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Kurzbeschreibung
Stella Petersen war zweifellos eine der beliebtesten Lehrerinnen am Lessing-Gymnasium. Ihre Lebensfreude, ihre Intelligenz und Belesenheit verschafften ihr die Anerkennung und den natürlichen Respekt des Kollegiums wie den ihrer Schüler. Und gewiss führte die Liebe zu ihrem Schüler Christian, die über das ungleiche Paar am Ende der Sommerferien hereinbrach, zu jener Verwirrung der Gefühle deren Intensität und Kraft beide überwältigt. Siegfried Lenz hat eine großartige Novelle geschrieben über die Liebe eines Gymnasiasten zu seiner Englischlehrerin, eine Geschichte über das Erwachsenwerden und das Erwachsensein, eine Geschichte, in der unbeschreibliches Glück neben tief empfundener Trauer steht.

Fazit:

Diese kleine Novelle von Siegfried Lenz ist ein kleines Meisterwerk.
Die Inhaltsangabe hat mir vorher eigentlich wenig Lust auf dieses Buch gemacht, ich dachte: noch ein alter Mann, der über die Liebe schreibt (s. Walser), aber dann wurde ich vom ersten Satz an in diese auf ihre Art spannende Geschichte hineingezogen. Ich konnte das Buch gar nicht zur Seite legen und habe es in einem Rutsch durchgelesen.
Am meisten gefällt mir - bei aller Offenheit in Gefühlsdingen - doch die Diskretion, die Lenz an den Tag legt. Er ist in keinem einzigen Satz peinlich!
Zwar hatte ich manchmal Verständigungsprobleme mit einigen der nautischen oder norddeutschen Idiome, aber das hat das Lesevergnügen nicht im geringsten geschmälert!
Da kann man vielen anderen Autoren dieser Altersklasse (und nicht NUR dieser!) nur ans Herz legen: SO geht es auch!
 
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