Paul

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Hey Leute,

ich hab da mal eine Frage an euch, denn wo, wenn nicht hier, finde ich kompetente und ehrliche Berater?
Ich überlege mir eine interne oder von mir aus auch externe Soundkarte zu holen, bin aber nicht ganz sicher, ob sich das bei mir lohnt. 2 Dinge interessieren mich:

1. Wird der Klang auch ohne 5.1 besser?
Ich hab hier einen Dekstop-PC mit Win 7 und Realtek-Onboardsound. Als Anlage habe ich 2 große Standboxen, die Heco Vita 700 und dazu einen Onkyo Receiver. Aus der Heco Victa Reihe hab ich auch noch den Subwoofer. Receiver und PC sind ganz normal über Klinke miteinander verbunden, die Boxen hängen am Receiver.
Und wie ist das mit Kopfhörern, ich hab hier den DT 770 pro, würde man da was merken?

2. Verbessert eine gute Soundkarte die Qualität meiner Cubase-Projekte, die ich erstelle und exportiere? Es gibt ja richtig teure Teile für die DAWs, da muss doch was dran sein.

Aufnehmen tue ich mit den Zoom H2, meistens in Kombination mit dem MacBook Air, denn der PC ist zu laut (trotz besonders leiser Lüfter...) und ich kann ihn nicht auf meinen recht raumhalllosen Dachboden schleppen. Dafür brauche ich die Soundkarte los eher nicht. ;)

Wenn sich eine Anschaffung lohnt, welche Karte würdet ihr mir empfehlen?
Ich freue mich schon auf eure Antworten! :)

Paul
 
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pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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AW: Neue Soundkarte

Hi Paul,

also, eins vorweg, die Soundkarte verbessert nicht die "Klang" deiner Cubase Projekte, da du die Soundkarte ja "nur" zum Abhören eben dieser verwendest.
Alles was klangformend ist geschieht also innerhalb deiner DAW (Cubase).

Eine gute Soundkarte kann allerdings das, was du in Cubase gebaut hast "besser" bzw. neutraler wiedergeben. Was bedeutet, das du deine Projekte im besten Falle objektiver beurteilen kannst.
Ob das jetzt eine interne oder externe Soundkarte sein muß ist dabei eher Geschmackssache. entscheidend sind die technischen Werte.

Ein Beispiel für eine wirklich gute interne Soundkarte ist diese hier.....

gruß, pio
 
AW: Neue Soundkarte

Moin Paul!

Da hat Pio absolut recht und die Karte die er verlinkt hat scheint sehr großartig zu sein.

Allerdings (und ich hoffe ich stoße nicht auf heftigen Wiederspruch), solange du mit dem H2 aufnimmst lohnt es sich nicht wirklich das restliche Equipment aufzustocken. Das wäre so als würdest du dir für 80€uro eine Billig-Gitarre kaufen, aber auf die vergoldete Saiten auf ziehen.

Ansonsten halte ich mich mit Tipps lieber zurück und gebe die privat, denn hier im Forum klaffen die Tipps immer recht auseinander und meine sind immer irgendwie etwas... ich sag mal alternativer! :D
 

muli

Stephan
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AW: Neue Soundkarte

Hi,

wenn ich das beschriebene Setup betrachte und du wie im Profil zu lesen deine Takes mit dem Zoom H2 aufnimmst, ist eine Verbesserung der Audioqualität am einfachsten mit einer Karte, die einen digitalen Ausgang hat.

Den Unterschied in der Qualität steckt im Aufwand der mit den noch analogen Signalen betrieben wird und da vor allem in der Vorverstärkung von Mikrofonsignalen und in der Qualität der Analog-Digital-Wandler (Input) bzw. der Digital-Analog-Wandler (Output). Solange du deine Aufnahmen mit dem Zoom machst, übernimmt der all das für dich und du fütterst den PC nur noch mit der digitalen Datei. Also kann dir die Qualität der Inputs relativ egal sein.

In Sachen Output lässt sich da sicher mit einer besseren Karte noch was rausholen. Sinn macht es aber hier, da dein Verstärker digitale Eingänge besitzt eine Karte zu kaufen, die einen digitalen Ausgang hat. Dabei übernimmt dann der Receiver die Wandlung und nicht deine Soundkarte, die muss nur die einzelnen Bits fehlerfrei übertragen und im Rechner selbst findet gar keine Wandlung vom Digitalen ins Analoge statt. Welche Karte du dann nimmst sollte relativ egal sein, denn bits druch die Gegend schubsen können die alle. Ach, evtl. brauchst du noch ein zusätzliches Kabel (Stichwort: Toslink), wenn du z.B. den optischen Digitalausgang nutzt.

