagiert hätte? Hätte er sie früher gehen lassen oder um sie kämpfen sollen?")
2. Oder hängen die zwei hinteren mit der ersten Frage zusammen, nach dem Motto: "Was wäre passiert, wenn..."? (Was wäre gewesen, wenn er anders reagiert hätte: Hätte er sie früher gehen lassen oder um sie gekämpft?)

Ich tendiere zu 1.


"Die Gezeiten hatten gewechselt und die Flut kam langsam aber sicher an Land."

Der Seemann kommt an Land, aber die Flut kommt eher auf das Land zu oder nähert sich ihm, oder dem Strand?. Noch ein fehlendes Komma vor dem "und".


"Die Wellen umspülten bereits seine Füße, seine Spuren im Sand verschwanden langsam und in diesem Moment wusste er."

Hier fehlt, neben dem Komma vor dem "und", noch irgendwas am Ende, z.B. "...was er zu tun hatte".


"Ausdruckslos sah er sah, wie das Wasser immer höher den Strand hinaufkroch und auch ihren Namen allmählich aus dem Sand löschte."

Ein "sah" zuviel.


"Als der Sand, das Wasser und ihr Name eins geworden waren, stand er auf, drehte sich um und ging ohne eine weitere Regung zurück."

Ich hätte geschrieben: "...ohne weitere Gemütsregung...".


"Sie nur noch eine Fremde, für die er nicht mehr empfand als für jeden anderen Menschen, den er auf der Straße traf."

"Sie war nur noch...".
 

jam

Absolut
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AW: Standspaziergang

Nett.:) Die Ukulele gibt der Lesung fast schon etwas Meditatives oder Esoterisches, leicht orientalisch:)

Ich würde die Betonungen im Text noch anders machen. Als Beispiel: "...auch ihren Namen...": da hätte ich die Betonung auf Namen gelegt, weil es ja um die Gemeinsamkeit mit seinen Spuren, die auch ausgelöscht wurden, geht.

Das Wassergeräusch, das du hinten drangesetzt hast, hätte ich wahrscheinlich versucht, unter die Lesung und die Musik zu packen und festgestellt, daß es zu überladen ist:) - da sind wohl einfach zuviel Wind und Möven drin. Mensch, ich hatte doch noch irgendwo eine Nordsee ohne Wind und Möven... muß ich mal kramen... :)

Ah, hier:  

Vielleicht kann's ja jemand für die Vertonung noch brauchen, muß leider in einer Schleife abgespielt werden...
 

Jonathan Preest

Der Priester
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AW: Standspaziergang

Erstmal keine schlechte Idee das Instrument dazu zu nehmen, obwohl ich mit Ukulele am Strand erstmal was anderes assoziiert hatte. xD

Allerdings ist mir die Dynamik der Ukulele irgendwie nicht klar geworden.
Hattest du das einfach drauf los eingespielt oder gab's zu den Stellen, an dem du ein wenig mehr Gas gegeben hast, Überlegungen?
 

schaldek

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AW: Standspaziergang

...ist schon etwas experimentell gewesen.
wie Neil Youngs Soundtrack zu "Dead Man" von Jim Jarmusch (natürlich hatte DER...Talent ;-) ).

...die Musik sollte nur den Herzschlag des Protagonisten anzeigen, hab dabei aber gut drauflosgejammt.
thanxx fürs feedback.
 
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Y

Yüksel

AW: Standspaziergang

Sooo ... habs mir mal angenhört ..... hmpfz.
Ehrlich gesagt vermisse ich jede Betonung ... es wirkt leider einfach überhaupt nicht, wie Du das vorliest. Es klingt mir auch so, als würdest Du dich nicht trauen, so richtig "loszulegen". Irgendwie kommt da nichts rüber.

Dagegen gefällt mir gut, was Du mit der Okulele gemacht hast. Eiegntlich kann ich die Dinger überhaupt nicht ausstehen, aber was Du da gemacht hast, gefällt mir wirklich. Im Grunde würde das als Hintergrund schon reichen .... wenn Du denn sprachlich mehr machen würdest.
 

schaldek

Mitglied
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AW: Standspaziergang

Danke fürs Feedback,
das Ding erzeugt schon Meinungen, find ich, die ich so nicht erwartet hab.
als ich den Shorty gemacht hab, dachte ich: der Typ am Strand hat was zu verbergen.
("Seine Gedanken zeichnten Bilder, die er nicht sehen wollte.")
("Was wäre, wenn er anders reagiert hätte?")
Irgendwas hat er mit ihr gemacht, dass er jetzt alles dransetzt, seine Gefühle
mit aller Macht zurückzuhalten. Das Zittern in der stimme ab und zu sollte das zeigen.
Er sucht am Strand die Einsamkeit, weil er spürt, dass er die Gefühle nicht wird bändigen können; deswegen auch der Schrei zum Schluss.

Dafür stand die Ukulele für mich als Art Herzschlag, Leitemotion, die wirklich in ihm tickt.
ihm tut alles leid, er sieht was er selbst getan und was er verloren hat.

na ja, hab ich wohl zu weit gegriffen. :\

och menno...
 
Y

Yüksel

AW: Standspaziergang

na ja, hab ich wohl zu weit gegriffen. :\

och menno...

Aaaaach, laß Dich nicht entmutigen, jeder sieht es halt anders. Die Hauptsache ist, DASS Du es gemacht hast! ;)
 

Mr B.

Tassenmörder
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AW: Standspaziergang

Erst mal muss ich dem Janninger in einer Sache beipflichten: Nicht den Kopf hängen lassen, Interpretationen gibt es viele. Bestes Beispiele sind die Alternativen von Marianne und Boris: Ich habe den Fokus der Geschichte auf den Abschied bzw. auf die Durchführung des Abschiedrituals gelegt und nicht auf den Herzensschmerz des Protagonisten. Bis auf eine Person hat es niemand gemerkt ;)

Die mit dem Strand unterlegte Ukulele finde ich sehr schön. Ich muss immer noch an eine Sitar denken, frag mich nicht warum ist einfach so. Frage mich wie es sich mit der Lesung dazu anhört...
 

jam

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AW: Standspaziergang

@schaldek: du mußt mal deine MP3-Links mit MP3-Tag umfassen, im Sinne von: "mp3 der Link /mp3" - mit eckigen Klammern um die mp3-Tags.
Ich finde die Atmo mit der Musik jetzt eine schöne Vorbereitung für deine ausstehende Lesung.:) Wie sagt hier immer jemand so schön: "denk' nicht so viel drüber nach, sondern laß' es einfach laufen...". Also, die Atmo würde ich sehr verhalten in den Hintergrund setzen, dann kommt die Stimme und damit die Lesung schön zur Geltung. Es bleibt natürlich deine eigene Interpretation, aber vielleicht als Idee: stell dir mal vor, du wärest an Stelle der Person am Strand: WIE würde du dann sprechen oder betonen?
 

jam

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AW: Standspaziergang

@Schaldek: Wenn ich mich traue, mich mit der nachfolgenden Interpretation hier zum Elch zu machen, dann kannst du das allemal nochmal versuchen!:)

Da Mr B. daran interessiert war, wie der Hintergrund mit der Lesung zusammen klingt, habe ich hier mal den mutigen Sprung ins kalte Wasser (hihi) gewagt:

 

@Mr. B: Sorry, ich hatte ein paar Formulierungen geändert, um zu hören, wie es wirkt...
 
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