An der Qualität deiner Cubase-Projekte ändert eine neue Soundkarte allerdings erstmal nichts, solange sie nicht an der Aufnahme beteiligt ist. Man könnte natürlich argumentieren, dass du bei generell besserer Audioqualität besser hörst was du tust und somit die Qualität deiner Arbeit steigt (hat pio ja schon gesagt), aber wenn du daran entscheidend was Ändern möchtest, kommst du von einem Umstieg von HiFi-Equipment auf ordentliche Monitorlautsprecher nicht herum.

Falls sich das Thema damit nicht schon erledigt hat, wäre es noch interessant, wieviel Geld du denn anlegen möchtest. Günstige Soundkarten kosten ja nicht die Welt, für professionelle Audiointerfaces kann man aber auch tausende von Euros ausgeben. Was ist das Ziel und wo liegt die Schmerzgrenze? ;)

Gruß, muli
 

Paul

Wertentwender
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AW: Neue Soundkarte

Hey Jungs, erstmal danke für die fixen Antworten. :)

Mittlerweile hab ich gelernt, dass eine neue Soundkarte meine Soundprojekte nur verbessert, wenn sie auch für die Aufnahme verwendet wird. Ein Heimstudio ist erstmal nicht in Sicht, ich versuche einfach nur mit möglichst preiswerten Mitteln möglichst hochwertige Klangmontagen zu erstellen.

Das heißt:
Als Mikrofon wird das H2 erstmal ausreichen müssen. Einen guten Aufnahmeort habe ich auh nicht so wirklich, aber der flache Dachboden mit schrägen Wänden, Holzverkleidung, Teppich und überall aufgehängten Decken samt der guten alten mit Noppenzeugs gefütterten Ikea-Flörtbox wird ausreichen müssen. Um dort aufzunehmen muss ich mobil sein, also bleibt alles beim alten.

Okay, Aufnahmen mach ich mit der Karte nicht, es sei denn ich hole eine gute Externe Karte. Allerdings habe ich gelesen, dass diese deutlich schlechter sein sollen, als die internen Modelle. Stimmt das? Weiß da einer mehr?

Ich werde erstmal auch keine Monitorlautsprecher kaufen, dafür muss meine HiFi-Anlage doch eigentlich ausreichen, oder nicht? Und die Kopfhörer sind ja auch nicht ganz ohne, ich dachte da eigentlich für einen Hobby-Menschen bereits ganz nette Sachen aufweisen zu können... Klar, das ist keine Tonstudioqualität, aber doch im Großen und Ganzen recht nett. Ich beabsichtige also genau dieses Wiedergabesystem zu verbessern, aber halt nur, wenn es sich auch lohnt.

Sollte es für meinen Fall tatsächlich sinnvoll sein, sich eine Soundkarte anzuschaffen, wäre mir das etwa 100-150 Euronen wert gewesen.
 
AW: Neue Soundkarte

Moin Paul
Sag mal hast du das H2 mal als Audio-Interface am PC benutzt und einen direkten Vergleich zwischen Onboard und H2 gemacht? Mach mal... Als ich das vor hundert Jahren behelfsweise machen musste war das Ergebnis erstaunlich. Meine Realtek hatte nämlich auch großzügig elektrisch/logische und sonstige Abläufe mit verstärkt, so wusste man immer wann die HDD läuft, die Maus sich bewegt und was zu kleine Kondensatoren am Ende des Audioausgangs vom Wunsch nach halbwegs präzisen Bass übrig lassen... Ich sag das nur, weil das H2 für dich evt ja schon reichen könnte, wenn dir der Sound gefällt..
.
Die Frage aber ob sich eine semi/professonelles Interface lohnt kann ich dir mit einem klaren NEIN beantworten. Das Geld ist für futsch und rentiert sich niemals nie nicht - so ist das mit teuren Hobbys! Das wird alles nur noch viel teurer! Vertraue mir! ;) Siehst du, du überlegst ja schon Monitore zu kaufen! :eek: Wer Monitor sagt muss auch Aku$tikoptimierung sagen... usw... :D

Ach übrigens:
Möchtest Du Phantomspannung nutzen? (auch an die Zukunft denken)
Soll das Interface mit dem Mac und dem PC funktionieren? (Mobilität ist nützlich)


Okay, Aufnahmen mach ich mit der Karte nicht, es sei denn ich hole eine gute Externe Karte. Allerdings habe ich gelesen, dass diese deutlich schlechter sein sollen, als die internen Modelle. Stimmt das? Weiß da einer mehr?
Wo hast du das denn gelesen? :depp:

Grüße

Badda
 

swissbits

Robert J. H.
AW: Neue Soundkarte

Wie wär es denn mit dem focusrate VRM-System?
Das Teil simuliert verschiedene speaker-Anordnungen. das sollte mit dem Dt 770 gut klappen. Pio kann dir dazu Auskunft geben, der hat es im Saphire 40 drin (oder irr ich mich?)
 

pio

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AW: Neue Soundkarte

ich nutze in der Tat das VRM-System, allerdings ist dies nicht im Saffire Pro 40 enthalten. Ich arbeite mit der VRM-Box die es separat gibt. Das Teil wird über USB an den Rechner angeschlossen und ersetzt den Kopfhörer Verstärker.
Dabei emuliert es (wenn man denn möchte, es gibt ja auch eine Bypass Schaltung in der der Kopfhörer Sound "Pur" zu hören ist) verschiedene Abhörszenarien. Also verschiedene Räume und Lautsprecher.
Nach meiner Erfahrung ist die VRM-Box HiFi-Boxen oder mittelprächtigen Studio Monitoren auf jeden Fall vorzuziehen. Auch wenn kein "ordentlich" Frequenz korrigierter Raum zum Abhören zur Verfügung steht ist die VRM-Bos erste Wahl.

Und kostet nur schlappe 100 Euronen ;-))

http://www.thomann.de/de/focusrite_vrm_box.htm
 

Paul

Wertentwender
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AW: Neue Soundkarte

Moin Paul
Sag mal hast du das H2 mal als Audio-Interface am PC benutzt und einen direkten Vergleich zwischen Onboard und H2 gemacht? Mach mal... Als ich das vor hundert Jahren behelfsweise machen musste war das Ergebnis erstaunlich. Meine Realtek hatte nämlich auch großzügig elektrisch/logische und sonstige Abläufe mit verstärkt, so wusste man immer wann die HDD läuft, die Maus sich bewegt und was zu kleine Kondensatoren am Ende des Audioausgangs vom Wunsch nach halbwegs präzisen Bass übrig lassen... Ich sag das nur, weil das H2 für dich evt ja schon reichen könnte, wenn dir der Sound gefällt..

Ich habe jetzt mal ausgiebig getestet und zwischen Onboard und H2 verglichen, allerdings ohne einen nennbaren Unterschied feststellen zu können. Weder über die Hifi-Boxen, noch über die Kopfhörer. Entweder nehmen sich die beiden in meinem Fall nicht viel (wohl ein Punkt für meine Onboardkarte :D) oder ich hab was falsch gemacht oder meine Ohren geben als Beurteilungsobjekte nicht viel her. Aber danke für den Tipp, wäre natürlich toll gewesen, wenn ich mit bereits vorhandenen Geräten meinen Klangkonsum bereichern könnte. :)


Die Frage aber ob sich eine semi/professonelles Interface lohnt kann ich dir mit einem klaren NEIN beantworten. Das Geld ist für futsch und rentiert sich niemals nie nicht - so ist das mit teuren Hobbys! Das wird alles nur noch viel teurer! Vertraue mir! ;) Siehst du, du überlegst ja schon Monitore zu kaufen! :eek: Wer Monitor sagt muss auch Aku$tikoptimierung sagen... usw... :D

Gott bewahre, nein! :D
Ich hatte einfach nur gehofft durch EIN zusätzliches Teil mein BESTEHENDES Equipment zu revolutionieren. Aber das war wohl Quatsch. :D


Ach übrigens:
Möchtest Du Phantomspannung nutzen? (auch an die Zukunft denken)
Soll das Interface mit dem Mac und dem PC funktionieren? (Mobilität ist nützlich)

Öhm... ist die richtige Antwort "ja"? :eek:
Mein technisches Verständnis ist leider nicht allzu ausgereift, aber ich habe Wikipedia gelesen. :D Phantomspeisung brauch ich, wenn ich mir ein Kondensatormikrofon holen würde, nicht wahr? Naja, ich glaube ja, dass für meine Bedürfnisse ein mobilr Rekorder wie das H2 reicht. Aber wahrscheinlich meinst du etwas ganz anderes. :D

Wo hast du das denn gelesen? :depp:

Das hab ich hier gelesen. Hat mich auch ein bisschen gewundert.

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Wie wär es denn mit dem focusrate VRM-System?
Das Teil simuliert verschiedene speaker-Anordnungen. das sollte mit dem Dt 770 gut klappen. Pio kann dir dazu Auskunft geben, der hat es im Saphire 40 drin (oder irr ich mich?)

Damit simuliere ich verschiedene Räumlichkeiten, die ich dan nvia Kopfhörer erfahren kann. Das ganze dient dem Zweck einen fertigen Mix quasi in allen Eventuallitäten abzuhören, richtig?
 
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